|
#1
|
|||
|
|||
Meine Schwiegermutti ist am Sonntag verstorben
Ich war nur kurz hier. Die Ereignisse in den letzten Tagen haben sich überschlagen. Letzte Woche hatte meine Schwiegermutti noch versucht, ein "normales" Leben zu führen, was aber nicht mehr möglich war. Gegessen hat sie noch Brühe. Am Samstag abend aß Sie noch ein Kümmelbrötchen. In der Nacht zum Sonntag gab es Kreislaufprobleme. Wir sind dann Sonntagvormittag hingefahren. Am Nachmittag ist die Schwiegermama leider gestorben. Es ging alles so schnell, viel zu schnell für uns.
Wir haben erst jetzt erfahren, daß sie schon einige Monate wusste, daß sich Metastasen gebildet haben. Der Krebs war längs schon nicht mehr nur in der Galle, sondern auch in der Leber. Am Ende hatte sie auch eine Leberzirrhose. Was mir immer in Erinnerung bleiben wird ist unser Telefonat vom 26.6. , am Geburtstag meiner Tochter. Wir sprachen, sie weinte. Sie wirkt hilflos, überfordert. Es klang wie ein Hilfeschrei. Die Stimme war bei diesem Gespräch so anders. Ich habe sie am Totenbett gesehen und geweint. Es ist alles so unfassbar, es ging so schnell. Ich könnte so viel schreiben, meine Gedanken, Hoffnungen etc. Nächste Woche Dienstag ist dann die Beerdigung. Meine Tochter (6 Jahre) möchte mitkommen, mein Sohn (fast 5) nicht. Es ist alles noch so unwirklich. Grüsse Katrin |
#2
|
|||
|
|||
AW: Wegen Gallenkrebs bei meiner Schwiegermutti
Erstmal mein Beileid.
Sie werden sehr traurig sein, aber halten Sie sich stets vor Augen, dass es für die Schwiegermutter in ihrer Situation eine Erlösung gewesen sein dürfte. Keine Schmerzen mehr, keine Quälereien, keine weiteren, unnötigen OPs, keine weitere Bettlägerigkeit...... Durch ihren schnellen Tod hat sie sich auch die Morphium- Tortur erspart. Die Urnenbeisetzung meines Vaters war gerade gestern. Er hat sein Leben gelebt, er wurde erlöst und ist nun beim Vater im Himmel. Ich wünsche Ihnen Kraft und Zuversicht. Die Zeit, der Alltag lässt den Trennungsschmerz allmählich, nach und nach, in den Hintergrund treten, auch, wenn wir es heute noch nicht glauben können. Und, ich wiederhole mich, all die, die mit dieser teuflischen Krankheit derzeit kämpfen, wünsche ich alles erdenklich Gute und besonders, das die Chemos nachhaltig anschlagen. Und was die Teilnahme von Kindern bei einer Beerdigung angeht - sind Sie wirklich der Auffassung, dass dies gut für eine Sechsjährige ist? Oder sehen Sie die Gefahr, dass ein Kind dieses Alters solche Dinge möglicherweise gar nicht richtig verarbeiten kann? Bei meinem Neunjährigen habe ich es mit einer klaren, kurzen Todes- Mitteilung des Opas belassen ( er war ja schon soo alt ), womit er darüber aufgeklärt wurde, Opa halt nie mehr wiedersehen zu können. So eine aktive Teilnahme an einer Beerdigung eines geliebten Menschen ist aber ein ganz anderes Kaliber....gerade für ein Kind! Andreas Wü. Geändert von Andreas Wü. (18.07.2008 um 09:56 Uhr) |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|