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  #1  
Alt 10.11.2008, 09:48
Tochter1980 Tochter1980 ist offline
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Beiträge: 89
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Hallo,

ich danke Euch für die vielen lieben Worte. Keine Ahnung wie ich es jeden Morgen schaffe aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. ich liege lange wach und wache früh auf. Sie und mein Papa sind meine letzten Gedanken wenn ich einschlafe und die Ersten wenn ich wieder aufwache.
War am Wochende wieder bei meinem Papa, eigentlich wie fast jeden Tag. Wenn ich bei meinen Eltern bin fühle ich mich ihr nah. In Ihrem Haus, sie ist überall und das hilft. Manchmal ist es noch so als wenn sie nur oben in ihrem Bett liegt und uns zuhört wie wir unten reden. Ich weiß, dass hat sie geliebt, das Leben in ihrem Haus. Leider hat ihr Gesundheitszustand es nicht zugelassen das sie lange mit uns unten sitzen konnte. Aber wir sind immer hochgegangen und wenn es nur war um ihr einen Kuss zu geben und zu sagen, dass wir sie lieb haben. Auch am Wochende habe ich mich wieder dabei ertappt wie ich auf dem Weg in ihr Zimmer war um ein bisschen mit ihr zu reden und bei ihr zu sein. Doch war nur noch ihr leeres Bett da, in das ich mich hineingelegt habe.

Ich habe Angst um meinen Papa. Das er es nicht verkraftet und daran zerbricht. Ich würde am liebsten immer bei ihm sein, aber ich weiß, dass ich das nicht kann und darf. Meine Eltern haben sich mit 17 Jahren kennengelernt und mein Papa hat so um meine Mama gekämpft. Er kann heute noch nicht glauben, dass sie ihn genommen hat und ist so stolz darauf. Meine Eltern haben sich geliebt und tun es immer noch.

Mama war unsere Stütze, auf sie konnten wir uns verlassen. Sie war immer da wenn wir sie brauchten. Sie hat uns bedingungslos geliebt und immer wieder aufgefangen, wenn es uns schlecht ging. Sie hat uns nie aufgegeben und an uns geglaubt, egal was wir getan haben. Sie war immer da.
Sie ist unsere geliebte Mama und Ehefrau.

Sie fehlt überall. Mit ihr ist alles so einfach gewesen und jetzt...?

@Ela: Danke für die lieben Worte und ein stiller Gruß an Deine Mama. Ich verdränge es nicht, aber ich kann es nicht an mich ranlassen. Es ist genauso wie mit der Krankheit. Ich wusste alles darüber und habe abgeschaltet um Mut machen zu können. Jetzt muss ich abschalten um Trost geben zu können.

@Leuchtfeuer: Mein aufrichtiges Mitgefühl. Ich weine so viel, wenn ich alleine bin. Ich habe gestern mal meine Post abgelegt und hatte plötzlich ein Foto in der Hand wo Mama und ich drauf sind, bei unserem letzten Urlaub. Da konnte ich nicht mehr. Es ist in Ordnung wenn man sich darauf vorbereiten kann sie zu sehen, wenn man selber entscheiden kann ob man sich Fotos anschauen will oder nicht. Aber gestern, das unerwartete hat mich niedergehauen. Wenn ich bei meinem Papa die Post hole und dort Kataloge an Mama adressiert sind, schmeiß ich die gleich weg, damit Papa sie nicht sieht. Es ist schlimm genug das er ihre Post öffnen muss, da brauch er nicht auch noch die Nebensächlichkeiten, die ihm unendlich weh tun zu ertragen.

