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#1
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AW: Angst um meine Mutter
Liebe Annika,
ich danke Dir für Deinen Zuspruch. Genau das ist mein Problem, ich weiss nicht ob ich den Ärzten noch trauen kann. Ich meine im Krankenhaus wurde schnell gehandelt und ich denke es ist soweit alles gut gemacht worden. Aber die Vorgeschichte. Sie rannte von Arzt zu Arzt und keiner konnte helfen. Eine Zweitmeinung war gar nicht möglich. Die Ereignisse habe sich einfach überschlagen und ehrlich gesagt, habe ich da auch nicht mehr drüber nachgedacht, nachdem das Ergebnis kam. Das schlimmste aber ist, dass ich ihr nix abnehmen kann und sie da allein durch muss und das tut mir in der Seele weh. Aber ich versuche das beste draus zu machen. Ich bin da sobald sie mich braucht und versuche auch alle Wünsche zu erfüllen. Meine Energie ziehe ich aus den kleinen Schritten, wenn es ihr besser geht. Dann geht es mir auch wieder ein wenig besser. LG Nicky |
#2
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AW: Angst um meine Mutter
Liebe Frannie,
danke für Deine mail. Sie beruhigt mich ein wenig. Da die OP noch keine Woche her ist, habe ich mir auch schon gedacht, dass sich das Gehirn erst mal wieder regenerieren muss. Der Tumor war ja auch riesig und hat eine Menge Platz weggenommen. Ich war mir nur heute nacht so unsicher, als das Telefon klingelte und bin natürlich mit einem Heidenschreck wach geworden. Sie meinte auch zum Abschluss des Gesprächs das ich meinen Bruder anrufen und ihn beruhigen sollte, dass sie jetzt schlafen wolle. Aber ich war unsicher, ob sie ihn tatsächlich angerufen hatte und habe ihm nur eine SMS geschickt. Aber er hat mich vorhin angerufen und gesagt, dass sie bei ihm auch angerufen hat. Er hat dann auch veranlasst, dass sie eine Schlaftablette bekommt. Ich kenne mich leider auch noch nicht so richtig aus und das hat mir alles auch Angst gemacht. Daher muss ich mal ganz doof nachfragen, was ist LK? Deinen Worten entnehme ich, dass es Deinem Vater jetzt ganz gut geht, abgesehen von den Träumen. Sehen, hören, Bewegungen alles ok? Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es so bleibt. Meine Ma ist auch im Krupp operiert worden. Sie wollte nicht ins Klinikum, weil ich da schon schlechte Erfahrungen gemacht habe. LG Nicky |
#3
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AW: Angst um meine Mutter
Hallo Nicky,
Ich bin der festen Überzeugung, daß Deine Mutter im Krupp-KH gut aufgehoben ist. Es ist dort zwar schwierig Auskünfte zu bekommen, weil die nur die Chirurgen geben, die operieren halt den ganzen Tag, die menschliche Seite ist auch nicht gerade großartig, aber fachlich sind die dort TOP. Wenn man mal das Glück hat, einen der behandelnden Ärzte zu sprechen (vorher Termin machen), bekommt man auch hervorragende Auskünfte und man fühlt sich gut informiert und wieder wie ein Mensch, nicht mehr als Fall. Versuche also, einen der Oberärzte mit Deinen Fragen zu löchern. Mein Vater hat Lungenkrebs. Genauer: Plattenepithelkarzinom. Der Tumor wurde operativ entfernt. Leider hatte sich nach kurzer Zeit eine Hirnmetastase gebildet, die dann auch entfernt wurde. Meinem Vater geht es relativ gut. Die anstrengenden OPs 2005 sowie die Chemo und die Strahlentherapie hat er aber nicht sooo gut überstanden. Er ist körperlich sehr schwach. Vorherige Erkrankungen (Arteriosklerose, Diabetes...) tragen ihr übriges dazu bei. Inzwischen ist eine leichte Demenz aufgetreten, das wäre wohl auch ohne Krebs der Fall gewesen, wenn auch nicht so schnell. Insgesamt haben wir aber seit Abschluß der Therapien eine gute Zeit mit einer akzeptablen Lebensqualität. Wie gesagt, er ist Krebsfrei, die letzte Untersuchung war im Nov. 2007. Wir werden aber keine weitere Nachsorge mehr in Anspruch nehmen, solange mein Vater schmerzfrei bleibt, denn Strahlentechnisch ist er austherapiert (bis zur Höchstdosis) und eine neue Chemo würde er nicht mehr verkraften.Er ist jetzt auch schon über 70. Alles Gute, ich behalte den Thread im Auge und wenn ich irgendwie helfen kann, melde Dich ruhig. |
#4
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AW: Angst um meine Mutter
Entschuldigung, ich habe eine Deiner Fragen übersehen.
