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  #1  
Alt 23.03.2008, 22:31
jule5 jule5 ist offline
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Registriert seit: 19.03.2008
Beiträge: 10
Standard AW: Leberzellkrebs im Endstadium?

Ich danke euch allen für eure Worte!

Meiner Mutter geht es wirklich sehr schlecht, heute bin ich mit keinem guten Gefühl nach Hause gegangen. Sie braucht jetzt zeitweise das Beatmungsgerät.
Mein Vater hat mir aber versprochen mich sofort anzururufen, wenn es sich noch weiter verschlechtert.
Morgen werde ich sofort wieder hingehen.

LG jule
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  #2  
Alt 26.03.2008, 22:48
Angi91 Angi91 ist offline
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Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 1
Standard AW: Leberzellkrebs im Endstadium?

Hallo Jule,
meine Mutter ist vor ungefähr 3 wochen an Leberkrebs gestorben. Zum Schluss war der Krebs überall und wie gesagt, die gleichen Symptome. Für mich un meine 13 jährige Schwester war und ist es immer noch sehr schwer. Das schlimme für uns beide war und ist es immernoch,dass wir uns nicht wirklich von ihr verabschieden konnten da sie mit uns nie darüber reden wollte. Jetzt ist sie weg und viele Fragen bleiben offen deswegen würde, wenn ich nochmal die möglichkeit dazu hätte mich mit meiner Mutter ordentlich ausprechen, alles dafür geben.Sie war erst 36 un ich bin 16 auf der anderen Seite bewundere ich sie weil sie noch nicht mal mit meinem Vater geschweige denn mit ihrer besten Freundin darüber geredet hat und sie wusste es schon 3 Jahre. Und das nur weil sie nicht wollte das andere sie bemitleiden oder sich Sorgen machen.

Liebe Grüße Angi

Geändert von Angi91 (26.03.2008 um 22:51 Uhr)
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  #3  
Alt 27.03.2008, 10:29
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Beiträge: 611
Standard AW: Leberzellkrebs im Endstadium?

Hallo Jule,

auch ich hab im Oktober meinen Mann an Leberkrebs verloren .
Das Gelbe in den augen Deiner Mutter ist die Gelbsucht, die bei der Erkrankung völlig normal ist leider.

Normal punktiert man das Bauchwasser ab, es macht erstmal Einiges leichter, leider ist das Wasser am ende schneller wieder da als einen lieb ist.
Mein Mann wurde 2 Mal die Woche punktiert.

Der einzige Trost den man haben kann ist, dass die Menschen die Leberkrebs haben, oft sehr friedlich einschlafen dürfen.
Mein Mann ist ganz plötzlich ins Leberkoma gefallen und durfte wenige Stunden später sanft einschlafen.
Das ist mein einziger Trost, den ich aus dieser Situation ziehen kann.
Geniesst die Zeit mit Mama, sie kann schneller zu Ende sein als man denkt.

Ich war völlig von der Rolle, weil es doch so schnell ging.
Wir wussten genau 3 Wochen, dass mein Mann Leberkrebs hat, dann ist er gestorben.

LG
Mel
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  #4  
Alt 29.03.2008, 17:03
jule5 jule5 ist offline
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Registriert seit: 19.03.2008
Beiträge: 10
Standard AW: Leberzellkrebs im Endstadium?

Hallo!

Wiedermal danke für die lieben Beiträge! Es ist sehr schön, so viel mitfühlendes zu lesen!

Seit Ostermontag wohne ich wieder bei meinen Eltern. Meiner Mutter ging es so schlecht, dass wir dachten, sie überlebt die Woche nicht.
Aber sie ist so stark! Sie hat sich von all den Leuten verabschiedet, die ihr wichtig sind und hat den Pfarrer, der meine beiden Eltern vor 23 Jahren getraut hat gefragt, ob er sie beerdigt.
Wir haben über sehr viele Dinge gesprochen und auch viel zusammen geweint.

Seit zwei Tagen wissen wir, dass es ihr so schlecht ging wegen den Medikamenten gegen den Tumor. Seit sie sie nicht mehr nimmt gehts ihr wieder besser. Sie kann wieder etwas mehr essen und trinken und ist wieder etwas kräftiger.

Der heftige Ausschlag am Körper ist aber immer noch sehr stark da (sieht aus wie Feuermahle) und jede zu heftige Berührung an ihrem Körper schmerzt.