@Ronnya: Auch Dir möchte ich mein Beileid ausprechen. Meine kleine Cousine hatte mir etwas sehr schönes gesagt, welches ich mit stolz tragen und präsentieren werde. Ihr müsst wissen, meine kleine Cousine ist nicht meine leibliche Cousine, sie ist das Pflegekind von meiner Tante und meinem Onkel. Sie hat ihre Mutter vor neun Jahren an einem Gehirntumor verloren und kam mit elf Jahren zu uns, weil meine Tante und ihre Mutter eng befreundet waren und ihr Vater sie nicht wollte. Auf jeden Fall sagte sie zu mir, das mein Bruder und ich nie vergessen dürften, dass sie uns weiterlebt. Sie hat uns unsere Namen gegeben, sie hat uns zu dem gemacht was wir sind. Wir sind die Hälfte von ihr und solange wir diese Werte und Lebensweise weitergeben ist sie nicht tot. Es hat mir sehr weh getan, aber auch getröstet und meine kleine Cousine hat Recht. Mein Bruder und ich, wir sind unsere Mama und auch in Papa hat sie sehr viel von sich hinerlassen.

Ich bin nicht gläubig. Ich bin, wie man so schön sagt, Haide. Aber ich glaube ganz fest daran, dass der Tod nicht das Ende ist. Mein Freund sagte mal zu mir, wenn man stirbt ist man um die 22 Gramm leichter. Denn das ist das Gewicht der Seele, die den Körper verlassen hat. Ob es hilft? Ich weiß es nicht, aber es ist ein schöner Gedanke.

Auch Du hast etwas mit meiner Mama gemeinsam. Euren Namen

@Dani: Mein tiefstempfundenes Beileid. Du trauerst ja nur vier Tage länger als ich. Und Euer Verlauf ist mit dem unseren übereinstimmend. Auch wir haben nie die Hoffnung aufgegeben und auch die Ärzte haben uns gesagt, das es zwar nicht heilbar ist, ihr aber noch Jahre bleiben könnten. Wir haben sie mit dem Notarzt in das Krankenhaus gebracht und so lange geblieben bis sie auf Station kam. Wir haben uns ganz normal von ihr verabscheidet und sie hat uns noch gesagt was wir ihr alles am nächsten Tag mitbringen sollen. Wir haben noch gelacht, weil sie eine Bürste haben wollte, obwohl sie keine Haare mehr hatte. Und dann kam in den frühen Morgenstunden der allesvernichtende Anruf.
Mein Kopf weiß das es gut war so. Denn er behandelnde Arzt von Mama hätte sie spätestens jetzt ins Krankenhaus einweisen lassen müssen und dann wäre die Intensivstation gekommen mit Schläuchen und Morphium. Davor hatte Mama am meisten Angst. Von fremden Menschen abhängig sein zu müssen, die sie pflegen. Es wäre ein dahinsiechen gewesen und der Arzt hat ihr das Jahresende nicht mehr zugestanden. Daher weiß mein Kopf dass es richtig war, aber versuch das mal meinem Herzen zu erklären, das geht nicht. Das tut einfach nur weh und weint ununterbrochen. Es schreit: "Komm zurück! Wir hatten nicht genug Zeit. Es fehlen noch mindestens 20 Jahre."
Wir trösten uns damit das ihr das Martyrium erspart geblieben ist und sie in Würde sterben durfte. Bis zum Schluss konnte sie alles alleine machen und war auf keinen Fremden angewiesen.

@Manu: Ich übersende Dir aufrichtige Anteilnahme. Wenn ich Deinen Nick richtig interpretiere bist Du nur ein Jahr jünger als ich. Wahrscheinlich auch noch die große Schwester, sowie ich? Wir haben nie über den Tod gesprochen, weil wir nicht mit ihm gerechnet haben. Wir wussten das die Krankheit nicht heilbar ist, aber waren uns sicher, dass wir noch ein paar Jahre haben. Doch dies wurde uns nicht vergönnt und viel zu plötzlich kam der Tod.
Auch bei uns fehlt sie überall. Sie hat uns zusammengehalten und war der Dreh- und Angelpunkt der Familie. Alles lief bei ihr zusammen und immer wieder war es Mama.
sie hat uns bis zum Schluss beschützt und Mut gemacht. Sie hat nicht geklagt wie schlecht es ihr ging, sondern immer gesagt, weint nicht um mich, das zerreist mir das Herz. Sie hat sich auch während ihrer Krankheit mehr Sorgen um uns gemacht als um sich. Sie hat es uns leicht gemacht, mit der Krankheit. Sie hat sich und uns Mut gemacht, so das wir wieder hoffen konnten und ihr Kraft geben. Sie ist so stark und unbezwingbar gewesen. Ich bin so stolz auf sie und darauf, das ich ihre Tochter bin. Das kann mir keiner nehmen, niemals.

