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Alt 17.09.2003, 11:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Sylvia,

von "reinschleichen" kann ja gar nicht die Rede sein. Es ist schön, dass du einen Thread gefunden hast, der dich anspricht und dich zum schreiben anregt.

Ich persönlich werde dir wohl nicht sehr helfen können, da ich keine Kinder habe und dir somit zu diesem Thema nichts raten kann. Ich finde es schon erstaunlich, dass dein Sohn auch nach einem Jahr noch so um seine Oma trauert. Der Sohn meiner Schwester ist 13, und der kriegte sich vor Heulen kaum ein, als er von ihrem Tod erfahren hat. Auf der Trauerfeier war er auch sehr fertig, aber in erster Linie, weil er es nicht ertragen konnte, seinen Opa so traurig zu sehen.
Mittlerweile ist für ihn aber wohl das normale Leben eingekehrt. Ich will nicht sagen, dass es seine Oma vergessen hat, das ganz sicher nicht; vielleicht ist er mancmal auch noch traurig. Aber in erster Linie ist er (trotz seiner 13 Jahre) immer noch ein Kind mit seinen Bedürfnissen; seine Freunde, die Schule - für die er sich ab jetzt ein bißchen mehr ins Zeug legen muss - Computerspiele und so weiter nehmen wieder den ersten Platz ein.

Wenn dein Sohn traurig wird oder sagt, dass es seine Oma da haben möchte, vielleicht solltest du einfach so ewtas sagen wie "ja, mir fehlt sie auch". Und du darfst dann auch weinen, finde ich. Du musst nicht glauben, dass du dann die Starke spielen musst. Dein Kleiner kann doch ruhig sehen, dass du genauso traurig bist wie er.

Ich finde , ein Jahr ist nicht besonders viel. Niemand muss glauben, sobald der erste Todestag vorbei ist, muss die Welt wieder komplett in Ordnung sein. Nur - das habe ich schonmal geschrieben - die Trauer darf das Leben nicht bestimmen. Und ich schätze, deine kleinen Mäuse halten dich bestimmt genug auf Trab! ;-)

Meine Mutter ist nun 2 1/2 Monate tot, und ich kann nicht sagen, wie es mir in einem Jahr gehen wird. Aber ich bin sicher, dass auch ich immer traurig sein werde, dass meine Mutter mich auf meinem Lebensweg nicht weiter begleiten kann, wo es doch so viele Dinge gab, die sie miterleben wollte und auf die sie sich gefreut hat.

Liebe Sylvia, ich konnte dir vielleicht nicht besonders helfen, aber ich wollte dir trotzdem gerne antworten und dir zumindest dein schlechtes Gewissen austreiben. :-)

Viele herzliche Grüße,

Katrin
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