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  #1  
Alt 19.04.2008, 10:55
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Babyalina Babyalina ist offline
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Standard AW: 7-Stunden Wertheim-Meigs-OP hinter mir

Hallo Ihr Lieben,
Ich bin ja nun am 15.04. in die Klinik zum Gepräch und am 16.04.für den Beginn der Strahlen - und Chemotherapie gekommen und gestern wieder nach vielem Hin- und Her nach Haus gegangen.

Bestrahlung habe ich auch eine bekommen aber ich hatte mit einem Mal einen heftig dicken Bauch und dann haben sie ein CT gemacht - ja und nun ist erst einmal alles wieder beendet.

Ich habe zwei große Zysten oder Lymphozelen oder Hämatome im Bauch, die nun erst einmal punktiert werden müssen, bevor die Strahlen- und Chemo weiter gehen kann.

Das heißt erneut eine Verzögerung von mindestens 14 Tagen. Sooon Mist. Am Dienstag ist zumindest die erste Punktion von vorn durch den Bauch CT-gesteuert geplant.

Wann dann die 2. Punktion stattfindet, die von hinten durchgeführt werden muss, kann mir leider niemand sagen. Die Wunden müssen dann erst einmal abheilen, bevor es weitergehen kann.



Ich bin ziemlich genervt, habe Angst vor den Punktionen - hatte schon 2mal eine. Eine ist ok gewesen, und eine war eine Fehlpunktion. Na ja - ich kann ja nichts machen.



Melde mich wieder, wenn ich mehr weiß.
Liebe Grüße von Christiane
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  #2  
Alt 27.04.2008, 12:12
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Babyalina Babyalina ist offline
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Standard AW: 7-Stunden Wertheim-Meigs-OP hinter mir

Hallo Sunnychild,

bei mir ist viel passiert in den letzten Wochen, das wichtigste ganz kurz: Ich habe die Behandlung in der Uni Mainz abgebrochen, da seit dem 05.03. meine Strahlen - und Chemobehandlung immer wieder hinausgezögert wurde, aber nicht meinetwegen, sondern wegen Terminunstimmigkeiten innerhalb der Klinik.
Nachdem dann auch noch Befunde von mir mit denen anderer Patienten vertauscht wurden, ein wichtiger Punktionstermin einfach ohne Info an mich geplatzt war, habe ich das Vertrauen in diese Klinik restlos verloren.

Anderen Patientinnen ging es während meines Aufenthaltes dort nicht viel besser - ich stehe mit zweien noch in direktem Kontakt.

Es gab keinen einzigen Arzt der sich wirklich kümmerte und um das Gesamt-Krankheitsbild Bescheid wußte - ich mußte alles, aber auch alles hinterfragen und mich um alles selbst kümmern.
Lymphdrainagen wurden verweigert in der Klinik, Beruhigungsmittel vor Punktionen ebenfalls, Lactulose, um meinen Darm in Gang zu halten bekam ich nur ein einziges Mal und das auch nur mit Kampf.
Mein Mann hat mir dann alle Medikamente selbst mitgebracht.

Alles in allem unglaublich.

Nun bin ich auf Empfehlung hier aus dem Forum im Stadtkrankenhaus in Worms und habe wirklich geheult vor Freude, wie sich dort die Ärzte meinem Problem annehmen.

"Sie sind angekommen" - hat mir die Strahlenärztin gesagt.
Das war wirklich so erleichternd und so schön - könnte immer noch heulen.

Also am 29.04. gibt es eine neue CT-Einzeichnung und am 05.05. fängt die Bestrahlung erneut an, die ja in Mainz nach nur einer Berstrahlung dort von den Ärzten abgebrochen wurde, weil man meinte, meine Lymphozelen müssen erst einmal punktiert werden. Nur das sie den termin nicht hinbekommen haben und ich erneut 3 Wochen verloren habe.

In Worms nun wird neu entschieden, ob die Lymphozelen überhaupt punktiert werden müssen und wenn ja, kann ich das sogar unter Kurznarkose machen lassen.

Ich bin jetzt wirklich angekommen und hoffe sehr, dass nun alles seinen richtigen Gang nimmt - gehe auch in die dort angebotene Gesprächstherapie.

Man hat mich rundum über begleitende Homöopathische und schulmedizinische Medikamente zum Zellenschutz aufgeklärt - hat mir die Angst vor dem Kortison genommen, da ich dies nur einmal kurz vor der Chemo nehmen sollte, und nicht 5 Tage pro Woche wie in Mainz geplant.

Man hat mich ernährungstechnisch während der Bestrahlung komplett aufgeklärt - hat in Mainz niemals jemand getan - noch nicht einmal ansatzweise.
Bezüglich Körperpflege während der Bestrahlung habe ich in Mainz von den täglich wechselnden Ärzten auch täglich wechselnde Infos bekommen - ich war völlig difus am Ende.