Danke für die offenen Augen und das ihr mir geschrieben habt.

Lieben Gruß
Susi
__________________
In Erinnerung an unsere geliebte und starke Frau und Mama
*28.02.1958 +18.10.2008
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  #2  
Alt 10.11.2008, 14:55
Panzi Panzi ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Hallo Susi,

das mit deiner Mam tut wirklich leid, ich kann mir gut vorstellen wie es dir geht, da ich in dem selben Alter bin wie du. Meine Mutter ist im September auch an Krebs verstorben. Am Anfang habe ich das alles noch nicht so richtig geschnallt, aber jetzt tue ich es langsam begreifen, was passiert ist und es tut so weh. Ich kann nur sagen, laß den Kopf nicht hängen, irgendwie muss es weiter gehen.

LG Panzi
__________________
Meine Mutti

geb. 18.03.1959 - gest. 21.09.2008

Ich liebe und vermisse Dich unendlich!
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  #3  
Alt 10.11.2008, 17:10
Benutzerbild von Desi
Desi Desi ist offline
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Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Hallo Susi
Auch von mir erstmal mein herzliches Beileid.
Es tut mir so unendlich leid, das auch du viel zu früh einen Elternteil gehen lassen musstest.
Ich weiss ganz genau wie sich das anfühlt. Aus deinem Nick her, denke ich mal das wir das gleiche Alter haben. Habe meinen geliebten Dad am 08.02 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren.
Als er starb ist ein Teil von mir mit gestorben.
Er hat fast zwei Jahre gekämpft, aber die letzten drei Monate waren nur noch Quälerei. Das mit anzusehen, hat mir das Herz gebrochen. Ich bin immer das totale Papa Kind gewesen. Hab eh eine sehr enge Beziehung zu meiner Family. Als wir damals die Diagnose bekommen haben, habe ich gedacht man zieht mir den Boden unter den Füssen weg.
Mein Dad hat so gekämpft. ER wollte nicht sterben, er wollte leben, hatte noch soviel vor. Er durfte nur 54 Jahre werden.
ER fehlt mir jeden Tag. Als er starb ist ein Teil von mit mitgegangen.
Bei mir war es auch so, wie du schon sagtest. Meine ersten Gedanken morgens galten meinem Dad, und meine letzten Abends auch. Und den ganzen Tag über sowieso.
Ich ahb mein Telefon immer überall mit hingenommen, sogar nachts mit ins Bett. Zum Ende hin war es so, das ich öfter nachts zu meinen Eltern musste, um ihm das Morphium zu spritzen. Hinterher hat meine Mum das übernommen. Sie hat alles für ihn getan, auch mein Bruder der noch zuhause wohnt.
ES war immer einer da. ER wollte auch nicht mehr alleine sein.
Is auch zuhause gestorben, friedlich, so wie er es sich gewünscht hatte.
Dein Verlust ist noch ganz frisch, es wird noch Zeit brauchen, um mit der Trauer umzugehen, nimm dir diese Zeit.
Wenn du magst meld dich, auch über PN.
__________________
In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008
Du wirst für immer in meinem Herzen sein.
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  #4  
Alt 11.11.2008, 10:11
Tochter1980 Tochter1980 ist offline
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Beiträge: 89
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Guten morgen,

