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  #1  
Alt 05.11.2007, 20:52
aw31 aw31 ist offline
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Registriert seit: 30.01.2007
Ort: Rheinbach
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo zusammen,

ich bin wieder von meinem Aufenthalt in der Mainzer Uni-Klinik zurück. Ich habe zusammen mit meinen Ärzten im Vorfeld der OP 2 Wochen die "wait-and-see" Strategie verfolgt. Ein Versuch war es wert, denn wir haben herausgefunden, daß die Strategie nicht wirklich etwas für meine Metastasen taugt. Für mich ist das Warten verschenkte Lebenszeit. Nach den zwei Wochen haben sich wieder zwei kleine Metas gebildet. Meine recht schnelle Zellteilung (durch mein mehr oder weniger junges Alter bedingt) wird mir in dieser Situation langsam zum Verhängnis.

Zur OP (29.10.2007): Entfernung von vernarbten Gewebe und der Metastasen. Das Metastasen- Konglomerat befand sich zwischen dem Hüftgelenk und dem Blasenmuskel. Es konnte mit ausreichendem Sicherheitsabstand und organerhaltend operiert werden, die Betonung liegt auf ausreichend.

Den histologischen Befund gibt es in ca. 2-4 Wochen, die TNM-Klassifikation folgt dann auch. Einige meiner Tumorzellen werden im Reagenzglas gezüchtet und verschiedenen Zytostatika und anderen Medikamenten ausgesetzt, diese Methode ist zwar nicht anerkannt (wahrscheinlich bleibe ich auf den hohen Kosten sitzen, wozu hat man einem Dispokredit ), aber manchmal greift man nach Strohhalmen, auch wenn sie gammelig sind... Trotzdem bin ich auf das Ergebnis gespannt.

Die Strahlentherapie zeigt - lt. CT-Aufnahme - bei der Metastase im LWK5 Wirkung, sie wächst nicht mehr. Der Abdomen und der Thorax sind ohne Auffälligkeiten.

So das war's erst einmal von mir. Wenn ich wieder ein paar Neuigkeiten habe lasse ich es Euch wissen.

Viele Grüße
Ansgar
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  #2  
Alt 05.11.2007, 21:04
sonjaM sonjaM ist offline
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Beiträge: 397
Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Lieber Ansgar,

dass hört sich doch schon viel besser an. Gut, dass man die Metas oder was auch immer als Ergebnis rauskommt, mit dem Sicherheitsabstand entfernen konnte. Die Strahlentherapie wirkt, darüber freue ich mich sehr. Drücke Dir fest die Daumen, dass es jetzt positiv weitergeht. Jetzt hört es sich doch wieder viel besser. Dir viel Kraft und keine Metas oder sonstiges bösartige Dinge für die Zukunft.

Liebe Grüße
Sonja
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  #3  
Alt 06.11.2007, 18:20
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo Ansgar,
dann hast Du ja schon wieder eine Operation gut hinter Dich gebracht, auch wenn man gerne darauf verzichtet hätte!
Das Thorax und Abdomen ohne Befund sind, ist schon mal ein sehr gutes Ergebnis.
Knochenmetastasen sprechen, meiner Meinung nach, sehr gut auf Bestrahlung an, aber darüber werden Deine Ärzte sicherlich ausführlich mit Dir gesprochen haben.
Das man gegen diese Krankheit noch keine sicheren Behandlungsmethoden gefunden hat, außer etwas Glück, sehr gute Ärzte und den Willen nicht aufzugeben!!!
Ich wünsche Dir "ganz doll" das es bald wieder richtig Bergauf bei Dir geht.
Du scheinst ja sehr gute und kompetente Ärzte zu haben und das ist wirklich beruhigend.
Liebe Grüße und erhole Dich gut von dem Eingriff
Sanne
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  #4  
Alt 06.11.2007, 22:38
aw31 aw31 ist offline
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Ort: Rheinbach
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo Schmatte,

die Erholung geht recht schnell, nach wie vor verkrafte ich Vollnarkosen recht gut. Da der Eingriff in dem bereits operierten Gebiet erfolgte, steht die Haut dort unter Spannung. Ansonsten komme ich recht schnell wieder zu Kräften. Zu den Schmerzen ich komme im Moment mit einem Durogesic- Pflaster ganz gut über die Runden, die Dosierung ist so gewählt, daß ich damit Autofahren kann und nachts keine Schweißausbrüche bekomme. Sorgen bereitet mir meine linke Körperhälfte, da hier manchmal die Koordination vom Arm und Bein nicht so gut vonstatten geht, vielleicht konzentriere ich mich zu sehr auf die linke Körperhälfte. Mein Gleichgewicht funktioniert ohne Einschränkungen.

