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#1
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo Pavot,
zuerst einmal würde ich deine 3 Freundinnen auf deine Bedenken ansprechen. Seit ich mit der Krebsdiagnose leben muss, haben sich bei mir ebenfalls einige der sogenannten "Freunde" zurückgezogen. Aber die wahren Freunde sind geblieben und verstehen es, wenn ich nicht immer so gut drauf bin bzw. öfter mal nein sage. Wenn ich eine Schulter zum "Ausheulen" brauche, ist jemand für mich da. Wahre Freunde sind so wichtig, gerade in unserer Situation. Man sollte den Menschen, die einem gut tun und wichtig sind, viel öfter sagen, dass man sie lieb hat. Eure Kiki |
#2
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo!
Ich bin neu hier in diesem Forum, weil meine liebe nichte (24J), ein Glioblastom im Endstadium hat! Ich kann nur von meinen Gefühlen schreiben! Ich liebe meine Nichte sehr, aber ich hab ein großes problem mit der krankheit umzugehen! Ich bin froh, dass ich es ihr vor 4 Monaten noch erklären konnte, dass ich nicht über die Krankheit reden kann, mit dem schweren Schicksal nicht umgehen kann! Sie hatte viel Verständnis und sagte, sie weiß trotzdem, dass ich ständig in Gedanken bei ihr bin! Ich schäme mich für meine Schwäche, und mach mir manchmal die bittersten Vorwürfe, dass ich sie jetzt nicht besuche, wo sie so langsam in eine andere. hoffentlich besser Welt, hinübergleitet! Ich denke dass es vielen leuten so geht, wie mir, und sie aus Angst nicht mit der Situation umgehen zu können, nicht zu wissen, was man sagen soll usw., sich zurückziehen! Das bedeutet aber nicht, dass die betroffenen vergessen sind und werden! Ich habe meinem bruder viele mails geschickt, und ihm meine gefühle erklärt, und er versteht und aktzeptiert es! Ich mache mir selbst genügend Vorwürfe! LG Steffi Geändert von Iffets161 (04.12.2008 um 09:26 Uhr) Grund: rechtschreibung |
#3
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo Steffi
Du schreibst, Deine schwer kranke Nichte hat Verständnis für Dein Verhalten geäußert. Und Dein Bruder versteht Dich ebenfalls...... Was ist also Dein Problem ? Dieser Strang hier ist zwar betitelt "Sauer auf ........" ...... aber glaube mir, Du kannst Dich entspannen - - die meisten vom Krebs Betroffenen haben sehr viel massivere Sorgen, als dass der/die eine oder andere Verwandte "BesuchsProbleme" hat LG
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Ilse |
#4
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Hallo,
die werte Verwandtschaft kann schon ganz schön nerven. Einen Tag nach meinem Geburtstag erhielt ich eine Nachricht auf meinem AB, Geburtstagsglückwunsch - wie nett - und dann folgte eine Aufzählung der Wehwehchen. Ich habe bis heute die Tante nicht angerufen. Keine Lust auf irgendwelche Krankengeschichten. Alle fragen "wie geht es Dir" um dann sofort zu ihren Krankengeschichten überzugehen. Ich gebe nur noch die kurze Antwort "Danke, ich bin zufrieden". Dann kommt auch wieder der Spruch "Du siehst gut aus". Manchmal sage ich "wenn ich schlecht aussehe, könnt Ihr anfangen, Euch Sorgen zu machen". Die haben immer noch nicht kapiert, daß ich palliativ behandelt werde. Bin auch nicht mehr bereit, irgendwas zu erklären. Macht das Beste draus und hört ab und an mal weg und denkt Euch Euren Teil, das hilft. Bei mir hat das einige Zeit gedauert, aber irgendwann funktioniert das. Hallo Steffi, Du mußt ja nicht unbedingt mit Deiner Nichte über ihre Krankheit reden. Vielleicht will sie das ja auch nicht. Es heißt nicht unbedingt, daß wir Krebskranken ständig darüber reden wollen. Du wirst schon merken, worauf ein Gespräch hinausläuft. Liebe Grüße Renate Geändert von Renate2 (04.12.2008 um 13:06 Uhr) |
#5
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AW: Sauer auf Freundes-/Bekanntenkreis
Meine Schwägerin ist mit den Nerven schon sehr weit unten, weil ihr alles zu viel wird! Sie möchte die letzte Zeit einfach mit ihrer Tochter verbringen! Ständige Besuche und Anrufe von Freunden und Verwandten bedeuten für sie auch "vergeutete Zeit" mit ihrer Tochter! Sie möchte aber auch niemanden vor den kopf stoßen und sie abweisen! Man weiß ja auch nicht wieviel meine Nichte noch von den Besuchen mitbekommt!
Ich hab ihnen gesagt, dass ich zu jeder Zeit für sie da bin wenn sie mich brauchen! Aber ich versuche auch z.Bsp. im gespräch mit meiner Mutter, ihr das Näher zu bringen, dass sie die familie meines Bruders ein bißchen atmen läßt! Aber sie will und kann das irgendwie nicht verstehen und möchte ständig anrufen und vorbeifahren! Ich denke täglich an meine Nichte und an euch alle hier, deren Schicksale ich verfolge! Die Seite hilft mir die Situation besser zu verstehen! Damit umgehen werd ich wohl nie können! Laßt euch alle mal drücken |
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