Mein Dad hat BSDK....

[dihudi]

Liebe Angi
das tut mir leid dich und deiner Fam.aber ich kann deinen Dad auch verstehen er war bestimmt auch schon sehr oft im Krankenhaus und zuhause ist zuhause.
Sprecht doch mal den Arzt an wegen den Spritzen MSI ist ein Morphiumpräperad seit die mein Mann bekommt wenn er danach verlangt halten sich seine Schmerzen in Grenzen und von den Spritzen kann er soviel haben die er benötigt an manchen tagen braucht er keine dann mal 2 ist unterschiedlich.
Drücke dich mal

Liebe Grüße
Angelika

[Angi0707]

Hallo Angelika!
Danke fuer deine Antwort und deinen Tip. Ich werd morgen mit Mum gleich wieder sprechen.

Heute hat meine Mum gemeint....Er ist nicht mehr DER Dad....und da wusste ich meine Mum hat eine Mauer aufgebaut, die genauso wie bei mir brechen wird wenn es soweit ist.
Sie war so froh, dass sie meinen Bruder zur Unterstuetzung hat, da dachte ich mir.....ok ich ruf ihn an und lass ihn wissen wie wichtig er fuer Mum ist. War mein groesster Fehler, es gab kein wie geht es dir, sondern allein der Ton den er hatte, war voll mit Vorwurf und ....ich kann nicht mal schreiben wie es war. Er meinte zu mir, wie soll es mir denn gehen, durch diesen Druck geht bald jeder von uns ein, von einem Danke kann ich mir nix kaufen.
Die Wortwahl von ihm war ein wenig unschoener, der Vorwurf das ich nicht da bin ist so gross, dass es mir heute fast das HErz zerrissen hat.

Aber ich konnte weinen.........

Dad kann nun noch ein paar Schritte gehen, und steht abends auf, redet wirr und faengt an alle Sachen die z.b. am Tisch liegen zu ordnen......
Heute hatte er zumindest keine grossen Schmerzen.....bekommt zu dem Pflaster nun alle 4 Stunden eine Hydal.

Alles Liebe und danke an Euch
Angi

[Angi0707]

Hallo Andrea!

Herzlichen Danke fuer deine Worte - und du hast vollkommen recht - Ich werde die Sache mit meinem Bruder nicht persoenlich nehmen, auch wenn es weh tut. Ich bin nicht ins Ausland gegangen um Urlaub zu machen, und ausserdam war mein Dad zu dem Zeitpunkt ein absolut gesunder und robuster Mann.
Mein Bruder ist bestimmt ueberfordert, eigene family, Verantwortung in einer Firma, und die taegl Anrufe UND Besuche bei den Eltern. Ich trage es ihm nicht nach, aber ich kann mich auch derzeit nicht bei ihm melden, denn dann waere die Gefahr zu gross, vielleicht doch was falsches zu sagen. Einfach weil die Nerven bei uns allen etwas blank liegen.
Trotzdem muss ich sagen, es hat mir doch geholfen zu weinen........

Wichtig ist, meine MUM weiss, dass ich fuer sie da bin, das ich sooft wie moeglich anrufe, aber eben nicht mal auf einen Sprung vorbeikommen kann.
Ich bin 5 Flugstunden entfernt, also ein Kaffeetrasch ist nicht drin - wenn du verstehst.

Dad ist wieder im Krankenhaus, angebl nun auf der Station um die medis einzustellen. Er ist ziemlich verwirrt, hat sich die Infusionsnadel rausgerissen, (musste nun am Fuss eingesetzt werden), ist uebers Gitter geklettert...u.u.u. lt mum liegt er teilweise apathisch im Bett, kennt sie aber, versucht zu reden, bringt aber die Worte nicht richtig raus - und dann wird er stinkig wenn sie ihn nicht versteht. Wenns nicht so traurig waere wuerd ich jetzt lachen. Sie erzaehlt es mir auch fast schon lustig - seid mir nicht boese, aber wisst ihr, mein Dad war immer ein ICH bin ICH Mensch, und was er sagte hat gegolten - und irgendwie sagt man, ist er jetzt auf einmal genauso wieder....
Am Montag wird ein Neurologe hinzugezogen, weil man nciht weiss warum er diese Sprachdifferenzen hat - keine Ahnung ob man das klaeren kann.
Aber wenigstens hat meine Mum sich nun entschlossen, eine Heimhilfe hinzuzuziehen, gleich wie mein Dad darauf reagiert. Sie schafft das einfach nicht mehr, wenn er in ein paar Tagen wieder heimkommt.

Danke nochmal fuer die Tips und Ratschlaege, diese Forum hilft sehr!
Angi

[Kirsten67]

Liebe Angi,

wie geht es Euch? Was hat der Neurologe zu Deinem Papa gesagt?
Die Entscheidung Deiner Mutter finde ich toll. Viele tun sich so schwer, Hilfe zuzulassen. Und der Druck wird dann immer größer.

