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  #1  
Alt 27.08.2008, 18:27
*Julchen* *Julchen* ist offline
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Standard AW: Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?

Hey Ihr Lieben,
nach einiger Zeit lese ich hier nun auch mal wieder. Die letzten Wochen, waren einfach too much in Sachen Krankheit. Ich wollte nichts mehr hören, nichts mehr sehen und nichts mehr lesen :-(Der OP Termin meines Freundes wurde zwei mal verschoben, bzw nicht bestätigt, und jetzt hat er endlilch morgen, nach vier nervenaufreibenden wochen einen Termin in einer Klinik knapp 100km weit entfernt bekommen. Sein behandelnder arzt hat dort wohl einige kontakte, und so wird er morgen nun operiert... die letzten wochen verliefen bei uns mehr oder weniger streßfrei und ich habe versucht das thema krebs so gut es geht neutral zu behandeln. eigentlich wollten wir uns gestern noch einen schönen abebend machen und haben dies auch mit einem essen begonnen, bis einein anruf alles durcheinander gebracht hat und er nach einem missverständniss nach hause Abgerauscht ist. Wir hatten uns so auf einen schönen abend vor der op gefreut und dann dieser blöde moment der alles kaputt gemacht hat, aber man merkt, die nerven liegen blank bei ihm.
Heute früh hatte ich ihn kurz gesehen und er war völlig aufgelöst und verwirrt...er hat sich dann total aufgelöst auf den weg in die klinik gemacht und wird nun morgen operiert. Mehr weiß ich nicht, kein anruf, keine sms, nichts...
Eigentlich hatten wir ausgemacht, das ich ihn am freitag besuchen komme, weil er morgen kein besuch von mir möchte. Er möchte nicht, das ich ihn „so“ sehe...hmh, das versteht wohl nur ein mann aber ich halte diese Warterei einfach nicht aus, kein zeichen von ihm, keine sms...
ich weiß, das er verständlicherweise super viel angst vor dieser OP hat, aber ich möchte ihn gern in dieser zeit auch beistehen. Was würdet ihr machen, warten bis er sich meldet und ihm die ruhe lassen oder morgen nachmittag mal schauen wie es ihm geht? Die letzten vier wochen haben wir immer mit warten und warten verbracht, warten auf den OP termin, warten das die stimmungsschwankungen weniger werden, warten warten warten....es ist einfach nur schwer und man merkt, wie diese verdammte krankheit einen menschen verändert...
wie war es bei euch? Habt ihr euch über besuch gefreut oder wolltet ihr auch niemanden sehen?
__________________
Am Ende wird alles gut....Und wenn es noch nicht gut genug ist, dann ist es noch nicht das Ende....
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  #2  
Alt 28.08.2008, 09:04
kiwi08 kiwi08 ist offline
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Standard AW: Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?

Hallo !

Also ich finde das schon sehr komisch und verantwortungslos von den Ärzten mit der OP vier Wochen zu warten. Wenn man hier von Hodentumor-Patienten liesst heisst es immer Diagnose und am nächsten Tag war die OP !!!
Das dazu. Wenn dein Freund den Wunsch hat dich erst morgen zu sehen dann respektiere das, auch wenn es schwer fällt. Ich war immer sehr oft bei meinem Mann, aber er wollte das auch so. Schreib ihm doch mal einen schönen Brief. Vielleicht kommst du so besser an ihn ran und er versteht dich dann auch besser. Ich weiss hört sich dumm an.

Fühl dich gedrückt, es wird bestimmt alles gut !!!
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  #3  
Alt 28.08.2008, 11:19
TriaAlex TriaAlex ist offline
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Standard AW: Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?

