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  #1  
Alt 12.10.2007, 21:03
Benutzerbild von PrinzessinAqua
PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beitrag AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Tanny,
es tut mir sehr leid das es deinen Papa auch erwischt hat. Das mit dem Wasser auf der Lunge hatte mein Dad leider auch und da wahren die Metas schuld.
Das heißt aber nicht das es bei jedem so ist. Versucht viel kraft zu tanken für die kommende Zeit und mach euerm vater mut, den das er von allem Angst hat ist ganz normal.

Ich wünsche euch alles gute.

Estella nun aber zu dir ich hoffe sehr das bei euch alles in ordnung ist, aber ich denke schon. Sonst hättest du dich bestimmt schon wieder gemeldet.

Viele Grüße
Manu
__________________
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #2  
Alt 14.10.2007, 10:45
Shivanarama Shivanarama ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Estella und Ihr anderen Lieben alle..................leider habe ich seit einer Woche ein totales Internetproblem und Freenet kriegt es nicht auf die Reihe das zu lösen.........grummel,- deswegen konnte ich mich hier nicht melden.

Ich kann immer kurz lesen,- aber beim verschicken meiner Antworten reißt der Faden dann wieder ab und die sorgsam getippten Worte verschwinden im Nichts.

Habe gestern mit Estella telefoniert,- dem Papa geht's gut nach wie vor,- seine geschiedene Frau ist seit gestern in Berlin,- um sich a) um Estellas Nichte zu kümmern,- die sonst eine Woche ohne Eltern nicht versorgt werden kann,- und ferner wird sie für den Papa lecker kochen in dieser Zeit und Estella darf sich so ein wenig ausruhen.

Sie hörte sich gut an.

Liebe Leute aus oben genannten Problemen konnte ich auch nichts mehr zu meinem Thread schreiben,- aber wohl die letzten Antworten lesen.

Mein Papa ist fertig mit der Diagnostik,- das Horrorkrankenahaus hat er vorgestern verlassen,- sie haben den Endbefund immer noch nicht auf Reihe,- nach der Bauchspiegelung letzten Montag,- Morgen früh haben wir bei einem Professor/Chefarzt der Onkologie im Urbankrankenhaus einen Termin,- der wurde mir wärmstens empfohlen und ich hoffe,- daß es dann dort bald mit der Chemo losgeht.

Drückt uns weiter die Daumen,- wir danken allen,- die mit uns mitfühlen.

Herzlichste Grüße aus Berlin-Kreuzberg von Marion und Ihrem Papa "Hanne".
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  #3  
Alt 14.10.2007, 12:24
UeberDenAbgrund UeberDenAbgrund ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Tanny,

ich hatte vor meiner Operation dieselben Befürchtungen wie dein Vater gehabt. Ungern wollte ich mich dieser schweren Operation unterziehen da ich mich nach den erfolgreichen Chemotherapien wieder sehr gut fühlte und auch sehr fit war. Aber in den Gewebeproben der OP fand sich immer noch was an Krebs obwohl bei der Magenspiegelung nach den erfolgreichen Chemotherapien kurz VOR der OP nichts mehr zu sehen war. Jetzt bin ich froh, die Operation gemacht zu haben.
Mir ist jetzt absolut klar, dass es für mich wohl die einzige Chance war, doch noch eine richtige Heilung schaffen zu können.

Meine Operation ist jetzt gerade ca. ein viertel Jahr her und es geht schon wieder vieles, was ich vorher nicht für möglich gehalten hätte. Ich habe es auf meiner HP dokumentiert, damit nachfolgende Betroffene und Angehörige nachschauen können und vielleicht so eine Hilfestellung erhalten um sich das alles besser vorstellen zu können, was sie erwartet:
http://www.krebstagebuchonline.de/
http://www.krebstagebuchonline.de/Tagebuch10-2007.html

Natürlich ist jeder "Fall" anders, aber vieles ist bei allen Betroffenen vergleichbar. Auch die Beiträge von Irmgard05 (Wie ist das Leben nach einer Speiseröhrenresektion) und Mark (vor der OP - nach der OP) hatten mir damals vor meiner OP sehr geholfen und können wertvolle Hinweise auch für deinen Vater sein.

Ich wünsche deinem Vater einen sehr guten Erfolg.

Liebe Grüße

Jürgen
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  #4  
Alt 14.10.2007, 23:30
estella estella ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Tanny, hallo ihr Lieben,

