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  #1  
Alt 10.09.2008, 22:19
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Registriert seit: 19.08.2006
Beiträge: 3.455
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Liebe Anasti!

Worüber machst Du Dir Gedanken? Diese Momente wo alles „einzustürzen“ scheint hat jeder von uns bereits durch gemacht. Also, mache es Dir nicht unnötig schwer: hier bist Du genau richtig, wir hören Dir gerne zu. Deine Ängste sind verständlich und nach vollziehbar. Ich kann mir vorstellen dass es auch für Dich eine Erleichterung ist, wenn Du Dich hier mit vielen Anderen austauschen kannst. Und wenn Du Deine Ängste und Sorgen nieder schreibst ist es völlig ok!!! Wir sind alle irgendwie mit dem gleichen Ballast behaftet, wir können es verstehen weil es uns ebenso ergeht! Wir alle hatten diese Momente wo wir uns mit den Gedanken im Kreis gedreht haben Es wird besser werden, bestimmt!
Schreibe ruhig weiter so viel wie Du magst (volltextest wie Du schreibst), es stört keinen, im Gegenteil, es gehört hier hin, wenn es für Dich ok ist!!! Wir sind hier FürEinanderDa!
Dir noch einen angenehmen Abend, und mache Dir bitte nicht zusätzliche unnötige Gedanken!

Gute Nacht
LG Ina
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  #2  
Alt 11.09.2008, 09:04
Benutzerbild von Anasti
Anasti Anasti ist offline
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Registriert seit: 10.09.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Danke Ina,

die Nacht konnte ich ganz gut schlafen - jetzt muss ich selbst zum Doc - beim jährlichen "check up" wurden Unregelmäßigkeiten im Blutbild festestelt.
Angeblich nichts Ernstes aber es soll abgeklärt werden.
Mal sehen, was da wieder kommt.

Mein Mann bringt mich hin und dann wollen wir noch etwas unternehmen. Er möchte, dass ich mich ablenke und nicht nur grüble und dauernd traurig bin und weine.
Das ist lieb gemeint aber ich komme mir so ferngesteuert vor.

Es hilft sehr, hier im Forum schreiben zu können.
Vielen Dank nochmal - bis heute zum Abend.
__________________


Liebe Grüsse aus Berlin
Anasti
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  #3  
Alt 22.09.2008, 19:56
Benutzerbild von Anasti
Anasti Anasti ist offline
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Registriert seit: 10.09.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Hallo und guten Abend,

ich konnte leider nicht schreiben, denn ich war selbst im Krankenhaus - totaler Nervenzusammenbruch - aber jetzt kann ich wieder.

Bei meinem Vater sind zwei Proben des NHL entnommen worden. Er wurde von der Klinik sehr früh angerufen und es wurde ihm mitgeteilt, dass man eine traurige Mitteilung für ihn habe, "sie haben Lymphdrüsenkrebs".

Der totale Schock für die ganze Familie.

Heute war mein Vater in meiner Begleitung zum Gespräch in der Onkologie und es wurde die Diagnose niedrigmalignes NHL, B-Zelltyp, Stufe I bis II. Das fand der Arzt recht positiv.

Donnerstag soll ein CT erfolgen, ob noch andere Organe befallen sind.

Wenn das der Fall sein sollte, wird über eine Chemotherapie und eine Bestrahlung des NHL in der Speicheldrüse nachgedacht.

Zeigt das CT , dass keine anderen Organe befallen sind, wird noch eine Knochmarkpunktion am Beckenkamm vorgenommen.
Der Arzt sagte gleich, dass das sehr unangenehm sei und man sowas eigentich nicht haben möchte. Es könne dabei auch mal etwas schief laufen.

Irgendwie war ich darüber doch entsetzt - ist das üblich??

Muß das sein bei einem 87jährigen??

Wer kann mir dazu etwas sagen und kann man die Behandlung auch ablehnen?

Der Arzt meinte, es gäbe Fälle, wo man nur beobachtet.

Diese Aussagen sind verwirrend und irgendwie kann oder will ich das alles nicht glauben.

Er hat doch überhaupt keine Beschwerden und das Blutbild ist auch o.B.
__________________


Liebe Grüsse aus Berlin
Anasti
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  #4  
Alt 22.09.2008, 20:49
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.685
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Hallo Anasti,
diese Beckenkammstanze ist ganz normal, die wird bei jedem "Lymphie" gemacht. Sie ist leider notwendig und wenn sie Deinem Vater ein bisschen Dormicum zum Schlafen geben, dann ist sie auch nicht unangenehm. Mein Mann hat sie sogar ohne Betäubung machen lassen, aber der ist auch hart im Nehmen, ICH würde das bestimmt nicht machen!

