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#1
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Man muss ja doch überall nachhaken
Guten Abend miteinander,
ich war heute bei meinem Hautarzt und wollte den Befund meines Sicherheitsschnittes erfahren. Ich hatte eine Kopie des oben genannten Artikels mitgenommen und wollte nun wissen, ob mein Material auch so untersucht wurde. Ich ginge davon aus, aber rief dann doch den Pathologen an. Der zuständige war nicht anwesend, aber mein Hautarzt wird diese Untersuchung nachfordern, wenn es dort nicht möglich sein, dann in einer anderen Praxis. Ich solle mir aber keine Sorgen machen, wenn da was gefunden würde, würde mein Melanom in Stufe 2 eingeordnet. Ich bin ehrlich gesagt echt erschüttert. Ähnlich erging es mir bei meiner Schilddrüsenkrebserkrankung. Da ich auch da "Glück" hatte nur an einem Mikrokarzinom zu erkranken und in einem Bundesland operiert wurde und in dem anderen die Nachsorge erfolgte, geriet ich in die Mühle von zwei total entgegengesetzten Meinung zur Therapie. Es bewahrheitet sich immer wieder, dass nur ein mündiger Patient echte Chancen hat. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? In diesem Sinne einen Guten Abend wünscht Euch Katinka |
#2
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Bekam heute die Diagnose
Hallo,
ich bin neu und muss mich erstmal zurecht finden, also falls der Beitrag falsch steht, bitte entschildige. ich bin nicht selbst betroffen, sondern mein Mann, wir bekamen gestern die Diagnose MM, 0,6, CL weiß ich nicht, weil mein mann es nicht gefragt hat. Er macht auch dicht und verdrängt die sache. ich kann nicht schlafen, könnte nur noch heulen, muss mich dann um unseren zweijährigen Sohn kümmern. Es wurde bei ihm schon MM ausgeschnitten, es wird am 24.2 nochmal nachgeschnitten, und nach den Metastasen gesucht. Ich wollte so viel fragen, aber mein Kopf ist leer, als wäre ich in einer Blase gefangen. Ich bin jetzt in der Arbeit und kann keinen klaren Gedanken zu Stande bringen. Liebe Grüße an alle, froh dass ich euch gefunden habe Butterfly |
#3
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AW: Bekam heute die Diagnose
Hallo Butterfly,
deine Angst kann ich gut verstehen, aber die Chancen für deinen Mann sind mehr gut. Die relative Überlebensrate ist 100% in den ersten 10 Jahren ( siehe Statistik des Krebsregister München). Die relative Überlebensrate betrachtet ob im Vergleich zu einer Bergleichsgruppe "mehr" sterben. Das heißt aber nicht, daß von uns keiner Metas bekommt. Bei 0,6 mm bekommen aber nur 3% in 10 Jahren Metas. Dieses wird aber statistisches ausgeglichen, da viele von uns danach ihr Leben in einigen Facetten umstellen. http://www.tumorregister-muenchen.de...urv_C43__G.pdf (Schau Dir bitte die Tabelle 3 b an) Deine Angst kann ich nur zu gut verstehen. Wer weiß schon auf welcher Seite der Statistik man ist? Aber die Angst legt sich. Kann ich aus Erfahrung wirklich bestätigen. Fast alle haben hier 2-3 Monate gebraucht das Wort Krebs zu verarbeiten. Danach kehrt Dankbarkeit für das Leben ein. Man "gewinnt" vielleicht etwas: Demut und das Gefühl auch den Moment genießen zu können. Kopf hoch! Tschüß Dirk ps da du ja soviel lesen wolltest, ein paar Links, die mir geholfen haben: http://www.drbresser.de/cms/Melanom_...ebs.465.0.html http://www.krebsregister.nrw.de/file...ne_melanom.pdf http://www.qub.ac.uk/research-centre...d,31524,en.pdf http://aerzteblatt.de/pdf/100/26/a1804.pdf http://edoc.hu-berlin.de/habilitatio.../chapter1.html http://drnuechel.de/html/lexikon/malignes_melanom.htm http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/...l.asp?id=37511 |
#4
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AW: Bekam heute die Diagnose
Lieber Dirk,
