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Alt 04.09.2008, 23:03
sonnescheint sonnescheint ist offline
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Registriert seit: 23.01.2008
Beiträge: 31
Standard AW: Träume................

hallo,

ich glaube, dass in den träumen ganz viel passiert.

zuerst einmal die aufarbeitung des unterbewusstseins. wir haben viel gelitten in der zeit der krankheit unserer lieben, ihr sterben war schrecklich für uns und dass sie jetzt nicht mehr bei uns sind, ist auch schrecklich.
oft hatten wir aufgrund dessen, dass die gegenwärtige situation unsere gesamte aufmerksamkeit erfordert hat, nicht genügend „seelenzeit“, also zeit, das erlebte auch gut zu verarbeiten und zu integrieren.
und das geschieht dann ganz intensiv im nachhinein. die träume sind ein wunderbares ventil dafür.

und andererseits sind die träume auch eine gelegenheit für die verstorbenen, weiterhin mit uns in kontakt zu bleiben. die welt der gedanken gibt es auf beiden seiten – und in den träumen können sich beide seiten auch überschneiden.

ich frage mich manchmal, war mein aktueller traum eine aufarbeitung oder war es eine botschaft meiner verstorbenen mutter? (meistens eher eine aufarbeitung glaube ich....)

auch ich habe oft das gefühl, dass sie noch da ist. es ist einfach meine erinnerung an die selbstverständlichkeit, dass sie da ist – immerhin ist sie ja meine mutter – gewesen. gestern wollte ich sie wie früher anrufen und ihr was schönes erzählen. dann erst ist mir eingefallen, dass ich sie gar nicht mehr telefonisch anrufen kann…….

auch ich fühle mich am friedhof jetzt wie „zu hause“, meine mutter war das zentrum der familie – und dieses zentrum ist nun am friedhof……, ich gehe sie nun anstatt in ihrem haus nun eben dorthin „besuchen“……


@ anne:
vielleicht ist der traum eine botschaft (deines unterbewusstseins oder auch deiner mutter, wer weiß das schon so genau……) an dich, nicht zu sehr an ihr festzuhalten, sie ziehen zu lassen, damit sich ihre seele frei entfalten kann…. deshalb kehrt sie dir im traum den rücken zu. aber ganz sicher nicht, weil keine liebe mehr da ist.

wenn es dir (oder zumindest deinem unterbewusstsein) schwer fällt, sie wirklich ziehen zu lassen – und wie wir alle wissen, kann das sehr schwer fallen – könntest du z.b. ein abschiedsritual machen. rituale haben eine starke kraft – sowohl für das unterbewusstsein als auch für das universum. ein letzter abschied in liebe…
z.b.: mama, ich lass dich jetzt gehen, ich gebe dich frei in liebe. ich lebe noch eine weile. bitte schau freundlich auf mich …..(das sind z.b. typische sätze aus den familienaufstellungen). es gibt viele möglichkeiten so ein ritual durchzuführen, der fantasie sind da keine grenzen gesetzt.

ich habe z.b. haare und nägel meiner mutter in dem park vergraben, in dem sie als kind oft gespielt hat. das war nach dem begräbnis ein zweites starkes abschiedsritual.

oh, jetzt bin ich aber vom thema träume abgewichen…. mal sehen, ob ich heute wieder von meiner mutter träume ….

lg
irene
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