Die Verteilung der Belastung in der Familie ist wohl oft ungleich verteilt. Meine Schwester kümmert sich auch um meinen Vater, keine Frage, aber mit deutlich mehr Distanz. Sie klinkt sich auch immer wieder aus, da Sie sich auch um Ihre eigene Gesundheit kümmern muß. Aber wenigsten macht bei uns niemand dem anderen Vorwürfe.

Möchte noch unterstreichen, was Andrea geschrieben hat: "Das Verhalten des anderen nicht bewerten, sondern so akzeptieren, wie es ist." Auch wenn es erst mal nur einseitig ist. Aber ich glaube, dass es für den eigenen inneren Frieden wichtig ist.

Alles Liebe, Kirsten.

[Angi0707]

Hallo Kirsten!

So, neuester Stand....mein Dad wird heute aus der Klinik entlassen, zu Hause ist alles umfunktioniert auf Krankenbett und Spezialsessel , ich muss das locker sehen, denn ich bewundere meine Mum auf aeusserste.
Dad s Zustand ist stabil, jedoch seine Verwirrung noch immer, zwar im Moment nicht so schlimm wie es war, aber das kann jederzeit wieder kommen. Angebl gibt es keinen Befund der irgendwas bestaetigt. (Er ist im Krankenhaus an einem Tag sogar voll ausgerastet und auf die Schwester los...Wahnsinn)

Mum hat jetzt natuerlich Angst, weil sie nicht weiss was kommt, sie gibt es nicht wirklich zu, aber ich kenn sie ja doch. Ich hoffe fuer sie das die Zeit nicht allzu schwer wird. Der Hilfsdienst kommt 3 mal taeglich fuer eine Stunde vorbei, aber wer weiss, wie mein Dad darauf reagieren wird.

Dad spricht zwar im Moment nicht von Schmerzen, aber wer weiss ob er in seinem Zustand das alles realisiert - haben mehrere von Euch diese Erfahrung gemacht???

Ich danke Euch und liebe Kirsten auch dir ein schoenes WE
Angi

[Angi0707]

Hallo!
Es ist mittlerweile eine schlaflose Zeit fuer meine Mum eingetreten. Seit Dad zu Hause ist, ist alles anders.
Die letzte Woche war er extrem unruhig, verwirrt, redet nicht viel und isst ganz wenig, Schmerzen zum teil, doch der Arzt weiss nicht genau ob die real sind, oder ob sie vom Gehirn ausgehen - so von wegen einbilden.
Die Schwester kommt nun doch nur einmal, denn Mum will nicht staendig den Dienst in Anspruch nehmen.
Seit gestern schlaeft mein Dad, er konnte heute nicht mal aufstehen als die Schwester da war.
Es ist wie ein staendiges Auf und Ab, am WE bekam er Fluessigkeitsinfusionen, da er zu wenig trank, danach ging es ihm besser, aber wie gesagt, gestern dann wieder abwaerts.

Ist das normal? Ist das wirklich notwendig? Warum muss ein Mensch so leiden und im prinzip so gedemuetigt werden? Manchmal zweifle ich an etwas Groesserem und denk ich verliere total den Glauben an alles.

LG ANGI

[Kirsten67]

Liebe Angi,

habe Dir gerade eine PN gesendet, leider bevor ich Deinen Eintrag hier gelesen habe.

Es tut mir schrecklich leid, was Ihr mitmachen müßt. Erfahrungen kann ich Dir nicht mitteilen, aber ich mag nicht glauben, dass es wirklich so laufen muß! Es muß doch möglich sein, einem Patienten auch zu Hause ein würdiges Umfeld zu bieten. Aber Hilfe braucht Deine Mum sicher dafür. Weißt Du, warum Sie nicht mehr Hilfe in Anspruch nehmen mag?

Meinem Vater wurde auch mal vorgeworfen, keine echten Schmerzen zu haben. Ich finde diese Vermutung einfach unverschämt. Denn es ist doch egal, woher das Schmerzempfinden kommt. Wichtig ist, die Schmerzen best-möglich zu lindern. Und man hört und liest doch immer wieder, dass in der heutigen Schmerztherapie so viel machbar ist. Bei meinem Vater wurde auch eine akzeptable Einstellung der Schmerzmittel gefunden.

Ich drücke Euch alle Daumen, dass Ihr schnellstmöglich Hilfe bekommt, die Deinem Dad Erleichterung verschafft.

[dihudi]

hallo Angi 0707
Auch mir tut es leid was ihr zur Zeit durch macht und ich kann verstehen
das deine Mum nun sehr wenig schlaf bekommt sie soll nur aufpassen das sie nicht zusammen bricht.Die Pflege eines Angehörigen mit so einer schweren Krankheit verlangt einem alles ab.Aber ich denke deine Mum sollte den Pflegedienst nicht nur einmal kommen lassen.
Deine Mum wird ihre Kräfte noch brauchen.
ich wünsche dir und deiner Fam. viel Kraft und Energie aber denkt auch mal an euch,aber dies ist leichter gesagt als getan ich weiß es von mir man möchte immer das es dem Betroffenen gut geht.
Liebe Grüße
Angelika