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#1
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AW: ich möchte mich bei euch vorstellen
Liebe Mama!
Bald bist Du schon 3 Monate nicht mehr bei uns! 3 Monate in denen ich Dich nicht in den Arm nehmen konnte und Deine Stimme nicht mehr gehört habe! So lange hast Du nicht mehr gesagt:Pass auf mein Mäuschen und fahr vorsichtig! Die kleine Maus ist schon 31/2 Monate alt und Du wärst so stolz auf sie und vielleicht auch auf mich! Sie ist so süss Mama! Du hättest so einen Spass an ihr!Sie lacht jetzt und gibt Töne von sich! Ich erzähle Dir doch so viel von ihr-kanst Du das hören? Ach was würde ich dafür geben sie dir in den Arm legen zu können! Sie brauch doch eine Omi und ich brauche meine Mama!Auch wenn ich selber gerade Mama geworden bin! Du fehlst mir so sehr! In ihrem Zimmer steht das grosse Foto von dir, wie du 1 Woche vor dem Tod das Mäuschen im Arm hälst!Ich habe ihr ein Album gemacht mit lauter Fotos von Dir.Das kann sie sich später immer nehmen und wir werden es jeden Tag ansehen, damit sie Dich nicht vergisst! Du bleibst immer ein Teil in unserem Leben!!!!!Komm nach Hause Mama!!!!! Ich liebe Dich!!!!!!!!!! |
#2
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AW: ich möchte mich bei euch vorstellen
Hallo Tonchi,
Du hast oben, in Deinem ersten Beitrag sinngemäß geschrieben und Dich noch fast dafür "entschuldigt", dass Du selbst mit 30 Jahren Deine Mama vermißt. Ich kann Dir nur sagen: ich bin 40 und vermisse meinen Papa ganz furchtbar doll. Ich hab mir immer gewünscht, dass mein Freund ihn um "meine Hand" bittet, weißt Du so richtig klassisch und konservativ. Das mein Papa neben mir sitzt, wenn ich noch einmal heirate, an sein Glas klingelt und die Rede hält. Das wird nicht passieren, weil mein Papa seit fast 6 Monaten nicht mehr hier ist. Die Trauer kommt in Wellen, mal schnürt sie mir die Kehle zu, mal kommt sie ganz leicht - wie die Erinnerung - mit einem Lächeln. Auch wenn Du denkst, Dein kleiner Sonnenschein bekommt nicht so viel mit, so kann ich Dir nur sagen: die kleinen Menschlein bekommen mehr mit, als uns manchmal lieb ist. Also sei nicht immer nur stark, nimm Dir eine Ausszeit am Tag, in der Du mal ganz für Dich allein sein kannst - und wenn es nur ist, um bei einer Tasse Tee/Kaffee aus dem Fenster zu schauen. Ohne im Hinterkopf haben zu müssen: mein Sonnenschein wird gleich munter sein und und und. Du weißt hoffentlich, wie ich es meine . Verdräng Deine Traurigkeit nicht, lass sie zu, auch wenn Dir einfach mal die Tränen kullern - das ist nicht schlimm und reinigt Deine Seele. Damit Du dann mit einem liebevollen Lächeln Dein Kind anschauen und mit ihm reden kannst. Ich wünsch Dir viel Kraft für die nächste Zeit, Du hast es sicher ungleich schwerer als ich, was die Zeit angeht, die Du trauern kannst. Und trotzdem wünsche ich sie Dir, die Zeit, weil wir sie alle brauchen. Herzlichst aus Leipzig Anke
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935 Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise |
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