Hi Julchen,

erstmal alles gute für die OP heute (??).
Es geht wohl jeder anders mit der Krankheit um. Ich habe auch einen Mitpatienten gehabt, der hat die Krankheit vor allen Bekannten verschwiegen und alles alleine durchgestanden. Ich habe ja genau den anderen Weg gewählt und allen direkt gesagt, was Sache ist.
Bei meiner zweiten OP war meine Freundin mit dabei - ok, bei der OP nicht, aber sie durfte schon zu mir in den Aufwachraum - Mein Gott muss ich da einen Blödsinn erzählt haben
Ich war da sehr froh drüber, ein vertrautes Gesicht zu sehen und nicht eine überarbeitete Schwester. Natürlich fühlt man sich als Mann am Anfang komisch, wenn da unten auf einmal was fehlt. Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich habe mich da aber recht schnell dran gewöhnt, für meine Freundin ist das auch kein Problem und ich denke garnicht daran, mir da nun eine Prothese einsetzen zu lassen. Aber wie gesagt, anfangs fühlt man sich als Mann doch etwas .... komisch ... damit geht jeder anders um.
Wenn Dein Freund aber sagt, dass er lieber alleine sein will, dann respektiere das. Mich hat es während meiner Therapie tierisch genervt, dass meine Familie fast täglich angerufen hat und gefragt hat, wie es mir ging. Natürlich meinten die das nur gut, aber in der Situation nervt das irgendwann. Ich hab dann irgendwann das Telefon rausgezogen und das Handy ausgeschaltet, um meine Ruhe zu haben.
So lange wird er ja auch nicht im Krankenhaus sein, eigentlich kann er doch schon am Samstag wieder heim, spätestens am Montag.
Also, halte durch, Dein Freund kann froh sein, Dich zu haben (liegt scheinbar wirklich an Deinem Namen) und Ihr werdet sicherlich auch wieder schönere Zeiten erleben.

Weiterhin alles Gute

Alex
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  #4  
Alt 28.08.2008, 15:33
*Julchen* *Julchen* ist offline
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Standard AW: Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?

Hallo Zusammen,

meine Zweifel in den letzten wochen warum so ein OP termin immer verschoben wird haben sich scheinbar bestätigt...so etwas habt ihr noch nie gehört - ihr werdet es nicht glauben, mein Freund ist wie vom Erdboden verschwunden, in dem Krankenhaus wo er angeblich sein sollte, war nie ein Termin gemacht, er ist weg und nicht erreichbar.....
Seine Schwester weiß von nichts, sie weiß nichts von der Diagnose, nichts von dem K-Haus Aufenthalt und überhaupt nichts....Das einzige was sie sich vorstellenkann ist, das er die Diagnose bekommen hat, denn damit macht man keine Witze und ist jetzt in voler panik abgetaucht. Seine Eltern sind beide an Krebs gestorben, darum können wir uns nicht vorstellen das er grade solch eine Krankheit als Ausrede für irgendwas nimmt. So etwas erfinet man nicht...
Es ist kurios, ich mache mir solche Sorgen, und weiß nicht, was ich noch machen könnte....
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  #5  
Alt 28.08.2008, 16:51
allesheini allesheini ist offline
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Standard AW: Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?

Hallo Julia,

ich selbst bin 41 und habe vor einem Jahr Blasenkrebs gehabt, nun zu dem Problem, was Männer damit haben können, bei mir wurden bei der Blasen OP der Samensack mit entfernt, so dass es zwar noch zum gefühlten Orgasmus kommt, dieser aber trocken ist, ausserdem kam es als Nachwirkung der OP zur erektilen Dysfunktion (verminderte bis keine Errektionsfähigkeit) Ein Bettnachbar im Krankenhaus hatte ein Prostatakarzinom und hatte die Vorstellung er würde doch lieber noch kurz leben aber noch Spaß haben wollen. Ich kann mir also gut vorstellen, daß dein Freund Angst hatte nach dem Eingriff dir sexuell nicht mehr zu genügen und deshalb versucht hat die Trennung zu vollziehen. Allerdings ist stiften gehen und sich der Krankheit und ihren Folgen nicht stellen das schlechteste was man machen kann. Ich hoffe für dich und deinen Freund, dass er zur Besinnung kommt denn S.. ist nicht alles was eine Beziehung ausmacht.
Leider ticken wir Männer manchmal so, allerdings weiss ich, dass Frauen da anders sind. Ich lebe mit diesen Einschränkungen und das recht gut. Gerade meine Lebensgefährtin war dabei wichtig, die Basis ist zwar jetzt eine andere aber eine ebenso gute. Versuch ihm klarzumachen, dass weglaufen eher nicht der Weg ist.
Gruß Jürgen
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  #6  
Alt 28.08.2008, 17:12
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?

Hallo Julia!

Das ist ja schrecklich für Dich - Du bist da offenbar einen Schwindler begegnet? Warst Du bei den Untersuchungen nie mit dabei?
Gibt´s jetzt überhaupt die Krankheit selbst? Ich meine, wenn das KH nix davon weiß ... Aber wozu sowas erfinden? Wozu einen OP-Termin erfinden?