Stadium I oder II hört sich doch schon mal gut an und im Alter Deines Vaters musst Du Dir jetzt nicht allzu schlimme Sorgen machen. Mit einem niedrigmalignen Lymphom kann man noch viele, viele Jahre leben!

Entscheidend wird natürlich sein, wie er die Chemo verträgt. Mein Mann hat sie sehr gut vertragen und hatte kaum Nebenwirkungen, aber er ist natürlich auch erst 43, da steckt man das vielleicht leichter weg. Auf der anderen Seite sind alte Menschen oft auch sehr zäh und vielleicht gehört Dein Vater auch zu der Sorte und verkraftet die Chemo gut.

Hat er denn schon starke Beschwerden? Denn oft wird bei eine niedrigmalignen Lymphom, solange der Patient keine Schmerzen durch die vergrößerten Lymphknoten hat, erstmal gar keine Therapie gemacht und nur abgewartet. Wenn er allerdings Beschwerden hat, dann wird er wohl um die Chemo nicht herumkommen.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #5  
Alt 22.09.2008, 22:02
Mirijam Mirijam ist offline
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Registriert seit: 23.03.2008
Ort: bei Erlangen
Beiträge: 357
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Liebe Anasti,

ganz ehrlich - bei dieser Diagnose und dem Alter deines Vaters würde ich gar nichts machen! Ich selbst habe eine ähnliche Diagnose (Follikuläres Lymphom- das ist ein niedrigmalignes B-Zell -Lymphom, Grad I Stadium IV).

Die Beckenkammstanze wird zwar immer gemacht, aber sie dient nur dazu, um zu sehen, ob das Knochenmark befallen ist, was nicht wirklich von Relevanz ist. Man legt so nur das Stadium der Erkrankung fest, was bei der Entscheidung für die Methode der Behandlung bedacht wird. Ich würde diese Prozedur deinem Vater nicht zumuten.

Ich habe nur eine Antikörpertheraphie gemacht und lebe laut Aussagen der Ärzte wahrscheinlich schon seit Jahren friedlich mit meinem Lymphom zusammen, momentan ohne Beschwerden. Als es festgestellt würde, hatte ich es schon im ganzen Körper.

Niedrigmaligne heißt ja, dass das Lymphom langsam wächst, d.h. mit ein bisschen Glück kann dein VAter bis zu seinem Tod mit dem Teil leben, ohne wirklich was davon zu merken.

Ich würde mich an eurer Stelle ganz genau von den Ärztn informieren und beraten lassen. Wenn momentan keine Beeinträchtigungen oder Gefahren bestehen (z.B. das das Lymphom auf einen Nerv drückt)- dann würde ich wirklich deinen VAter in Ruhe lassen und ihm nicht irgendwelche Behandlungen aufs Auge drücken, deren Folgen meist schlimmer sind als das Lymphom selbst.

Liebe Grüße! Mirijam
__________________
follikuläres NHL, Grad 1, Stadium 4, seit März 2008
Therapie: April/Mai 08 - Chemo abgelehnt, stattdessen Rituximab Monotherapie
Ergebnis: Rückgang der LK um 30-50%,
Jetzt "watch and wait"
Nachuntersuchung Aug.08: nur noch wenige LK zu sehen, weiter "watch and wait"

aktueller Stand 2019: keine vergrößerten LK zu finden

Geändert von Mirijam (22.09.2008 um 22:05 Uhr)
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  #6  
Alt 23.09.2008, 10:31
Benutzerbild von Anasti
Anasti Anasti ist offline
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Registriert seit: 10.09.2008
Beiträge: 8
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Liebe Nicole, liebe Mirijam,
danke für Eure Antworten und Hinweise.

Mein Vater hat gar keine Beschwerden und ich tendiere auch dazu, gar nichts machen zu lassen - evtl. testweise Bestrahlung an dem Punkt von das Lymphom sitzt , undzwar rechts unter der Wange in oder an der Speicheldrüse.

Danke für den Hinweis, dass man noch lange damit leben kann.

Ich warte jetzt erstmal das CT ab und die Besprechung dazu dann am Freitag und berichte Euch dann oder rufe nochmal um Hilfe.
__________________


Liebe Grüsse aus Berlin
Anasti
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  #7  
Alt 23.09.2008, 10:55
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.685
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Hallo Anasti,
sprecht auf jeden Fall das "Watch and Wait" beim Arzt mal an, im Alter Deines Vaters und ohne Beschwerden sollte das auf jeden Fall eine Option sein!

Und ansonsten auch vielleicht höchstens nur eine Antikörperbehandlung mit Rituximab. Die ist z.B. bei Mirjam auch gemacht worden. Bestrahlung ist auch nicht gerade ohne. Mein Mann hatte mit der Bestrahlung viel mehr Schwierigkeiten, als mit der Chemo.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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