danke für die Antwort, das stimmt man hört die Diagnose Krebs und man denkt sofort das war´s. es ist sehr schwer zu hoffen. Ich bin ja auch voller Hoffnung, dass alles gut geht und nur das Warten macht mich krank, in dieser zwei tagen wo ich kaum geschlafen habe, nur Kopfschmerzen hatte und totzdem das Leben weiter lief, hat sich alles verändert. Die tabelle muss ich mir ausdrucken, so richtig werde ich daraus nicht schlau. Danke für die Infos ich werde es heute abend alles nachlesen. Danke für die lieben Worte Butterfly |
#5
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AW: Bekam heute die Diagnose
Hallo,
erkläre ich dir kurz: Dein Mann hat eine Dicke von 0,6 mm, d.h. für ihn gilt die blaue Linie. Die anderen könnt ihr vergessen. Unten sind die Jahre aufgetragen und links die relative Prozentzahl. Die blaue Linie liegt genau bei 100% über eine lange lange Zeit, d.h. es gibt keine Abweichungen zur Normalbevölkerung. Aber am leichtesten ist die Auswertung: http://www.krebsregister.nrw.de/file...ne_melanom.pdf Seite 14 Dort ist es nicht nur von der Tumordicke abhängig. Auch hier findest du die gleiche hoffnungsvolle Aussage. Tschüß Dirk |
#6
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AW: Bekam heute die Diagnose
hallo,
Dirk: danke für die Erklärung, jetzt habe ich es verstanden, das sieht wirklich sehr gut aus, vorausgesetzt es gibt keine Metas, dies raubt mir den letzen Schlaf. Warst du auch damals vier Tag eim Krankenhaus, mein Mann geht am 24.2 hin und wir wundern sich wieso es so lange dauert. Sonnige Grüße aus Niedesachsen BT |
#7
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AW: Bekam heute die Diagnose
Hallo Butterfly,
das Warten auf den Nachschnitt ist normal. Das kann und darf bis zu 4 Wochen dauern. Ich bin damals - aus lauter Neugier und Panik -nach Hornheide in die offene Sprechstunde gefahren. Das kann jeder machen. Also morgens hin - sehr früh- Zettel ziehen und warten. Ihr müßt aber euren histologischen Befund dabei haben. Dafon solltet ihr sowieso eine Kopie verlangen, da 4 weitere wichtige Informationen enthalten sind. 1. Clark-Level 2. Ulzeration 3. Regression 4. Tumorart Das sind noch "wichtige" Parameter um das Stadium einzuteilen. Wenn ihr den Zettel habt, könnt ihr die Daten hier einstellen und die Teilnehmer sind hier sicher bereit, euch bei der Interpretation zu helfen. Also ich war in Hornheide. Die haben alles an einem Tag gemacht (Nachschnitt, Röntgen, Sono, Blut und seelische Betreuung durch Spezialisten). Da war ich überrascht und das alles ohne Termin. Kann ich jedem mit einem dünnen Tumor empfehlen. Vorteil: Es geht extrem schnell und die Last ist von der Schulter. Wenn euch das Warten verrückt macht, könnt ihr auch zu einem einfachen Hausarzt oder sogar Onkologen gehen und laßt eine Sono machen!!!! 2/3 aller Metas (Fernmetas) sind im Bereich der Nymphknoten. Wenn er es nicht will bezahlt es selbst! Das kostet nur 50€ und ihr habt Ruhe!!. Bezüglich des Röntgen gebe ich euch ein orginal Zitat aus Hornheide vom Oberarzt: "Herr G. bei Ihren 0,4 mm brauchen wir eigentlich nicht Röntgen, da wir noch bei niemanden etwas am Anfang und dieser Dicke gefunden haben". Liebe Butterfly, wenn der Nervendruck zu stark auf euch lastet, beginnt mit der eigenen Nachsorge. Hausarrzt oder Onkologe beide können die Sono durchführen und euch auch zum Röntgen schicken. Dann habt ihr das Problem der Fernmetas geklärt. Im Krankenhaus könnt ihr dann ja einen zweiten Check viel ruhiger über euch ergehen lassen. Natürlich gibt es ein Standardablauf mit Warten. Ich habe den Ablauf damals durchbrochen und war sehr froh darüber. Tschüß Dirk aus Hameln (auch Niedersachen ) Geändert von Dirk aus Hameln (16.02.2008 um 16:30 Uhr) Grund: Habe meinen Nachnahmen aufgeführt |
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