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#1
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Hallo,
Deine Zeilen waren sehr berührend und ich fühlte mit Dir, als ich las, wie Du die letzten Tage Deines Papas erlebt hast. Ich habe ähnliche schreckliche Tage hinter mir. Mein Papa ist 2 Jahre nicht mehr da und es tut sehr oft noch sehr, sehr weh. Ich erlebe den Anfang des dritten Jahres schon etwas anders als die beiden davor. Aber ich spüre, dass es noch sehr lange Zeit braucht um dies zu verarbeiten. Jedoch haben Deine Zeilen auch mir Mut gemacht und ich danke Dir dafür! Liebe Grüße! |
#2
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Es dauert sehr lange, man muss erstmal alles verarbeiten...ich war fest davon überzeugt dass kein Mensch schlimmeren Trauerschmerz empfindet als ich und dass es keinem Menschen schlechter geht als mir und dass mich eh keiner versteht...
Als dann vor ein paar Tagen, um genau zu sein am 02.10 die Mutter meiner besten Freundin gestorben ist, nach 2 Jahren Kampf mit dem Krebs, hat sie mir anvertraut wie sich sich fühlt, was sie empfindet...sie ist jetzt genau da wo ich vor 4 Jahren war und ich habe ihr versprochen dass dieser Zustand nicht auf Ewig sein wird...Sie hat mir gesagt dass sie mir glaubt weil ich es selber schon erlebt habe, jedem anderem der noch beide Elternteile hat, hätte sie nicht geglaubt. Vielleicht kennt einer von euch auch folgendes Gefühl: Ich bin manchmal schon neidisch auf andere die noch einen Vater haben, Weihnachten ist es schlimm...wenn ich Familien sehe, Weihnachten ist ja eh alles so auf Friede,Freude,Eierkuchen... Ich freue mich auf jeden Fall sehr dass ich eingen ein kleines bisschen Mut machen konnte... |
#3
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Hallo MissLook,
ja, ich kann es total nachvollziehen, auch ich bin oft traurig und es gibt mir einen Stich ins Herz, wenn ich andere Väter sehe oder ich höre davon, dass andere den Geburtstag Ihrer Väter feiern. Das tut weh! Wir werden nie mehr zusammen mit unseren Vätern feiern können. Ja und Weihnachten ist ein ganz besonders schlimmes Fest für mich geworden. Die 2 Feste ohne ihn waren ganz furchtbar. Den Kindern zur Liebe habe ich mich zusammengerissen, aber es hat nicht ganz geklappt. Sie konnten es verstehen und vermissten ihren Opa ja auch. Du hast recht, nachempfinden können es natürlich nur Menschen, die auch einen Elternteil verloren haben. Das ist eben so und soll auch gar kein Vorwurf an diejenigen sein, die noch beide Eltern haben. Es tut gut sich auszutauschen! |
#4
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Hallo Sabitz,
es tut sogar sehr gut sich auszutauschen.Ich spreche erst jetzt so offen darüber,ich konnte es am Anfang nicht.Habe ein Tagebuch geführt,in dem ich mit meinem Vater gesprochen habe,in Du Form,so als würde ich ihm einen Brief schreiben.Ich wollte niemanden sehen und hören und hab mir immer und immer wieder in Gedanken die Szenen aus dem Krankenhaus durch den Kopf gehen lassen. Ich war sogar eine Woche in einer geschlossenen Psychiatrie,weil ich nicht mehr Leben wollte,ich wollte einfach nur meinem Vater folgen und bei ihm sein,ich bin mir nicht sicher ob ich erwähnt habe dass ich ein Papakind war. Der Arzt in der Klinik hat mich dann einigermaßen wach gerüttelt.Die 4 Jahre sind nichts,ich kann mich immer noch an jedes Detail erinnern,ich kann nur damit umgehen,ich kann wieder lachen und habe sogar manchmal das Gefühl des Glücklich seins. Die Frage Warum?warum so früh?Mit 54...einfach zu früh Und im Nachhinein ist mir klar geworden wie sehr ich ihn geliebt habe,er war der wichtigste Mann in meinem Leben...und in meinem Herzen ist er es immer noch. Der Tod meines Vaters hat nur 2 Vorteile in mein leben gebracht,erstens habe ich keine Angst mehr vor dem Tod und zweitens kann ich jetzt mit einer Trennung besser umgehen,denn keine Trennung zu einem Partner wird jemals schmerzvoller sein als der Verlust meines Vaters... Bei dir sind es 2 Jahre und bei mir bald 4...aber der Schmerz ist gleich,dieser fehlende Teil...es tut schon gut zu wissen dass es irgendwo noch jemanden gibt der genauso empfindet... |
#5
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Ein sehr schöner Text, danke. Ich hoffe mir wird es irgendwann auch so wie dir gehen, meine Mutter ist vor gut 4 Jahren an Krebs verstorben, und nun liegt auch mein Vater seit einigen Monaten quasi "im Sterben" (anders kann ich seinen Zustand nicht beschreiben ), nach einer Gehirntumor-Op. Ich mag einfach nicht mehr, und ich will einfach alles nur noch vergessen, verdrängen, weglaufen ....
Es tut gut auch mal "positive" Berichte wie den deinen zu lesen! Alles, alles Gute weiterhin! |
#6
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Hallo MissLook,
es tut gut deinen Beitrag zu lesen. Das lässt hoffen, dass es irgendwann mal ein wenig besser wird. Was ich mir jetzt auch noch nicht vorstellen kann. Mein Paps ist heute vor 8 Wochen gestorben. Und ich war auch die ganze Zeit bei ihm und habe ihm die Hand gehalten und die kleinen Tränen weggewischt. Diese Bilder werden NIE aus meinem Kopf verschwinden. Sie begleiten mich seit 8 Wochen Tag und Nacht.
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Diagnose Pleuramesotheliom am 21.02.2008 *14.03.1930 + 21.08.2008 Schlimmen Traum hab ich geträumt, und wollte schnell erwachen. Doch sah ich dann, es war kein Traum, nur Tränen und kein Lachen. Die Zukunft scheint mir ohne Dich ganz ohne Sinn und Freude. Gestern warst Du noch bei uns, gegangen bist Du heute. Nun da Du nicht mehr bei mir bist, umgibt mich grauer Nebel. In meinem wunden Herz jedoch, da wirst Du weiterleben. Papa, du fehlst mir so sehr!!! |
#7
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Zitat:
Jetzt könnte man sagen, das ist doch was anderes, aber es war auch Abschieds und Trennungsschmerz und man hätte nie gedacht dass es mal besser wird, aber es wurde besser und es wird auch bei dir besser, glaube mir! |
#8
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Zitat:
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#9
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Liebe MissLock,habe eben Deinen Beitrag gelesen.Und auch mich läßt es hoffen das dieser Schmerz irgentwann mal weniger wird.Danke dafür!!
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