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  #1  
Alt 22.02.2008, 15:50
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Standard Neuroendokrin.....was jetzt tun?

Hallo an alle!
Sorry wenn ich diesen Beitrag auch hier reinschreibe.es handelt sich um neuroendokrinen tumor des pankreas,aber er wird so betrachtet wie kleinzelliges bronchialkarzinom.deshalb auch hier,bitte um verzeihung ,es ist folgendes:
Kurze Vorgeschichte in Stichworten:
2 Jahre lang Bauchschmerzen,trotz mehrerer Untersuchungen immer Fehldiagnosen.Im Jänner 2007 wurden Metastasen falsch gedeutet.
Dann ging alles ganz schnell:
November 2007 wieder Ultraschall und CT.Diagnose waren die Ärzte uneins: Manche meinten Lymphom,manche Pankreas.Der Chirurg (der letztendlich auch Recht hatte) meinte vor der 1.OP es müsse neuroendokrin sein.
Also 1.OP und dann das resultat neuroendokrin.
Dann Whipple-OP im Dezember,wobei der Chirurg (sehr bekannt bei uns und gilt als 1.Ansprechadresse bei Whipple)echt geschockt war.Von 20 Lymphknoten waren 11 befallen.Mit dem hatte er nicht gerechnet,denn seit 2 Jahren muss das schon drinnen gewesen sein,und es hatte nirgends gestreut.Er nahm an es wäre ein G1 oder G2.OP war übrigends R0.
Dann Beginn adjuvante chemo.Dies behandeln sie jedoch so wie einen kleinzelligen Lungenkrebs bei neuroendokrinem Karzinom,also Chemo mit Cisplatin und Etoposid.
Im CT vor der 1.Chemo fand mn jedoch wiederum Lymphknoten im peritorialen Bereich.Der chirurg meinte das wäre normal nach einer whipple.
Wir bestanden nach der 2.Chemo-also am 12.Februar,auf ein weiteres CT,weil wir eine Meinung eines anderen sehr sehr bekannten Chirurgen haben wollten.ergebnis:Lymphknoten stabil.
Und jetzt meine Frage:
Der chirurg meinte ,man muss damit doch rechnen dass es befallen Lymphknoten wären und weil alles sehr gut liegt und ansonsten nichts befallen ist sollte man operieren mit gleichzeitiger Bestrahlung.
Hört sich ja gut an ,nur meine Frage:
wenn wir operieren müssen wir die chemo stoppen.Das heisst der gesamte Körper ist dann nicht mehr geschützt (falls die chemo überhaupt greift).
Andererseits sind die Lymphknoten -wenn alles gut geht-dann mit sicherehit entfernt durch die OP.Aber sie ist schon etwas geschwächt durch die chemo,müsste also nach dieser Folge-OP auf alle Fälle dann zuwarten.
Was tun?Es ist ja kleinzellig,also eher streuend.Der chirurg meinte jedoch,sie hat nirgends was nur eben in diesem peritorialen Bereich,und es wäre am besten dies gleich zu entfernen.
Was tun?
Der chirurg der sie Whipple operierte meint keine Nach-OP,sondern Chemo ,da es ja jetzt eine Systemkrankheit wäre(falls die Lymphknoten überhaupt befallen sind).Und der jetzige Chirurg meint sofort OP,da alles leicht zugänglich ist,und sie ja jung und ansonsten gesund ist.
Was ich noch sagen wollte: da der neuroendokrine Tumor des Pankreas kleinzellig und niedrig differenziert ist,ist es bereits ein Karzinom , und zwar hochmaligne.Der Proliferationsindex ist 60 bis 70 %.Lt.Onkologen also sind die Lymphknoten postoperativ nur angeschwollen (eher unwahrscheinlich) oder aber der Tumor bereits explodiert.Deshalb müsse man schon "froh" sein wenn anhand der letzten beiden CT´s keine Veränderung war.Also Chemo fortsetzen.
Der "Vorteil" der ansonsten eher günstigeren Prognose neuroendokriner Herkunft fällt weg.Chemotherapeutisch wird es gleich dem kleinzelligen Lungenkrebs behandelt.
Das Risiko der OP aus meiner Sicht besteht darin,weil es sich um einen stark streuenden Tumor handelt-ist die Tatsache ,dass die (unsichere,aber doch mögliche) Wirkung der Chemotherapie eine zeitlang wegfällt.Da man ja auch nach einer OP ziemlich geschwächt ist.Aber durch die OP ist das mögliche tumoröse zumindest mal sicher weg.
Es ist sooooo schwer diese Entscheidung zu treffen.
Die Onkologen sind dagegen,nennen es ein "Experiment".
Aber es soll doch -so sagt man ja--mittlerweile sinnvoll sein nachzuoperieren wenn es geht,oder?
Würde mich über eure Meinungen freuen.
  #2  
Alt 24.02.2008, 09:29
anna-karin anna-karin ist offline
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Standard AW: Neuroendokrin.....was jetzt tun?