Mensch, das tut mir sehr leid für Dich, sowas habe ich ja noch nie gehört!!!

Was Du noch machen kannst?
Tja, wenn mir sowas passieren würde, hätte er seine Chancen vertan . Alleine, wenn ich bedenke, wieviel Energie ich da investiert hätte aus Liebe, um dann belogen zu werden in mehrfacher Hinsicht, das Katz- u. Mausspiel, nö, dafür wär ich mir zu schade..., da würde ich diese Energie in eine Neuorientierung investieren, ich würde ihn vergessen wollen... Es wäre ja absolut kein Vertrauen mehr da, wie denn auch? Wenn er mir wieder was erzählt, würde ich mich ständig fragen, ob er nicht schon wieder lügt? Ich würde mich definitiv trennen!!! Jeder, der mich kennt, weiß, daß er von mir fast alles haben kann, daß ich hilfsbereit bin usw. und was ich hasse, ist, wenn mich jemand be- oder ausnützt!!!

Egal, wie Du auch weitermachst, ich wünsche Dir, daß Du ganz schnell für Dich zu einem Ergebnis kommst, in Dein Leben wieder Ruhe einkehren kann

Liebe Julia, kann es doch sein, daß er die Krankheit nur erfunden hatte, weil er sich von Dir trennen wollte??? Und dann konnte er nicht anders, als ständig "weiterzulügen"? Das ist nur so ein Gedankengang... ich hoffe nicht, daß mein Gedankengang Realität ist... Ich habe mir Deine Beiträge alle nochmal durchgelesen und da ist ja vieles "merkwürdig", zumal auch seine Schwester von absolut nichts eine Ahnung hat und er sich auch sonst nach außen hin still verhalten hat, sprich der Freundeskreis/Bekannte wissen vermutlich auch nichts davon... Vielleicht hat er ja ganz andere Probleme, die gar nichts mit der Gesundheit zu tun haben (Anruf + abgerauscht...)? Vielleicht gibt es da was, weshalb er sich eigentlich trennen wollte von Dir?

lg Chrisi

Geändert von chrisi0211 (28.08.2008 um 17:29 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #7  
Alt 28.08.2008, 20:51
*Julchen* *Julchen* ist offline
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Standard AW: Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?

Tja, das hatte ich auch alles in Erwägung gezogen, aber dann wäre nicht diese Krankheit erfunden worden, denn bis lange davor hatten wir einen riesen Streit den man mit einer Trennung hätte beenden können.
So ganz kann ich es mir nicht vrostellen das man so eine Krankheit einfach vorschiebt und erfindet.
Mein Vater, der ihn auch kennt, ist der meinung, das er in ein anderes Haus ist und alles ohne mich in ruhe durchziehen möchte, er kann ihn verstehen und sagt evtl hätte er es genauso gemacht weil er nicht möchte das ich ihn so sehe. jeder ist anders, das stimmt schon aber eine krankheit zu erfindenum sich zu trennen. das kann ich mir nicht vorstellen, denn die letzten tage war alles perfekt....
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  #8  
Alt 28.08.2008, 21:03
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?

Hallo Julia!

Auch für mich ist der Gedanke, daß jemand so eine Krankheit erfindet sehr befremdlich...
Ich kenne ja Deinen Freund nicht , daher kannst Du oder eben Menschen, die ihn kennen, sicher besser einschätzen als ich. Es waren einfach meine Gedankengänge... Aber ich wäre riesig enttäuscht, wenn es so sein sollte, so daß er eben in ein anderes KH gegangen ist und das alles allein durchziehen möchte. Einen Partner hat man ja nicht nur für schöne Zeiten . Aber vielleicht ist es so wie Dein Papa meint und wenn es so ist, dann wünsche ich ihm, daß er alles gut übersteht, daß er wieder ganz gesund wird und ihr noch ganz, ganz viele Jahre zusammen glücklich verbringen dürft´s.

Diese Ungewißheit muß für Dich ganz schrecklich sein, ich denke, ich hätte schon eine Vermißtenanzeige aufgegeben, ich stünde kurz vorm Nerven-
zusammenbruch...

Tja, vielleicht macht er das tatsächlich, weil er Dich schonen will

Ich hoffe einfach mal das Beste

lg Chrisi
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