Außerdem hat Worms das neueste Strahlengerät, das auf dem Markt ist, besser und wesentlich moderner als die Uni in Mainz - Unglaublich.

So das wars in Kürze
Ich sehe wieder positiv und hoffnungsvoll in die Zukunft.

Liebe Grüße
Christiane
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  #3  
Alt 28.04.2008, 12:27
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Standard AW: 7-Stunden Wertheim-Meigs-OP hinter mir

Hallo liebe Sunnychild,

danke für deine lieben Wünsche - ich bin jetzt wirklich in einer wesenlich positiveren Grundstimmung.

Aber du hast ja im Moment ganz schön zu leiden, Magenschmerzen habe ich auch öfter, aber bis jetzt nicht wirklich ernst genommen.
Was ist das bei Dir und wieso eine Darmspiegelung? Habe ich irgendetwas überlesen?

Ich verstehe Deine Angst vor allen Behandlungen - mir kommt auch seit der OP bei allem das große Grausen und für manche Ärzte ist es vielleicht übertrieben, wenn man nach Beruhigungsmitteln vor Punktionen fragt.
Aber das ist mir so ziemlich egal und in meiner neuen Klinik nimmt man sich dieses Problems auch gott sei dank an.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und schicke dir hier einen Riesenschwung "Durchhaltevermögen"

christiane
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  #4  
Alt 30.04.2008, 08:03
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Standard AW: 7-Stunden Wertheim-Meigs-OP hinter mir

Hallo Sunnychild,
ich habe heute noch einmal eine Frage. In Mainz hätte ich die Bestrahlungen über die hintere Seite, also auf dem Bauch liegend für das kleine Becken bekommen.
In Worms soll ich nun von vorn, also auf dem Rücken liegend bestrahlt werden.
Dies irritiert mich nun schon wieder. In Mainz hat man als Begründung gesagt: Sie sollten auf dem Bauch liegen bei den Bestrahlungen, denn da werden die Organe wie Blase und Darm mehr geschont.
In Worms sagt man mir nun wörtlich: Seit 100 Jahren sind Patientinnen über den Bauch bestrahlt worden, und haben das überlebt. (Grundsätzlich mal eine blöde Aussage)
Wie ist es bei Euch gewesen?????
Vielen Dank für eure Antwort
Liebe Grüße
Christiane
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  #5  
Alt 06.05.2008, 11:25
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Standard AW: 7-Stunden Wertheim-Meigs-OP hinter mir

Hallo liebe Babyalina und auch alle anderen,

ich bin eben erst auf dieses Forum gestoßen und habe für mich entschieden, hier einmal genauer reinzuschauen.

Meine Geschichte ist deiner - Babyalina - sehr ähnlich. Allerdings warte ich gerade auf meine OP, da mein Tumor zum Zeitpunkt der Feststellung einfach zu groß war zum Operieren. Si kam es, dass bei mir die Kombitherapie - Cysplatin und Bestrahlung - der Op zum Einschmelzen des Tumors voraus geschickt wurde.

Bei mir handelt es sich übrigens um ein zweites Rezidiv des Cervix-Ca. Beim ersten Mal, 1985, wurde das Carzinom durch Konisation ins gesunde Gewebe hinein entfernt. Dann war er wieder da im Jahre 2002. Wieder eine Op mit Entfernung der Gebärmutter mit umliegendem gesunden Gewebe. Es hätte also bei beiden Anläufen eigentlich weg sein sollen, nun ist er am 06. März dieses Jahres wieder da!!!

An diesem Tag habe ich nachmittags eine Sturzblutung bekommen, bin sofort zu meinem FA gelaufen und habe dort bei der Untersuchung nur auf das Gesicht meines Arztes geschaut und habe gewußt, dass der Krebs wieder da ist. Ich war so wütend!!! und so entsetzt!!! Jedoch auch sofort wild entschlossen, dass ich mich davon nicht unterbuttern lassen werde.

Nun habe ich inzwischen die Kombitherapie hinter mir. Ich muss sagen, dass ich sie doch relativ gut überstanden habe. Natürlich baut man ab während der Tortour. Mir war unter der Therapie ständig übel und ich hatte Durchfälle und war ständig müde. Die Durchfälle habe ich dabei als das größte Übel erlebt, weil der Drang zur Toilette schon immer sehr plötzlich kam und dann auch nicht so ganz schmerzfrei im Laufe der Zeit von statten geht.

In der 6. Woche der Therapie habe ich mich dann auch so elend gefühlt, dass ich nicht einmal mehr telefonieren mochte, ich war dazu einfach nicht in der Lage.