Jeder Tag ist anders ohne Mama.
Wenn ich zu Hause bin, dann weine ich.
Wenn ich bei meinen Eltern bin, dann fühl ich mich wohl.
Mein Papa, mein Bruder und ich, wir können nun auch wieder ein wenig lachen.
Gestern waren wir ein wenig ausgelassener und haben mehr Späße gemacht.
Mein Bruder und ich sind so froh, das er und Papa das Angeln als gemeinsames Hobby haben, so kann er dafür sorgen, dass Papa raus kommt und sie waren am Sonntag angeln. Mein Bruderherz hat erzählt dort ist Papa das erstemal wieder entspannt und nicht so traurig gewesen. Sie haben gelacht und es hat Beiden sehr viel Spaß gemacht. Das wollen sie jetzt jeden Sonntag machen.

@ Panzi + Desi: Es tut mir für Euch, genauso wie für jeden anderen jungen Menschen sehr leid, der seine Eltern so früh gehen lassen muss. Es ist gegen die Natur und nicht gerecht.
Wir trösten und mit vielen kleinen Fakten. Damit, das sie bis zum Schluss selbstständig alles machen konnte und ihre Würde behalten durfte. Damit, das sie noch kein Morphium bekommen musste und ihr ein damit verbundenes Dahinsiechen ersparrt geblieben ist. Damit, das jetzt nur noch Intensivstation gekommen wäre und der Arzt ihr kein Silvester mehr zugesagt hatte. Damit, dass sie nicht unnötig leiden musste.
nd doch ist es nichts an Trost im Vergleich zu dem Schmerz, der in einem tobt und keine Pause macht. Die Trauer, die sich im Schatten aufhält und mal mehr, mal weniger präsent ist und auch wie ein Monsum über einen einbricht, wenn man am wenigsten darauf vorbereitet ist.
Das Leben geht weiter, irgendwie. Und irgendwann wird aus dieser Trauer und Wut, aus diesem Schmerz und Verzweiflung vielleicht ein dumpfer Begleiter der Wehmut und Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit.

Liebe Grüße
Susi
__________________
In Erinnerung an unsere geliebte und starke Frau und Mama
*28.02.1958 +18.10.2008
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  #5  
Alt 11.11.2008, 10:33
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Beiträge: 884
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Liebe Susi.
Auch von mir mein herzliches Beileid zu diesem tragischen Verlust.
Einen geliebten Menschen zu verlieren, setzt tiefe Narben in unser Innerstes, die niemals vergehen... von Tag zu Tag wächst etwas mehr Gewebe drüber, aber bleiben tun sie darunter für immer.
Du hast Recht, wenn du sagst, eines Tages folgt auf deine Trauer, der Wut auf den Verlust und die Hilflosigkeit, dem Schmerz und der Verzweiflung die Wende – es wird heller um dich herum und du denkst mehr an die schönen Zeiten, die ihr zusammen verbringen durftet. Du wirst wieder fröhlicher, entspannter und hast gelernt, dass deine Mama ohne Schmerz, aber mit allen Poren in dir weiterlebt.
Mitunter machen sich die Trauer-Narben bemerkbar. Dann weine, wenn du kannst.
Die Tränen müssen erst geweint werden, dann fühlt man sich ganz langsam immer leichter.

Ich nehme dich in den Arm und schicke dir ganz viel Kraft, die kommende Zeit anzunehmen, deine Familie zu stärken und deinem Papa das Leben ohne seine geliebte Frau wieder als lebenswert zu zeigen. Für euch alle beginnt ein neues Leben, was aber nicht schlechter sein muss, denn ihr tragt alle eure Mama in euch und führt die positive Lebenseinstellung und das liebe Wesen so weiter, wie sie es ganz sicher gewollt hätte.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #6  
Alt 11.11.2008, 20:40
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Leuchtfeuer Leuchtfeuer ist offline
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Beiträge: 124
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Hallo Susi,

mir ist es in den ersten Monaten auch so gegangen, dass mir wenige Momente nach dem Aufwachen sofort wieder schmerzlich bewusst wurde, dass mein Vater nicht mehr da war. Der Schmerz hat einfach keine Pause gemacht. Inzwischen kann ich sagen, dass sich der Dauerschmerz in ein wellenförmiges Auf und Ab verändert hat. Langsam (ganz langsam) werden die Wellen flacher. Aber ganz weg gehen sie wohl nie.

