#1
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Carpe Diem
Hallo ihr lieben,
ich weiß gar nicht genau, wie und warum ich heute hier gelandet bin. Habe 2004/2005 viel hier gelesen. Bei meiner Mutter wurde 08/04 ein kleinzelliges Bronchialkarzinom diagnostiziert. Nach 6 Zyklen Chemo, einem sichtbaren (bzw. nicht-sichtbaren) kompletten Rückgang (01/2005) und Bestrahlung der Lunge und phrophylaktischer Kopfbestrahlung, kam im Mai das Rezidiv und im Juni 05 ist sie verstorben. Das Ende kam nach einer Hochphase und es ging unheimlich schnell. Ich habe gerade hier und da ein bißchen gelesen - vielleicht weil ich gestern so intensiv von meiner Ma und der Krankheit geträumt habe... Ich möchte Euch allen - vor allem den Betroffenen vom Kleinzeller - raten, nutzt die Zeit, schiebt nichts mehr auf. Letzte Träume zu erfüllen. Wer in Urlaub will, packe die Koffer, solange die Gesundheit es mitmacht! Was zu besprechen ist, besprecht - nutzt jede freie Minute!!! Ich kann nicht sagen warum, aber ich mußte das schreiben... hoffe ich trete niemanden auf die Füsse, liebe Grüße von simone |
#2
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AW: Carpe Diem
Hallo Simone, das mit Deiner Mutter tut mir sehr leid. Ich denke Du bist hier gut aufgehoben. Das lesen und schreiben hilft Dir bestimmt dabei es zu verarbeiten.
Ich wünsche Dir auch alles Gute Dani |
#3
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AW: Carpe Diem
Liebe Simone,
du hast ja so recht! Auch wir mussten erfahren wie schnell diese Krebsform zurückschlägt. Mein Vater hatte Gott sei Dank noch einen schönen Sommer, wo er die Natur noch einmal geniesen konnte. Er konnte sogar wieder Fahrrad fahren! Im Spätherbst hat er dann mit voller Wucht zurückgeschlagen. Es waren tatsächlich nicht ganz 8 Monate von Erstdiagnose bis er gestorben ist. Es ist ein solch ungleicher, schwieriger Kampf. Ich wünsche Dir auch weiterhin viel Kraft zum verarbeiten der Vorkommnisse. Ich frage mich, wie lange es dauert, bis es nicht mehr sooo sehr weh tut. Viel Glück und viel Kraft an alle, die diesem hinterhältigen Tier den Kampf angesagt haben. Gebt nicht auf. Jeder gewonnene Tag zählt. Liebe Grüße Angela07
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Was Du im Leben hast gegeben, dafür ist jeder Dank zu klein. Du hast gesorgt für Deine Lieben, von früh bis spät; tagaus, tagein. Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen, Du wolltest doch so gern noch bei uns sein. Schwer ist es, diesen Schmerz zu tragen, denn ohne Dich wird alles anders sein. Meinem lieben Papi *11.03.1932 - 13.12.2007 |
#4
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AW: Carpe Diem
Liebe Simone,
gerade bei dieser Krankheit gibt es ganz viele unterschiedliche Krankheitsverläufe. Viele der Betroffenen hier haben den Kampf gegen diese Sch....krankheit aufgenommen. Viele sind zuversichtlich dass neu zugelassene Medikamente ihnen das Leben noch lange Zeit erhalten können. Viele wollen sich vielleicht gar nicht ihre letzten Träume erfüllen. Viele wollen vielleicht nur eines - weiter leben. Ich denke es ist für einen Angehörigen schwer sich in einen Betroffenen zu versetzen - aber Betroffene lesen und hören anders. Liebe Grüße Ute |
#5
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AW: Carpe Diem
Liebe Ute,
Du hast 100 % recht! Liebe Grüße Christel |
#6
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AW: Carpe Diem
Liebe Simone,
als selbst Betroffene kann ich Dir nur Recht geben, und ich halte Deinen Beitrag auch für richtig und wichtig.Tätsächlich ist es nach allem, was ich hier gelesen, insbesondere aber von meinen Ärzten und in der einschlägigen Fachliteratur gesehen habe ,wohl so, dass beim Kleinzeller -ganz anders als z.B. beim Adeno CA- die Aussichten auf einen längerfristigen Therapieerfolg eher mäßig sind. Deshalb sollte bei jeder Entscheidung die Frage der Lebensqualität im Vordergrund stehen. Nach allem, was ich hier gelesen habe, wird dies manchmal besonderes von Angehörigen, die immer von "kämpfen, kämpfen.."reden, nicht angemessen berücksichtigt. |
#7
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AW: Carpe Diem
Liebe Anna-Karin,
auch Du hast recht! Egal ob Adeno oder Kleinzeller, dieses:"Du musst kämpfen, kämpfen!" der Angehörigen ist manchmal wirklich kontraproduktiv. Wobei auch die Adenos Stadium 4 der Statistik nach keine wirkliche Chance haben. Aber wir hoffen und mit viel Glück gewinnen wir. Ich habe hier schon so viel gelesen von Angehörigen, die schrieben, er oder sie sollte sich doch mehr bewegen, tun oder sonst was. Die sich bitter beschwerten und kaum war derjenige tot, waren sie traurig. Warum glauben so viele nicht, dass Kranke ganz gut selber wissen, was sie können und was nicht? Ich kann schon verstehen, wenn jemand einfach nur im Bett liegen will. Vielleicht hat er psychisch nicht mehr Kraft und will nur Wärme und Ruhe um sich. Ich raffe mich auf und tue was, würde das aber nicht von anderen verlangen. Die Autoren dieses Threads haben ja recht, "Carpe Diem" aber gilt das nicht für jeden? Und muss wirklich geschrieben werden, das bei LK keine Chance mehr besteht? Wir wissen das. Was glaubt ihr, ist mit uns passiert als wir die Diagnose erfuhren? Alles um was ich Euch bitte, ist einfach nur, lasst uns das winzige bißchen Hoffnung. Sagt nicht zum 1000. Mal was wir schon lange wissen, es gibt eigentlich keine Chance. Seid ganz lieb gegrüßt Christel |
#8
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AW: Carpe Diem
heißt ja nix anderes als nutze den Tag! und jeder nutzt ihn so wie er es für richtig hält!
Und laßt den Kranken doch Ihre Hoffnung! Denn das Wissen haben Sie ja schon. lg ingo. |
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