Nur seit meiner Chemo (von Februar-Mai 2007) reagiere sensibel auf verschiedene Pflastersorten und Schmerzmedikamente. Die Zellen sind leider nicht alle im Reagenzglas tot umgefallen; auf ein paar Zytostatika sprechen sie nicht mehr an, unter anderem ist Doxorubicin dabei. Die Tumorzellen können im Laufe der Chemotherapie Resistenzen gegen die eingesetzten Wirkstoffe entwickeln, bzw. ein paar Zellen überleben die CTx.

Mitte November muß ich noch einmal zum MRT vorher geht es noch zum Urologen für eine Sonographie meines Urogenital-Traktes, der wurde zwangsweise durch die OP traktiert (die Metas reichten bis an die Peniswurzel und die dazugehörige Muskulatur, sowie an den erwähnten Blasenmuskel).

Zu meinen Ärzten, sie arbeiten interdisziplinär zusammen und binden mich in die Entscheidungsfindung ein. Manchmal geht es mir persönlich zu langsam, aber bevor etwas überstürzt getan wird und ich den Schaden habe, übe ich mich in Geduld und mittlerweile klappt es ganz gut

Die Hoffnung auf eine kurative Lösung gebe ich nicht auf.

Viele liebe Grüße
Ansgar
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  #5  
Alt 07.11.2007, 08:53
sonjaM sonjaM ist offline
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Beiträge: 397
Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Lieber Angsar,

hatte zwar schon mal gehört, dass man im Reagenzglas vortesten kann. Dies aber wohl noch nicht so eine sichere Methode sein soll, jedoch die beste Methode für den Menschen ist, wenn man nicht mehr im Körper "ausprobieren" muss. Daher finde ich es gut, dass man bei Dir auch diese Methode anwendet. Hätte man dies bei meiner Mama getan, hätte man gewusst, dass Gemzar/Taxotere nicht wirkt und wäre gleich auf Ifosfamid zurückgekommen, dann wäre vielleicht ein OP möglich gewesen. Deine Ärzte scheinen Dich wirklich bestmöglich zu betreuen. Dies freut mich sehr. Die OP scheint ja ein rießen Eingriff gewesen zu sein, um so erfreulicher, dass es Dir jetzt schon wieder einigermaßen geht und hoffentlich auch jeden Tag noch viel besser. Drücke Dir die Daumen, dass beim MRT nichts unbekanntes mehr gesehen wird. Die Strahlentherapie wird ja sicherlich fortgesetzt, wenn sie anscheinend so gut anschlägt. Drücke Dir weiterhin fest die Daumen und schick Dir ein Kraftpacket. Sei herzlich
Halt und auf dem Laufenden, Du siehst ja, dass wir immer froh sind, etwas zu hören.

Liebe Grüße
Sonja
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  #6  
Alt 07.11.2007, 23:25
aw31 aw31 ist offline
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Standard AW: Mpnst, danach Chemo?

Hallo Sonja,
hallo zusammen,
Zitat:
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hatte zwar schon mal gehört, dass man im Reagenzglas vortesten kann. Dies aber wohl noch nicht so eine sichere Methode sein soll, jedoch die beste Methode für den Menschen ist, wenn man nicht mehr im Körper "ausprobieren" muss. Daher finde ich es gut, dass man bei Dir auch diese Methode anwendet.
wenn die Medizin heutzutage in der Lage ist Leben im Reagenzglas zu erzeugen, dann darf sie auch Zellen zu meinem Nutzen auch abtöten. Es ist ein bekannter Wirkstoff herausgekommen, der häufig in der second- oder third- line Therapie Anwendung findet, der mehr oder weniger -wie auch hier im Forum an anderer Stelle erwähnt- Erfolge erzielt.

Meine Bestrahlung *brutzel* setze ich fort; ein paar kleine Infos:
- die Knochenmetastase im LWK wird mit einer Gesamtdosis von 45 gy bestrahlt (25*1,8 gy)
- der operierte Bereich am BWK wird mit einer Gesamtdosis von 50,4 gy bestrahlt (32*1,575 gy)

Nebenher werde ich nachmittags arbeiten, um mich ablenken zu können; im goldenen Käfig komme ich ins Grübeln

Nochmal zur OP, die Ärzte habe mich funktionserhaltendend operiert; natürlich wäre es radikaler gegangen, nur zu welchem Preis oder mit einem fragwürdigen Ergebnis.

Viele liebe Grüße
Ansgar
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  #7  
Alt 10.11.2007, 22:50
sonjaM sonjaM ist offline
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Lieber Ansgar,

danke für die Infos. Du bist doch in Mainz. Hat Dich da ein Prof. Lange aus Essen operiert? Welche Mittel können denn bei Dir verwendet werden und fängst Du damit bald an?

Drücke Dir weiterhin die Daumen.

Viele Grüße
Sonja
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