Deine Cousine hat was sehr Schönes bemerkt... dass Deine Mutter in Dir (in Euch) weiterlebt. Ich denke auch oft daran. Wenn ich Deine Zeilen lese, glaube ich, Ihr müsst eine tolle Familie sein. Deine Mutter lächelt bestimmt stolz zu Euch herüber.

Liebe Grüße,
Leuchtfeuer
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  #7  
Alt 12.11.2008, 09:28
Tochter1980 Tochter1980 ist offline
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Beiträge: 89
Standard AW: Wie lange dauert das Begreifen?

Liebstes Mamatier,

weißt Du noch wie herzlich Du über diesen Begriff lachen musstest als ich ihn zum ersten mal sagte? Als ich uns mit Mamatier, Papatier und die Kindertiere benannt habe?
Heute ist ein Tag voller Trauer und Schmerz. Aber auch voller Dankbarkeit und Erleichterung. Und voller Stolz. Stolz darauf Deine Tochter zu sein und stolz darauf, Dich als Mama zu haben.

Du wusstest immer was für ein schlechtes Gewissen ich habe, wegen der Probleme, die ich Euch in meiner Pupertät bereitet hatte. Wegen den ganzen bösen Sachen, die ich besonders Dir zugemutet habe.
In den letzten Jahren konnte ich einen kleinen Teil davon wieder gutmachen, indem ich Euch gezeigt habe, dass Ihr doch alles richtig gemacht habt mit mir, doch blieben das schlechte Gewissen und die Schuldgefühle.

Du warst heute morgen bei mir. Mein Wecker hatte schon geklingelt und ich gab mir noch 10 min. und bin wieder eingedöst. Wieder, fand ich mich im Schneidersitz auf dem Boden unserer alten Wohnung, wo der Streit und die Schwierigkeiten passierten. Du sitzt in Deinem Sessel vor mir und lächelst mich an, so liebevoll und tiefer Zuneigung, dass mir die Tränen kamen. Ich wusste das es nicht real ist. Ich wusste dass Du nicht wirklich da sitzen kannst. Aber Du warst da, so real, so presänt. Wir haben uns lange angesehen und dann bat ich Dich um Verzeihung für alles was ich getan habe.
Du hast mich mit Deiner ganzen unendlichen Liebe zu uns angesehen und gesagt: "Mein Töchterchen, ich habe Dir schon so lange verziehen und liebe Dich so sehr. Ich bin so stolz auf Dich. Ich bin so stolz auf Euch."
Ich wollte Dich umarmen, hatte aber angst, dass Du Dich dann auflöst. Also bin ich ganz nah zu Dir rangerückt und habe Dich angesehen und Dir noch einmal gesagt wie sehr ich Dich liebe.
Dann hollte mich ein erneutes klingeln in die Realität zurück und nun sitz ich an meinem Schreibtisch auf der Arbeit und muss, unter Tränen, ständig an Dich und den Traum denken, ob es wirklich ein Traum war oder...

Du fehlst uns so sehr.

In ewig andauernder und tiefer Liebe
Deine Tochter Susi

P.S. Dein Grabstein wurde gestern aufgestellt. Oma und Opa werden sich freuen, wenn Du beigesetzt wirst und alles fertig ist.
__________________
In Erinnerung an unsere geliebte und starke Frau und Mama
*28.02.1958 +18.10.2008
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