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#1
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Hallo Regine,
ich möchte dich wissen lassen, dass auch "fremde" Menschen deine traurige und fast untragbare Geschichte lesen. Deshalb schicke ich Dir ein ganz, ganz großes Kraftpaket. Viele Grüße aus Wiesbaden, Jessy |
#2
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Hallo liebe Regine,
ich kann mich Jessy nur anschliessen und Dir ein riesengroßes Kraftpaket schicken und einen Engel der Dir hilft das alles zubewältigen.Es ist so schlimm was dieser sche... Krebs mit uns allen, ob Betroffne oder Angehörige macht LG Lissi |
#3
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Hallo ihr,
danke fürs Mitlesen. Es ist schön, dass sich jemand ein wenig Gedanken um einen selbst macht, wo ich mich doch so weit weg vom Rest der Welt fühle. Meine Mutter hat mit unserer Hausärztin gesprochen, die eine ziemlich negative, aber wohl realistische Prognose abgegeben hat. Es gibt nun immer öfter Phasen, in denen mein Vater desorientiert ist. Er erkannt dann Personen nicht mehr wieder oder findet sich an vertrauten Orten nicht mehr zurecht. Natürlich mache ich mir viele Gedanken deswegen, bin aber vor Überforderung immer wie gelähmt. Die Ärztin hat angeregt, uns eine Palliativstation anzuschauen und uns bezüglich Pflegestufen zu informieren. Aber das scheint mir alles unmöglich. Ich schaffe das alles irgendwie nicht. |
#4
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Liebe Regine,
aus schmerzlicher Erfahrung, meine Frau starb am 24.02., kann ich euch nur ebenfalls dringend raten: schaut euch rechtzeitig nach einer Palliativ-Klinik um. Leitet alles in die Wege, dass ihr, wenn es soweit ist, vorbereitet seid. Dort kann deinem Vater geholfen werden. Und euch. Sollte es dann zum Abschied kommen (manchmal geschehen allerdings auch noch Wunder), dann braucht ihr alle Kraft um ihn zu begleiten. Lasst euch das bitte nicht nehmen, auch wenn es schwer ist. Gottes Segen für deinen Vater, deine Mutter und dich, Helmut |
#5
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Liebe Krabbe, lieber Helmut,
ich habe viel an euch und an die Menschen auf dieser Seite gedacht. - Und mich vor dem Schreiben gedrückt. Ich kann gar nichts erzählen und fühle mich ziemlich schuldig, eingestehen zu müssen, dass ich/wir von den Dingen, die für meinen Vater in Angriff genommen werden sollten, immer noch nichts in die Hand genommen habe/n. Bei jedem Telefonat sagen meine Mutter und ich einander: "Wir sollten unbedingt ..." "Es wäre gut, wenn ..." "Wir müssen dringend mal ..." Aber: NICHTS. Das ist so ein Aberwitz! Ich habe einen Job, wo ich täglich tausend auch unangenehme Dinge erledigen muss, Anrufe tätige und Anfragen stelle, aber vor mir ein kranker Vater und ich werde zum Mäuschen. Freitag vor Ostern fahre ich hin. Er ist schwach, müde, agressiv und leicht dement. Und ich wäre am liebsten schon wieder zurück in meiner Wohnung. Liebe Krabbe, ich drück dich feste und denk an dich. Regine |
#6
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Hallo Regine,
ich habe es am eigenen Leib erfahren, wie schwer es ist Entscheidungen zu treffen für einen geliebten Menschen. Ich habe vor meiner Frau gesessen. Ich habe geheult wie ein Schlosshund und sagte zu ihr: "Ich weiss nicht mehr weiter. Ich weiss nicht mehr wie ich dir helfen kann. Ich bin am Ende meiner Kraft". Sie hat mich nur angeschaut und sagte nur: "Bitte hilf mir". Verzweifelt habe ich ihr Wasser zu trinken gegeben, obwohl sie keines wollte. Habe darum gebettelt, dass sie sich an den Tisch setzt zu Essen. Habe sie angefleht etwas zu essen. Habe sie in den Arm genommen, ein Kissen auf an meine Schulter gelegt, dass sie besser sitzen kann. Alles mögliche habe ich versucht. Am Nachmittag kam unsere Jüngste von der Arbeit. Ihr ging es nicht besser als mir. Dann haben wir uns besprochen. Gegen 16 Uhr habe ich den Notarzt gerufen. Bis jetzt hatte sie sich immer mit aller Kraft gegen das Krankenhaus gewehrt, selbst das ging nicht mehr. Die Entscheidung ist mir sehr, sehr schwer gefallen, es gab keinen anderen Weg. 24 Stunden später war sie tot. Alles andere wäre falsch gewesen. Allein die Vorstellung, meine Frau hätte zu Hause sterben müssen, ist schrecklich. Ich könnte mir das nie verzeihen. Ihr Tot wäre grausam gewesen. Du MUSST dich zusammenreissen. Du MUSST die initiative jetzt ergreifen, bevor es zu spät ist. Auch wenn du das Gefühl hast deinen Vater abzuschieben, zu verraten, aufzugeben. Du hast keine andere Wahl. Du kannst ihm nur so und nicht anders helfen. Also: hoch den Hintern und schieb nicht deine Arbeit vor. Du bist schliesslich alt genug die Verantwortung zu übernehmen. Deine Mutter ist zu schwach. Ich kann dir sagen: wenn du die Gelegenheit verpasst deinem Vater zu helfen, die kommt nicht wieder. Du musst das FÜR DEINEN VATER tun. Nimm dir ein paar Tage frei um für deinen Vater da zu sein. Sollte man das an deiner Arbeitsstelle nicht verstehen, sch..... drauf. Dein Vater braucht DICH. Und zwar jetzt, nicht irgendwann. Was ich hier schreibe, ist hart und ich weiss, dass ich dir damit weh tue. Ich entschuldige mich jetzt schon bei dir ![]() Ich drücke dich und halte deine Hand, Gottes Segen für dich und deine Familie, Helmut |
#7
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Hallo Regine,
habe noch etwas gefunden, das für dich interessant sein könnte. Sieh mal hier nach: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=31044 Ich drücke dich Helmut |
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