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  #1  
Alt 20.10.2008, 20:03
Sara25 Sara25 ist offline
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Standard AW: Hallo

Habe heute einen Bericht von der Charité bekommen. Dort steht auch die genau Diagnose drin... Kennt sich jemand mit diesem Fachchenesisch aus????

Die Diagnose lautet: Hepatozelluläres Karzinom (pT2 N0 (0/3) G3 R0 L0 V1)

Naja das ich einen bösartigen Lebertumor hatte, habe ich so weit verstanden. Aber was sollen die Zaheln und Buchstaben dahinter bedeuten
  #2  
Alt 20.10.2008, 21:30
Isa83 Isa83 ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Hallo

Hallo Sara,

habe gerade deine Nachricht gelesen und sorry aber mir sind die Tränen gekommen.
Wir haben letzte Woche erfahren, dass mein Vater Leberkrebs hat, das hat mich ganz schön runter gezogen aber es ist noch ganz im Anfang und Gott sei Dank noch zu behndeln. Leider haben wir noch keine genauen Informationen, wie und wann die Behandlung nun weiter geht!!

Auf deine Frage, was die Zahlen hinter der Diagnose bedeuten kann ich Dir vermutlich weiter helfen. Ich habe Kinderkrankenschwester gelernt und dadurch weiß ich, dass die Zahlen hinter den Diagnosen meist nur eine Kürzung der Diagnosen bedeutet!!
Wenn DU möchtest kann ich mal nach sehen, was diese Zahlen genau bedeuten!!

Ich bin total gerührt von deiner Geschichte und hoffe du meldest Dich mal wieder!!!

Liebe Grüße und alles alles gute!! Lass den Kopf nich hängen!!

Isa
  #3  
Alt 21.10.2008, 18:01
*Anoli* *Anoli* ist offline
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Standard AW: Hallo

Hallo Sara,
habe dir hier mal ein paar Informationen zu den Kürzeln in deiner Diagnose aufgelistet:
pT2 - Tumor 2 cm bis 5 cm in größter Ausdehnung
N0 - Keine regionären Lymphknoten befallen
G3 - Undifferenziert (entdifferenziert),ist eine histologische Differenzierung (Grading): Maß für den Ausreifungsgrad von Tumorzellen. Gut "differenzierte" Tumorzellen sind den normalen, reifen Zellen vergleichsweise ähnlich. "Undifferenzierte" Tumorzellen weisen kaum noch Ähnlichkeiten mit dem Ursprungsgewebe auf.
R (= Residualtumor): Diese Angabe wird überwiegend nach einer operativen Behandlung angewendet, sie steht für das Fehlen oder Vorhandensein von Resttumorgewebe, R0 - Resektionsrand ist frei von Tumor (der Tumor wurde vollständig (mit einem Sicherheitsaum) im Gesunden entfernt)
L (= Lymphgefäßinvasion): Gibt zusätzlich zur Angabe für die Lymphknoten an, ob sich auch in Lymphbahnen der Tumorregion Tumorzellen gefunden haben (L1) oder nicht (L0).
V (= Veneninvasion): Einbruch des Tumors in Venen (V0 = nicht nachweisbar, V1 = mikroskopisch, V2 = makroskopisch erkennbar)

Insgesamt gesehen heißt das dann also, daß du einen lokal begrenzten Tumor von ca. 2-5cm Größe in der Leber hattest, keine Anzeichen für irgendwelche Metastasen oder Lymphknotenbefall und der Tumor konnte mit ausreichendem 'Sicherheitsabstand' im gesunden Gewebe komplett entfernt werden. Das hört sich dann doch recht gut an, bei mir war der Befund ähnlich, nur der Tumor war sehr viel größer und hatte bereits sichtbar ein großes Blutgefäß infiltriert. Trotzdem ist das für mich alles sehr gut ausgegangen wie du weißt, du kannst also auf alle Fälle schon mal mit ganz viel Zuversicht nach vorne schauen!

Ich hoffe, das konnte dir erstmal weiterhelfen,
ganz liebe Grüße, Ilona


Wenn es einen Glauben gibt,der Berge versetzen kann,so ist es der Glauben an die eigene Kraft
(Maria von Ebner-Eschenbach)
  #4  
Alt 22.10.2008, 10:40
Sara25 Sara25 ist offline
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Registriert seit: 11.10.2008
Beiträge: 85
Standard AW: Hallo

hallo Anoli,

Danke mensch das beruhigt mich doch sehr. und endlich ist das rätsel gelöst. ich danke dir. Mich wundert aber dei Größen angabe. natürlich bin ich froh wenn der Tumor nur so klein ist aber in dem Histologischen Befund vom Labor und auch in dem Abschluss brief steht drin das der Tumor 15 cm groß gewesen sei. Wenn es nur 5 waren *Juhuuu und hallelulja*

Ich muss am 31.10. leider wieder in die Uniklinik weil mein Tumormaker test nicht in Ordnung war aber nach den guten nachrichten gehe ich mit sehr viel weniger angst dahin....

