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Alt 31.10.2007, 18:13
Benutzerbild von anni_s
anni_s anni_s ist offline
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Registriert seit: 10.12.2006
Beiträge: 37
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

liebe mimmi, liebe diane,
erstmal mein beileid zu eurem verlust. mir konnten solche sätze wie "es geht ihr jetzt besser" und "sie hat es geschafft und muss nicht mehr leiden" leider nie helfen. denn, so egoistisch es auch klingt, man selber muss mit dem schmerz leben und wünscht sich eine besserung, wünscht sie die mutter zurück. in dem moment geht es nur um einen selbst und um den schmerz, der einen von innen auffrisst.
wie ich es aushalte? naja, mal mehr, mal weniger. der schmerz nimmt mit der zeit ab, bis er dann nur noch gedämpft im hintergrund ist (das aber jeden tag, jede minute) und nur noch ab und zu hervorkommt. in diesen momenten ist es, als wäre keine zeit vergangen, als wäre das alles erst wenige tage her. aber man lernt, damit zu leben, nicht mehr so oft nach dem warum zu fragen. warum muss ich damit leben, warum musste es ausgerechnet sie treffen - solche fragen kennen wir alle nur zu gut. da braucht man menschen, die einen aufbauen. davon abgesehen hat mir ein songtext von den onkelz sehr geholfen:
Ein leerer Bauch
Ein wilder Blick
Das Herz verhärtet
Den Kopf im Schritt
Ein Tag wie jeder andere
Ohne Liebe,ohne Glück
Ein Schritt nach vorne
Zwei zurück

Doch-
Nichts hat Bestand
Nicht mal das Leid
Und selbst die größte Scheiße
Geht mal vorbei

Laß es zu - dass die Zeit sich um dich kümmert
Hör mir zu - und mach es nicht noch schlimmer
Denn es gibt `nen neuen Morgen
`Nen neuen Tag,ein neues Jahr
Der Schmerz hat dich belogen
Nichts ist für immer da

das ist jetzt nur ein kleiner auschnitt und es hat mich irgendwie immer aufgebaut, mich dazu gebracht, auf die zukunft zu hoffen.

mimmi, ich kann mir nicht vorstellen, in was für einer situation du bist. mit 20 sollte man eigentlich noch seine familie um sich haben, mit ihnen feste feiern, reden, weinen, sich freuen, familienalltag eben. ob man noch zuhause lebt oder nicht macht da relativ wenig aus, doch diese bande, die die familie hat, sollte einen immer wieder auffangen. du bist viel zu früh alleine gelassen worden und musst nun mit allem selber klarkommen, alles selber organisieren. ich frage mich oft, wie es wäre, wenn mein vater auch noch sterben würde kann mir nicht vorstellen, wie ich klar kommen würde.
dafür bewundere ich dich sehr, obwohl du wahrscheinlich einfach keine wahl hattest.
ich drück euch beide ganz fest und schicke euch ein kleines kraftpaket!
alles liebe
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