Hallo rudi 1970, habe erst jetzt Deine Frage vom 22.d.M. gesehen.
Ihr habt bisher 2 Meinungen von 2 Ärzten. Nach meiner leidvollen Erfahrung gibt es sehr wenige Mediziner, die sich mit neuroendokrinen Tumoren auskennen. Ein neuroendokriner Pankreastumor kann nicht ohne weiteres mit dem SCLC verglichen werden. In beiden Fällen ist allerdings sicher die Operation normalerweise die bessere Option.Ich würde Euch in jedem Fall empfehlen, hier eine Drittmeinung einzuholen bei einem Experten.Wo finden???? Es gibt wohl eine spezielle Abteilung der Charite in Berlin, auch das Tumorzentrum München soll gewisse Erfahrung haben, dann ist in diesem Zusammenhang auch noch von einer Radionukeoidbehandlung die Rede.
Holt unbedingt weitere Informationen ein und laßt Euch nicht zu einer vorschnellen Entscheidung drängen.
LG AK
  #3  
Alt 24.02.2008, 09:43
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Standard AW: Neuroendokrin.....was jetzt tun?

Hallo und danke Dir!
Das Karzinom ist G3,niedrig differenziert und kleinzellig,und deshalb behandeln sie es chemoterapeutisch analog einem kleinzelligen Bronchuskarzinom.Lt.Auskunft in München: OP sinnlos.
Lt.Auskunft Chirurg: OP sinnvoll,da nicht erwiesen ob Chemo greift.
Lt.Auskunft unseres Onkologen: machbar ist die OP schon,aber man muss sich nach der Sinnhaftigkeit fragen......
Gruss
  #4  
Alt 24.02.2008, 11:52
anna-karin anna-karin ist offline
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Standard AW: Neuroendokrin.....was jetzt tun?

Hallo,
ist denn sicher, ob die Lymphknoten tatsächlich befallen sind? Wenn ich deinen ersten Beitrag richtig verstanden habe, ist das nicht ganz klar.
Ist -bei Unklarheit- denn schon eine PET Untersuchung vorgenommen worden?
Darauf würde ich ggf. bestehen. Ist zwar teuer, wird aber in diesem Fall vor OP mit Sicherheit von allen Kassen übernommen. LG AK
  #5  
Alt 25.02.2008, 06:43
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Standard AW: Neuroendokrin.....was jetzt tun?

Hallo!
Danke!
Kann denn eine PET-Untersuchung unterscheiden zwischen angeschwollenen Lymphknoten und befallenen Lymphknoten?
Danke und lieben Gruss
  #6  
Alt 25.02.2008, 13:15
anna-karin anna-karin ist offline
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Standard AW: Neuroendokrin.....was jetzt tun?

Hallo,
mit der PET Untersuchung kann unterschieden werden, ob imCT entdeckte Gewebsveränderungen gutartig oder bösartig sind, weil in einem neu aufgetretenen Tumor der Stoffwechsel erhöht ist. Normalerweile wird die Untersuchung (schmerzlos und unproblematisch) unter Einsatz von radioaktiv markiertem Traubenzucker durchgeführt, speziell bei neuroendokrinen Tumoren
wird auch
ein Somatostin PET durchgeführt. Problem ist, die wenigsten Doktors wissen darüber etwas. Im Internet finden sich dazu interessante Infos, u.a. lohnt ein Blick auf die Seiten der Zentralklinik Bad Berka und www.carcinoidnet.de.
Ich hoffe, ich bringe Euch jetzt nicht durcheinander, aber es ist m.E. so, daß beste Option für eine dauerhafte Heilung die Operation ist. Gruß!
  #7  
Alt 28.02.2008, 15:08
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Standard AW: Neuroendokrin.....was jetzt tun?

Ich danke Dir anna-karin
Habe dir im anderen Thread geantwortet.
Gruss
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