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"Normalwerte" - was sind das?
Hallo,
bin neu hier, kenne aber das Krebs-Forum als Hodenkrebs-Betroffener. Mein Vater (66) hatte vor einigen Monaten plötzlich Schmerzen beim Wasserlassen. Die Untersuchung beim Urologen ergab stark erhöhten PSA-Wert (35) und vergrößerte Prostata. Als Ursache stellte man anhand der Blutwerte eine Entzündung fest und verabreichte eine Woche stationär Antibiotika. Jetzt - 2 Monate später - ist die Prostata laut Urologe immer noch stark vergrößert und der PSA-Wert liegt bei 5. Laut Aussage des Arztes besteht kein Handlungsbedarf. Kann das sein? Ab wann besteht denn Handlungsbedarf (z. B. Biopsie) ? Gruß Achim |
#2
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AW: "Normalwerte" - was sind das?
Hallo,
die alte "magische" Grenze für den PSA-Wert von 4,0 ng/ml ist out, weil man festgestellt hat, dass es bei jedem PSA-Wert Prostatakrebs geben kann. Bei höheren Werten statistisch häufiger als bei niederen. Deshalb betrachtet man heutzutage mehr den Verlauf. Bei einem Anstieg von 0,75 ng/ml im Jahr sollte man der Sache auf den Grund gehen. Der starke PSA-Abfall bei Ihrem Vater von 30 auf 5 durch Antibiotika läßt ziemlich sicher vermuten, dass der hohe PSA-Wert durch eine Entzündung hervorgerufen wurde. Die Vergrößerung der Prostata hat mit der Entzündung und der Antibiotikum-Behandlung nichts zu tun und ist beim "älteren" Mann fast normal. Ihr Vater sollte regelmäßig sich den PSA-Wert kontrollieren lassen. Biopsiert wird bei Auffälligkeiten wie Tastbefund, verdächtiger Ultraschall, PSA-Anstieg und verdächtigen Ereignissen wie Blut im Urin oder Sperma. Gruß Hansjörg Burger Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V. |
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