LG Sara
  #5  
Alt 27.10.2008, 22:29
Benutzerbild von Neverend
Neverend Neverend ist offline
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Ort: Schweiz
Beiträge: 315
Standard AW: Hallo

Liebe Sara,

Tapfere junge Frau !!!

Du hast viel durchgemacht! Die Diagnose HCC ist niederschmetternd, doch Du hast Glück gehabt, Du konntest operiert werden. Wenn Du keine Leberzirrhose hast wird sich Deine leber in den nächsten 6-12 Monaten regenerieren, d.h sie wächst nach. Die verbleibenden Septen können grösserwerden und so hast Du wieder eine normalgrosse Leber.

Die Leber ist eine Stoffwechselfabrik. Es kann gut sein, dass deine Haare ausfallen, weil irgend etwas noch nicht rund läuft. Oder eine Nebenwirkung der Medikamente ???

Ich wünsche Dir gute besserung, und hoffentlich nimmt Deine Angst jeden Tag etwas ab.

Liebe Grüsse

Neverend
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  #6  
Alt 28.10.2008, 17:22
Sara25 Sara25 ist offline
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Registriert seit: 11.10.2008
Beiträge: 85
Standard AW: Hallo

Hallo Neverend,

Danke für deine antwort. Nein Medikamente nehme ich zur zeit nicht, also ist der haarausfall nicht davon. Leider nimmt meine angst zur zeit nicht ab. Mein Alpha Fetaprotein wert ist letzte woche von 8000 auf 10000 gestiegen udn diese woche auf 22000. Habe heute meine ärztin gefragt ob es von der erkältung kommen kann. sie sagte nicht nein dazu aber auch nicht ja.... sieh sagte nur das es gut ist das ich am Freitag wieder in die Uniklinik gehe.... dort machen die dann endlich dieses PEt CT und ich bete das da nix bei rum kommt. Im Moment habe ich angst die Info zu bekommen, dass mein Körper voller Krebs ist. Ich hoffe das nix mehr da ist. sollte auch nur ein kleinstes bisschen entdeckt werden, sollen die das raus schneiden und mach ne chemo hinterher.... in Berlin sagten die das ich nach der OP keine chemop bräuchte.... das end vom lied seh ich jetzt... ich werde es auf jedefall dann machen lassen. ich will endlich ruhe haben!!!!
  #7  
Alt 28.10.2008, 19:25
*Anoli* *Anoli* ist offline
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Beiträge: 46
Standard AW: Hallo

Hallo liebe Sara,

bei den Angaben zu deinem AFP-Wert hast du leider die Masseinheit nicht angegeben, was steht denn zahlenmäßig als Normbereich in deinem Laborbefund?

Habe dir hier noch eine weitere interessante Information herausgesucht:

Alpha-Fetoprotein (AFP) ist ein onkofetales Antigen, dessen Bestimmung zur Erkennung und Verlaufskontrolle eines hepatozellulären Karzinoms (HCC) und eines Keimzelltumors dient.
Der Referenzbereich reicht bis 10 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml). Dies entspricht etwa 7 Internationalen Einheiten (Units) pro Milliliter (IU/ml).
Gering erhöhte Werte findet man auch bei einer Hepatitis. Nach fulminantem Verlauf kann ein erhöhter AFP-Wert auf eine gute Regeneration hindeuten.

Den positiven Teil der obigen Information mußte ich einfach nochmal extra markieren, vielleicht kannst du so mit weniger Angst zu deiner Untersuchung gehen!
Nach meiner Leberoperation waren auch erhöhte Werte festzustellen, nach Aussage der Ärzte damals kann das eben außer Metastasenbildung ganz einfach auch ein Hinweis auf den Zustand nach einer doch großen Leberresektion sein und bei mir war das dann auch genau so der Fall.
Da die Leber ja nachwächst, ist in diesem Organ natürlich eine extrem hohe Aktivität, das zeigt sich bestimmt auch in einigen außergewöhnlichen Blutwerten. Außerdem gibt es solche Operationen nicht sehr häufig, da sind die meisten Ärzte dann auch sehr vorsichtig mit der Deutung von bestimmten Werten, weil sie damit ganz einfach wenig bis gar keine Erfahrung haben.

Ich hoffe sehr, daß du damit wieder ein bißchen zuversichtlicher wirst, das ist jedenfalls mindestens genauso wichtig wie die medizinischen Behandlungen.

Ganz viele Kraftpakete für dich und lass es dir einfach gutgehen

Liebe Grüße, Ilona

Manches glückt uns nur, wenn wir daran glauben, dass es uns gelingt, denn gerade dieser Glaube gibt uns die nötige Kraft und innere Leichtigkeit, um das zu verwirklichen, was wir uns erträumen
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