Meine Therapie ist nun seit 10 Tagen vorbei und mir geht es merklich jeden Tag etwas besser. Das soll aber auch so sein, denn wie gesagt, ich warte nun auf meinen OP-Termin, der dann gegen Ende Mai liegen soll nach Aussage der Ärzte. Ich gebe zu, ich habe davor richtig Schiss, weil mir der Professor im Klinikum schon sagte, dass ich eventuell auch die Blase verlieren könnte in der OP, wenn der Tumor nicht weit genug zurück gegangen ist.

Diese Aussage macht mir nun doch richtig zu schaffen, allerdings werde ich deshalb auch nicht den Kopf in den Sand stecken, weil ich nicht gewillt bin gegen den Krebs aufzugeben.

blueblue
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  #6  
Alt 06.05.2008, 12:24
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: 7-Stunden Wertheim-Meigs-OP hinter mir

Liebe blueblue,

willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass kein schöner ist.
Dein Krankheitsverlauf hat mich sehr nachdenklich gestimmt, denn nach 5 Jahren endet normalerweise die Nachsorge, man ist der Meinung, dass der Krebs dann im Allgemeinen besiegt ist und nicht wiederkommt.

Bei dir ist es nach 7 Jahren geschehen so ein Mist auch !!!!!!! , soll wohl selten sein.....
Trotz dessen ist es ein Spätrezitiv, nicht so aggressiv wie ein Frührezitiv...und da du vorher nie bestrahlt wurdest, haben die Onkologen diese Behandlungstherapie nun zur Verfügung.

Von mir selbst kann ich berichten, dass bei meiner Ersterkrankung ein Turmor von ca. 6 cm vorhanden war , in die Gebärmutter hochgewachsen - nach Chemo (6 mal Cisplatin) und Radio (70 Gray..maximale Strahlenumfang) ist der Tumor nach ca. 3 Monaten verschwunden.
In einer Stunde gehe ich zu meiner 3.Nachsorge, es wird ein Abstrich gemacht.
Im April hat ein CT ebenfalls ergeben, dass zwar Narbengewebe da ist, aber kein Tumor.
Operiert wurde ich nicht, erstmal weil der Tumor zu gross war und dann nach der Therapie nicht mehr auffindbar...
Die OP wird in meinem Fall eingesetzt, falls ein Rezitiv kommt, denn bestrahlt kann ich nach 70 Gray nicht mehr werden.

Was du zum explosionsartigen Durchfall schreibst...und den Schmerzen.. , da kann ich auch ein Lied von singen ! Es war fürchterlich !!! (ohne auf Details einzugehen)

Da du diese "Prozedur" nun auch hinter dir hast, kann ich dir Mut machen , dass dein Tumor wahrscheinlich auch nicht mehr vorhanden ist. Es vergeht einige Zeit, denn Cisplatin und Strahlen wirken kontinuierlich und der Körper benötigt ebenfalls Zeit, um die abgestorbenen Zellen aus dem gesunden Gewebe zu befördern.
Alles Gute !

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Liebe Christiane,
Wie geht es dir ? Verkraftest du gut Chemo und Radio ?
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (06.05.2008 um 12:35 Uhr)
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  #7  
Alt 06.05.2008, 20:53
Mimulus Mimulus ist offline
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Standard AW: 7-Stunden Wertheim-Meigs-OP hinter mir

Hallo, Nikita,

ich lese immer interressiert Deine Beiträge!

Wir haben zwar nicht genau die gleiche Erkrankung und auch nicht die gleiche Therapie, aber ich konnte schon so einiges von Deiner Geschichte für mich verwerten.
Nun wurde bei mir ja ein Rezidiv gefunden(LGSS-3cm der "alte"Tumor), Methastasen in der Lunge und die anderen Untersuchungen laufen ja noch.Vermutet wird auch etwas in den Knochen und der Leber. Leider trotz Arztterminen und immer wieder Drängen auf eine konsequente Nachsorge seitens der Ärzte nun wohl zu spät. Aber noch ist ja nicht alles klar.

Ich habe nun eine Frage an Dich, die Du mir vielleicht benatworten kannst:

Du schreibst, Spätrezidive sind nicht so agressiv wie Frührezidive.

Bei mir sind jetzt zwischen letzter OP u. neuem Befund 4 Jahre u. 4 Monate vergangen. Ist dass dann noch ein Frührezidiv u. wenn es agressiver ist, weisst Du, worauf ich mich da einstellen muss?
Als ich das eben las, hab´ich einen ganz schönen Schrecken bekommen

Auch mich würde es natürlich interressieren, wie Dein Check gelaufen ist. Hoffe, alles ist im grünen Bereich!

Liebe Grüsse
Mimulus
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