heute abend fand ein von meinem Vater gemachtes Essen bei ihm Zuhause statt. Wie ihr vielleicht wissst, ist mein Vater kein begnadeter Koch. Es gab Suppe - der Farbe nach zu urteilen war es Kürbis (oder doch Möhre?), dann Salat, dann Kalbsfleisch. Dazu die fettigsten Pommes der Welt. Mein Onkel Angel war dennoch begeistert und lobte ausgiebig die Kochkünste meines Vaters. Es schmeckte in der Tat etwas besser als sonst, da er nicht mehr so stark würzt. Angeblich hat er keine größeren Ess-Probleme...
Nach dem Essen tanzten mein Sohn Pablo, Angel und mein Vater zu Lateinamerikanischen Klängen. Pablo rief immer "Merengue! Angel a bailar...!", was übersetzt bedeutet: "Merengue! Angel tanzen!" und dazu drehte er sich im Kreis. Der Merengue ist ein Salsa-Tanz, den man selbst als europäer gut bewältigt, da er etwas langsamer ist. Mein Vater, der anders als mein Onkel ein wunderbarer Tänzer ist, bewegte sich perfekt zum Rhytmus der Musik - es ist sonnenklar von wem mein Sohn seine Tanzleidenschaft geerbt hat.
Freitag war mein Vater gleich bis 23 Uhr aus. Zunächst war er beim Spanischen Botschafter, der ein mal im Jahr zum Namenstag des Spanischen Königs Juan Carlos einen Riesenempfang gibt und in die Botschaft einläd. Danach ging er auf eine Lesung am Prenzlauer Berg, wo eine seiner Chor-Damen aus einem Gedichtsband vorlas. Leider konnte ich ihn zum Botschafts-Empfang nicht begleiten, da ich auf einer Trauerfeier in München war. Aber man hat mir versichert, dass mein Vater der Star des Abends war.Kein Wunder: er ist zwar sehr dünn (70 kg auf 176 cm), aber er sieht unglaublich gut aus. Zuhause ist die Erholung von den Strapazen um ein vielfaches beschleunigt worden. Das ist auch nötig, denn noch muss er erneut eine Chemo durchstehen. Und das wird sicher anstrengend.

Heute gab mir mein Vater den schriftlichen Befund der OP: leider 10 befallene Lymphknoten - 9 unmittelbar um den Tumor, einer weiter weg. Der Tumor hat sich unter der Chemo von T3 auf T2 entwickelt. Keine Tumorzellen an der Schnittwunde, dh, man hat alles rausschneiden können. Wenn da nicht die 10 Lymphknoten wären, könnte man vorerst aufatmen, da es keine Metas in den Organen gibt. Aber so....? Bin verunsichert, was es bedeutet, weiß aber natürlich, dass ein N2 keine Superprognose ist. Mist.
Jetzt heißt es allerdings: viel Energie geben für die letzte Strecke der Therapie. Meine Mutter kocht ja hervorragend und ihre Kochkünste werden meinen Vater schon aufpäppeln. Ich werde kommende Woche mit dem Onkologen bereden, wann man mit der Chemo beginnen soll. Mein Vater ist ganz ungeduldig und hat ÜBERHAUPT gar keine Angst vor den Chemikanlien. Er ist bester Dinge, gut gelaunt, froh darüber Zuhasue zu sein - er verdrängt, das was alles passieren kann, er genießt sein Leben und sieht zu, dass er so normal wie immer lebt. Sehr bewundernswert, finde ich.

Liebe Tanny, ich verstehe, dass dein Vater Angst hat zum Krüppel zu werden, aber vielleicht muntert ihn die Geschichte meines Vaters auf. Dass er die Chemo so gut verkraftet und weiter Tennis gespielt hat, zeigt mir, dass er Reserven und Energie hat! Er wird kein Krüppel, sein Leben wird sich durch den Eingriff lediglich ändern. Erstmal hoffe ich, dass das mit der Lunge harmlos ist. Ich drücke euch die Daumen und grüße auch an deinen Vater!

Wie Marion schon angedeutet hat, bin ich ziemlich ausgelaugt...ganz ehrlich: ich bin wirklich tief erschöpft! Dabei habe ich nichts Anstrengendes gemacht, aber diese Monate waren so intensiv, ich bin ständig angespannt...ich schäme mich einzugestehen, dass ich ausgelaugt bin. Anders als mein Vater, habe ich leider keine Pferdenatur.
Nun gut. Hoffen wir, dass er bald mit der Chemo anfängt und dass er diese so gut verträgt, wie die erste. Jetzt geht es ihm super!!!!
Und das ist doch eine gute Nachricht!
Gute Nacht,
e
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  #5  
Alt 15.10.2007, 11:14
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Hallo Estella,schön, dass es deinem Vater so gut geht und er so voll Optimismus ist!.
Warum solltest du dich schämen? Da hat du allemal keinen Grund zu. Natürlich hast du was Anstrengendes gemacht! Also gesteh dir selbst zu, dass auch du Erholung brauchst. Nimm sie dir gleich in welcher Form, Hauptsache es hilft. Angehörige sollten nicht vergessen, dass sie auch eigene Ansprüche haben, die sich nicht nur über den Erkrankten definieren. Ich hoffe, du verstehst, was ich dir sagen will.
Liebe Grüße Irmgard
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  #6  
Alt 15.10.2007, 14:08
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Mädel, Estella! Dein Vater ist ja fast unglaublich stark. Nach der Operation schon solche Sachen zu machen! Mir ging's danach noch lange ziemlich mies.
Und Du meinst, Du hättest nichts geleistet. Das war Schwerstarbeit.
Aber Dein Vater belohnt Dich auch dafür!
Viel Erfolg auch weiterhin Euch beiden und der ganzen Familie!
__________________
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
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  #7  
Alt 16.10.2007, 08:52
Benutzerbild von PrinzessinAqua
PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Lächeln AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estella,
es ist wunderschön so viel Positives von euch zu lesen. Den rest schafft ihr gemeinsam auch noch. den ihr habt ein riesen weg nun gemeistert und das ist auch gut so.

Es ist normal das du der Zeit sehr durcheinander bist, weil die haupt Anspannung läßt nun ab und daher werden deine gefühle doch sehr stark vermischt. Erhol dich mal etwas du kannst endlich wieder aufatmen.

Viele Grüße
Manu
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Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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