#1
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Alles unbegreiflich!!!!!!!
Hallo alle zusammen,
ich heiße Bianca und bin heute zum ersten Mal hier. Am 29.07.2007 um 0.45 Uhr ist meine über alles geliebte Mutter gestorben. Diagnostiziert wurde im Dezember letzten Jahres Darmkrebs, gestorben ist sie jedoch an Leberkrebs. Der Darmkrebs hatte leider schon auf die Leber gestreut. Ich war bei Ihr als sie starb ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass sie alleine im Krankenhaus sterben muss, aber jetzt werde ich viele Bilder einfach nicht mehr los. Es war so grausam, sie musste sich so abquälen ich kann das alles einfach nicht begreifen. Ich verstehe alles einfach nicht. Mir kommt es immernoch alles so unrealistisch vor, obwohl ich dabei war als sie gestorben ist, kann ich es noch immer nicht fassen. Wie soll man nur damit leben können? |
#2
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AW: Alles unbegreiflich!!!!!!!
Liebe Bianca,
es tut mir sehr leid und ich sende Dir traurige, stille Grüße. Ich schreibe hier jetzt seid langem das erste mal wieder, weil Deine Worte mich an meine Situation vor einigen Monaten erinnern. Ich will Dir keine falschen Hoffnungen machen, denn der Schmerz bleibt riesig und auch die Erinnerungen an diesen Tag wollen einfach nicht verblassen oder gar verschwinden. Ich denke, jeder muss einfach mit sich selbst fertig werden auch wenn ich hier lieber etwas anderes schreiben würde. Es kann Dir niemand wirklich einen Weg weisen, sondern Du wirst Deinen Weg selbst finden und auch gehen müssen. Das hört sich jetzt wahrscheinlich alles ziemlich wirr an aber die Realität ist nun mal so. Ich für mich habe gelernt, dass die Zeit da auch keine Wunden heilt. Man lernt einfach nur seinen Alltag mit diesen Erinnerung und mit diesem Schmerz zu gestalten. Auch ich kann das Geschehene immer noch nicht realisieren und wenn ich denke und denke und denke und so vor mich hin grübel wird der Schnerz einfach so groß, dass ich dann nur noch versuche es zu verdrängen. Jetzt wird wahrscheinlich jeder Psychologe die Alamglocken läuten und sagen, nein bloss nicht verdrängen ihr müsst das verarbeiten. Soll ich Dir was sagen, das interessiert mich schon lange nicht mehr, ich schaff#s einfach nicht, was auch immer diese "verarbeiten" bedeuten soll????? Keine Ahnung, aber ab und zu mal verdrängen das tut so gut. Ich kanns nur jedem mal empfehlen, dieser Zustand ist natürlich nicht so einfach zu erreichen. Liebe Bianca, meine Gedanken sind bei Dir. |
#3
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AW: Alles unbegreiflich!!!!!!!
Hallo bivo76,
wenn die 76 dein Geburtsjahr ist, bist du der Jahrgang meiner Tochter. Und die war im Oktober 2007 auch dabei, als meine Mama (und ihre Oma) gehen musste. Ja, es ist schlimm! Die Bilder sind immer noch präsent; sie haben sich im Kopf festgesetzt und lassen einen (vorerst) nicht mehr los. Aber es wird besser mit der Zeit! Es dauert lange, bis man damit klar kommt! Es sind ja auch nicht nur die Bilder... es ist dieses Engültige, dieses "NIE wiedersehen dürfen". Was ich überhaupt nicht verstehe: hat man deine Mama denn nicht in Tiefschlaf versetzt? Dann hätte sie doch nicht so leiden müssen!? Wie man damit klar kommt? Uns haben viele gemeinsame Gespräche geholfen; immer und immer wieder. Wir haben praktisch die letzten 12 Stunden in Sekunden aufgearbeitet. Jedes noch so kleine Detail haben wir durchgekaut. Das war ganz ganz wichtig! Wenn du gar niemanden zum Reden hast (jemand, der dich versteht!), dann hole dir psychologische Hilfe. Anfangs unterstützt mit leichten Anti-Depressiva vielleicht. Keine Sorge, die machen nicht abhängig, sondern nur den Kopf frei. Ich schick dir mal eine große Portion Kraft rüber nach Hause! Wenn du mal irgendwann mit einem Lächeln an sie denkst und nicht mehr sofort weinen musst, dann... ist die schlimmste Trauerphase geschafft. Es ist ein weiter Weg, aber das Leben wird dich doch dann wieder kriegen; ich verspreche es dir! Solidarische Grüße Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann (zur Zeit Chemo) |
#4
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AW: Alles unbegreiflich!!!!!!!
Sorry,
es muss Oktober 2006 und nicht 2007 heißen. Norma |
#5
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AW: Alles unbegreiflich!!!!!!!
Hallo Bianca,
mein aller tiefstes Beileid. Es ist und es wird nicht leicht unseren Verlust und Schmerz zu verstehen, aber leider lernen wir irgendwann damit umzugehen. Mein Pap verstarb 18 Tage vor deiner Mama, nämlich am 11.07.07. Mir ist es immer noch so, als würde er gleich zur Tür herein kommen, aber leider kommt er nie mehr wieder. Diese Gewissheit macht mich fertig und zerreißt mich. In stillen Gedanken bei dir, Iva
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Tata 22.10.1951-11.07.2007 |
#6
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AW: Alles unbegreiflich!!!!!!!
Liebe Bianca,
ich war auch dabei als meine geliebte Mutter gestorben ist. Ich wollte es nicht glauben, bis zum Schluss nicht, sie lag doch da als würde sie schlafen... Diese Bilder verfolgen mich auch heute noch, dennoch bin ich froh sie nicht allein gelassen zu haben, wir waren zusammen, so wie im Leben. Ich vermisse meine Mutter jeden Tag, der Schmerz ist zwar schon leichter geworden, aber es tut immer noch sehr weh. Viel Kraft, |
#7
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AW: Alles unbegreiflich!!!!!!!
Hallo an alle,
und vor allem ein ganz liebes Dankeschön an alle die mir geantwortet haben. Es hat mich soviel Überwindung gekostet, mich hier anzumelden, aber Eure lieben Antworten machen es einem leicht und Ihr versteht einfach was man in dieser Situation durchmacht. Ich bin jedenfalls froh, dass ich hier Menschen gefunden habe die all das verstehen können und ich sende Euch allen viele liebe Grüße, meine aufrichtige Anteilnahme an jeden von Euch der um einen geliebten Menschen trauert und viel Kraft. |
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