Mein Vater hat seit der OP leichte Einschränkungen linksseitig. D. h. das linke Bein ist nicht immer ganz bei ihm, wie er es nennt. Manchmal schleift es hinterher. Auch der linke Arm ist nicht mehr so beweglich (nach oben). Außerdem wird ihm beim nach unten gucken schnell schwindelig. Das ist aber alles kein Problem. |
#5
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AW: Angst um meine Mutter
Hallo Frannie,
ganz lieben Dank für Deine Auskünfte und Deine Erklärungen. Sie helfen mir sehr weiter. Ich denke auch, im Krupp ist sie am besten aufgehoben. Das Pflegepersonal ist sehr nett und auch hilfsbereit. Mit den Auskünften ist das schon ne andere Geschichte. Ich konnte noch keinen Arzt greifen, aber ich werde mal zusehen, ob ich mal einen Termin bekomme, der mich mal ein wenig aufklärt. LG Nicky |
#6
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AW: Angst um meine Mutter
Hallo Nicky,
Ich wollte nur mal nachfragen, ob es schon was Neues gibt? |
#7
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AW: Angst um meine Mutter
Hallo Frannie,
ganz lieben Dank für Deine Anfrage. Falls Du jetzt die Ergebnisse meintest, da gibt es leider noch nichts neues. Wir rechnen morgen damit. Ansonsten ist sie jetzt seit Dienstag auf normaler Station und hat auch schon mit Lauftraining angefangen. Aber sie ist noch ein wenig wackelig auf den Beinen. Ich halte das aber für normal. Sie meint zwar, dass es ihr gut geht, aber ich merke schon dass sie noch ziemlich schwach ist und viel Ruhe braucht. Die Ruhe will ich ihr auch unbedingt geben, nur habe ich festgestellt, dass sogenannte Freunde von ihr kein Verständnis dafür aufbringen und am liebsten das Krankenzimmer stürmen wollen. Ich habe denen auch schon meine Meinung zu diesem Thema gesagt und hoffe, dass sie sich dran halten. Unmöglich manche Personen! LG Nicky |
#8
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AW: Angst um meine Mutter
Hallo,
ja, die Probleme kenne ich gut . Die Freunde meines Vaters haben immer erst bei meiner Mutter und mir angefragt ob ein Besuch passt und was und ob sie was mitbringen dürfen. Schlimmer ist bei uns die liebe Familie. Mein Halbbruder polterte gerne mit Frau und 3 Kindern (SEHR LAUTE KINDER) rein und berichtete ausführlich, wie schwer doch das Leben ist und wie schrecklich krank er doch sei, mit seinem hohen Cholesterinspiegel. Meine Tante (Schwester meines Vaters) saß stundenlang im Krankenzimmer und sprach kaum ein Wort, machte eher den Eindruck, als wollte sie unterhalten werden. Super. Klasse finde ich, daß Du gleich Deine Meinung gesagt hast. Der richtige Besuch zur richtigen Zeit ist dafür eine richtig schöne Sache und wird Deiner Mutter bestimmt gut tun. Ich drücke weiter die Daumen und hoffe einfach, daß Du, während ich noch schreibe schon die genaue Diagnose hast. Ungewissheit und Warten ist einfach grausam, begleitet einen aber leider immer durch diese Krankheit. Deine Mutter schafft das! |
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