Die Nachricht hat mich sehr schockiert, denn höchstwahrscheinlich wird meine Mutter noch ein paar Wochen oder Monate leben.
Und sie mag nicht mehr! Sie hate schon in Frieden abgeschlossen und ich hätte es mir für sie gewünscht auch wenn es für uns natürlich schlimm ist.

Ich werde jetzt meine Ausbildung unterbrechen. Ich möchte die restliche Zeit voll für sie da sein und auch meinen Vater unterstützen. Meiner Mutter tut es sehr gut, dass ich da bin (wir hatten einige Probleme miteinander schon zu bewältigen und es sah nicht immer so gut zwischen uns aus).

Entschuldigt, dass es so lang geworden ist, aber es musste einfach raus!

LG jule
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  #5  
Alt 29.03.2008, 19:43
Benutzerbild von ErikaS
ErikaS ErikaS ist offline
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Registriert seit: 10.02.2008
Beiträge: 428
Standard AW: Leberzellkrebs im Endstadium?

Liebe Jule, ich hoffe das die letzte Zeit nicht zu schlimm wird für deine Mutti. Dass sie nicht soviel Schmerzen hat. Meine Mama hat ihre Schmerzen lange ertragen. Als es zu schlimm wurde, bekam sie Schmerzmittel im KH, und dann dauerte es nciht mehr lange.....
Es ist gut dass ihr euch ausgesprochen habt, es gibt eine gewisse Ruhe und später macht man sich keine Vorwürfe mehr.
Ich wünsch euch viel Kraft für die nächste Zeit, das deine Mutti nicht so leiden muss.
Liebe Grüße
Ilona
__________________
Ein Mutterherz ruht sich nun aus, im letzten stillen Erdenhaus. Doch was es tat und was es gab, das leuchtet über Tod und Grab.

In ewiger Erinnerung an
meine Mama 26.09.1933-16.03.2008meinen Papa 19.07.1934-28.06.1988
meine Schwiegermutti 22.03.1922-02.02.1999meinen Schwiegervati 26.04.1911-07.06.1976
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  #6  
Alt 06.04.2008, 12:15
jule5 jule5 ist offline
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Registriert seit: 19.03.2008
Beiträge: 10
Standard AW: Leberzellkrebs im Endstadium?

Danke dir liebe Ilona!

Meine Mutter ist seit gestern kaum noch ansprechbar. Seit heute eigentlich gar nicht mehr. Sie redet nur noch Schwachsinn, Fantasiewörter und reagiert nicht mehr. Manchmal schreit sie richtig.
An Essen ist gar nicht mehr zu denken.

Weiß jemand wie lange diese letzte Phase so ungefähr geht?

LG jule
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  #7  
Alt 06.04.2008, 19:50
Mondkuss23 Mondkuss23 ist offline
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Registriert seit: 26.03.2008
Beiträge: 21
Standard AW: Leberzellkrebs im Endstadium?

Hallo Jule,

Ich denke auf diese Frage wird dir leider niemand so wirklich eine Antwort geben können . Ich hab meinen Papa im Oktober 2007 mit 59 Jahren an Darmkrebs verloren. Ich kann dir nur sagen, wie es bei "uns" abgelaufen ist. Mein Papa ist am Donnerstag frühmorgens in die Bewußtlosigkeit gefallen und konnte am Freitag um 16.35 Uhr ins Regenbogenland gehen...waren also ca. 35 Stunden.
Ich möchte dir einfach den Rat geben, geh nicht mehr von der Seite deiner Mama und lass sie nicht mehr alleine. Mit hat es wahnsinnig geholfen meinen Papa auf seinem letzten Weg zu begleiten. Ich hab ihm immer und immer wieder von all den schönen Dingen erzählt, die ich mit ihm erleben durfte ihm aber auch ich weiß nicht wie oft gesagt, dass er aber hier auf Erden seine Aufgabe erfüllt hat und jetzt "ohne schlechtes Gewissen gehen kann". Mama und ich werden das auch ohne ihn hinbekommen....ich denke die Tatsache, dass er wußte, dass wir beide das alles hinbekommen, hat es ihm leichter gemacht schneller zu gehen. Diese Vermutung hat mir auch sein behandelnder Arzt bestätigt.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommenden Stunden/Tage und glaube mir Menschen in solchen Situationen entwicklen so wahnsinnig viel Stärke, wie sie es nie für möglich gehalten hätten.
Ich knuddel dich ganz fest.
Lieben Gruß, Isi
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