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  #1  
Alt 15.09.2008, 14:11
Benutzerbild von PrinzessinAqua
PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Registriert seit: 19.05.2007
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Beitrag AW: Es geht dem Ende zu...

Liebe Yvonne,
es tut mir sehr leid das es so schlecht um dein Papa steht. Wenn ich zurück denke wahren wir genau vor einem Jahr in der gleichen Situation und mein Papa durfte dann firedlich einschlafen.

Den Zustand wo du beschreibst kann ich mich auch sehr gut erinnern war bei uns die letzten 2 tage nicht mehr anders, er war nicht mehr ansprechbar. hat nur noch geschlafen und man mußte ihn frisch machen.

Nun nach einam Jahr kann ich sagen bin eig froh das es noch eingermaßen ruhig und doch schnell abgelaufen ist. Den mein Dad wollte niemals so daliegen, hat er immer gesagt. bei uns war es genauso wir bekammen mitte Mai die Diagnosse und dann im September mußte er leider gehen. Bei uns war auch nur noch Vehmo und Bestrahlung möglich.

Die nächste Zeit kann ich dir als Tip geben seid einfach bei ihm erzählt im Geschichten oder lest was vor und befürchtet mit einer Kompresse immer mal wieder die Lippen. Das tut sehr gut.

Für die nächsten tage wünsche euch ganz viel Kraft und vll habt ihr die Möglichkeit auch Hilfe zu holen das ihr auch mal abschalten könnt.

Liebe Grüße
Manu
__________________
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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  #2  
Alt 15.09.2008, 17:07
Yvonne1979 Yvonne1979 ist offline
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Registriert seit: 01.07.2008
Beiträge: 10
Standard AW: Es geht dem Ende zu...

Hallo ihr Lieben,
eure Antworten hier haben mir sehr geholfen.
Wir werden meinen Vater auch nicht mehr ins Krankenhaus bringen lassen, ich denke es ist für ihn viel angenehmer in seiner bekannten Umgebung zu sein als im sterilen Krankenhaus.
Meine Mutter ist die ganze Zeit bei ihm und ich versuche es natürlich auch. Eigentlich müsste ich morgen den ganzen Tag 120 km weg sein und arbeiten, aber ich überlege ob ich diesen Termin nicht absagen sollte und einfach zuhause bei ihm bleiben.
Natürlich kann mir keiner sagen wie lange dass noch so sein wird und wann dieses schreckliche vor-sich-hin-vegetieren aufhört. Aber es wäre echt eine Erlösung.
Wie war das denn bei euren Vätern? Sind sie zuhause gestorben? Wie ist es wenn man dann den toten Papa vor einem liegen sieht?
Freu mich sehr auf eure Antworten,

DANKE Yvonne
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  #3  
Alt 15.09.2008, 21:55
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Es geht dem Ende zu...

Liebe Yvonne,

mein Vater ist im Krankenhaus gestorben. Er war aber nicht allein. Meine Mutter und ich waren die ganze Zeit bei ihm und haben seine Hände gehalten. Darüber bin ich bis heute froh. Der Gedanke, dass er allein hätte sterben müssen, würde mich sehr traurig machen.

Seit Donnerstag hatte sich sein Zustand rapide verschlechtert. Von da an waren wir Tag und Nacht bei ihm. Diese Zeit war sehr schlimm. Er hat mir so Leid getan. Mir hat es fast das Herz zerrissen. Reden konnten wir leider nicht mehr mit ihm, aber ich weiß, dass er wusste, dass wir bei ihm sind.

Sagt Deinem Vater, dass er selbst bestimmen kann, wenn er gehen möchte. Das ist ganz wichtig. Bei meinem Vater habe ich leider bis Samstagfrüh gewartet. Das bereue ich heute noch. Er muss wissen, dass er gehen darf. Das wird ihm das Sterben leichter machen. Als ich es meinem Vater sagte, wurde er ganz ruhig. Nach 2 Stunden ist er dann ganz friedlich eingeschlafen.

Was es für ein Gefühl war, als er für immer eingeschlafen ist, kann ich nicht beschreiben. Einerseits waren wir froh, dass er es endlich geschafft hatte und von den schlimmen Leiden erlöst war ... aber wir waren natürlich auch sehr sehr traurig, dass er uns für immer verlassen hatte. Er lag ganz friedlich und entspannt ... so als wenn er schlafen würde. Wir waren dann noch über 2 Stunden bei ihm. Das Schlimmste war für mich aus dem Zimmer zu gehen. Ich hatte das Gefühl ihn allein zu lassen. Deshalb sind wir auch immer wieder zurück, aber irgendwann mussten wir ja gehen. Dieser Augenblick hat mich noch lange danach verfolgt, wie er so da lag und der Gedanke ihn nie wieder zu sehen. Das war der schlimmste Augenblick.

Es ist so schlimm, ich weiß genau, wie Ihr Euch jetzt fühlt. Sag Deinem Vater wie lieb Du ihn hast und seid für ihn da. Das wird ihm helfen. Ich hoffe sehr, dass er keine großen Schmerzen erleiden muss.

In Gedanken bin ich bei Dir!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #4  
Alt 16.09.2008, 10:06
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PrinzessinAqua PrinzessinAqua ist offline
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Beiträge: 602
Beitrag AW: Es geht dem Ende zu...

Liebe Yvonne,
mein Papa ist zuhause gestorben. Ich habe damals so entschieden nach dem wir erfahren haben ende Juli das man nichts mehr für ihn machen kann.

Da ich gelernte Altenpflegerin bin war das für mich klar mein Papa kommt nachhause.

Nun mal zu den letzten 2 Tagen mein Papa hat nur noch geschlafen und trotzdem wahr die ganze zeit jemand bei ihm. Habe ihm die Hand gehalten ihn frisch gemacht und alles. Als dann der 15.9 kam, hat man gemerkt das es nun dem Ende doch sehr nahe steht. Zu einem lag ein sehr üsslicher Geruch in der Luft und da ich den durch mein beruf kannte wußte ich was nun auf uns zu kommt. Nur ich wollte es nicht wahr haben und habe ihm am morgen natürlich die Nahrung angehangen wo ihm nach hinnein ein Fehler war, weil mein Dad mußte sich übergeben und das war nicht so toll, da er ja nicht mehr wircklich wach wurde.
Habe ihm den ganzen Tag die Lippen und den Mund befeuchtet, geschichten vorgelesen. Meine Partentante war auch da und so konnte ich auch immer mal wieder zwischen drin raus.
Um 17 Uhr wurde die Atmung schlecht und da kam es ich hatte angst und wußte nicht mehr weiter. Aber ich hatte vor Ort ein Kolleg ewo Krankenpfleger ist und der auch mein Vate rin der Klnik betreut hat, diesen habe ich dann angerufen und er uns geholfen.

Um 18 Uhr kam dann der letzte Atemzug, mein Dad sah aber so friedlich aus das ich es nicht so schlimm fand ich habe zwar geweint aber trotzdem er sag erlöst aus. Das war für mich wichtig das er nun nicht mehr leiden muß. Die stunden danach gingen dann eh sehr schnel rum, mußte ja den Arzt rufen und der Bestatter und so war ganz schnell 0 Uhr bis soweit alles geklärt war.

Heute sage ich das ich froh bin das ich es zuhause durchziehen konnte und auch die Hilfe hatte. So habe ich meinem Papa den Abscheid noch schön machen können.

Liebe Grüße
Manu
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Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Für uns bleibst du unvergessen, in unseren Herzen lebst du weiter!!

Papa Geb: 20.08.1942 - Gest: 15.09.2007
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