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Meine Geschichte Franky 1982
Hallo!
Ich bin 26 Jahre alt und seit dem 02.01.08 an einem mediastinalen Tumor von einer Größe von 12,5 x 20 cm erkrankt (das ist ein Hodentumor der bis zum Brustkorb hochgewandert ist, er sitzt genau zwischen Herz und Lunge), außerdem hab ich noch 3 Lungenmetastasen. Der Tumor wurde festgestellt, da ich eine beidseitige Lungenembolie am Anfang des Jahres hatte, vorher hatte nie Beschwerden. Dann ging es alles sehr schnell, erst 2 Tage Intensivstation (ich hatte Sylvester und Neujahr noch komplett mitgefeiert) und dann direkt Verlegung an eine Uniklinik (Entfernung vom Wohnort 120 km). Die ersten Prognosen sahen gar nicht gut aus, doch als herauskam das dies ein Hodentumor ist, hatte ich eine 50%ige Heilungschance. Die Ärzten fingen mit einer normalen Chemotherapie (Cisplatin, Etopsid und Ifosfamid) an, mit anschließender Stammzellentnahme. Danach waren 3 hochdosierte Chemotherapien mit den gleichen Medikamenten geplant, nach jeden Zyklus habe ich meine eigenen Stammzellen wieder bekommen, leider war bei der ersten Übergabe die Stammzellen verunreinigt (sehr kleines Risiko das dies geschieht). Aus dem Grunde musste zwischenzeitlich noch eine normal dosierte Therapie gemacht werden, damit man wieder neue Stammzellen abnehmen konnte (während der hochdosierten Therapie kann der Körper keine eigenen Blutzellen bilden, daher muss man vorher seine eigenen Zellen spenden, die man dann nach der Chemo wieder zurück bekommt). Leider hatte diese ganze Prozedur nicht den gewünschten Erfolg, da mein Tumormarker wieder am ansteigen waren. Die Ärzte haben schon von den Schlimmsten gesprochen, aber ich wollte nicht aufgeben. Dann wurde noch eine höherdosierte Therapie gemacht, auch ohne Erfolg. Dann wurde noch ein ganz neues Medikament ausprobiert, auch ohne Erfolg. Dies war eine ganz schön schlimme Zeit für mich, ich hatte jetzt 7 Zyklen Chemo hinter mir und musste für jeden Zyklus ca. 3 Wochen stationär bleiben. Mit den Nebenwirkungen konnte ich aber im Großen und Ganzen wohl gut umgehen, man bekommt sehr viel Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen, es hilft zwar immer nur zu Anfang, aber man vergißt sowas sehr schnell wieder. Meine Frau stand mir aber in der ganzen Zeit auch immer zur Seite und ist ca. 5 x die Woche nach der Arbeit die 120 km zu mir gefahren (auch wenn sich das nicht lohnte, hat es mir doch sehr geholfen). Die Ärzten hatte sich dann doch noch für eine OP entschieden, da das PET-CT gut ausgefallen ist (die Lungenmetastasen waren nicht mehr aktiv, nur noch der Hauptbefund). Also wurde mir in einer 7stündigen OP der Tumor + Metastasen entfernt, die OP war aber um einiges anstrengender wie die ganzen Chemos, aber mittlerweile habe ich mich davon auch erholt (OP ist jetzt 6 Wochen her). Nach der OP wurde noch ein PET-CT gemacht und dieses ist sehr gut ausgefallen, zu über 90% sind wahrscheinlich keine Zellen mehr vorhanden. Da die Ärzte aber auf Nummersicher gehen möchten und mein Allgemeinzustand sehr gut ist, wird ab Anfang Oktober eine Strahlentherapie gemacht, die dann ca. 5-6 Wochen dauern wird. Aber die Ärzte sind jetzt ganz positiv gestimmt. Wir wollen mal das Beste hoffen. Ich würde mich über Rückmeldungen freuen! Mfg Franky 1982 |
#2
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
hallo franky,
willkommen im forum, auch wenns unter solchen umständen ist. ich frue mich für dich das die aussichten so gut sind! ich hatte selber 6 chemos, jedoch keine hochdosis und eine RLA-OP . kann leider nachvollziehen das es kräfte zerrend ist. was mich immer wieder erschüttert ist, egal welche krebsart jetzt, das man sich eigentlich immer recht wohl fühlt und keine beschwerden hat! Ich wünsche dir das du auch die strahlentherapie gut überstehst und das mistvieh dann auch endgültig los bist!
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LG Peter (eineiiger Zwilling) Humor statt Tumor FORUM HODENKREBS Österreich (VFHÖ) |
#3
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
Hallo Franky 1982!
Muss dir einfach schreiben. Mein Mann und ich hatten den ganzen SCH.... 2006 durchzustehen. Es kommt ja auch nicht so oft vor, das der Tumor im Herz/Lungen Bereich sitzt!!!! Infos gibt es auch nicht sehr viele. War damals auch hier um Infos zu bekommen. Waren leider alle nicht so positiv!! Deshalb möchte ich dir mitteilen: Mein Mann ist heute wieder Dienstfähig, wir haben 4 Nachsorgeuntersuchungen negativ besucht, und es scheint 2 Jahre später immernoch Ruhe. Durch die Op. kam es zu einer Schädigung des "Recorensnerv???" das heisst, der Kehlkopf spielt meim Sprechen nicht immer mit. Aber diese heisere Stimme ist da kleinere Übel. ach ja, er wird dieses Jahr 40 Jahre alt, und wir sind sehr zufrieden. Falls du noch weitere positive Infos haben möchtest, kannst Du gerne schreiben. Gruss hubi 2006 |
#4
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
hallo Franky1982,
also das ist ja eine ganz sonderbare Krankheitsgeschichte. Ist mir jedenfall völlig neu, das eine Hodenkrebs so "wandert". Ich finde es super, dass du schon so viel - zum Glück mit positivem Ergebnis - hinter dich gebracht hast. Die Bestrahlung wirst du, da bin ich sicher, auch gut überstehen. Ich habe jedenfalls keinerlei Probleme mit der Strahlentherapie gehabt. Aber ich war im Vergleich zu deiner Geschichte auch nur eine "kleiner Fisch". Hatte im letzten Jahr ein klassisches Seminom; linker Hoden entfernt. Da keine Metastasen gefunden wurden, habe ich nur vorsichtshalber 10 Bestrahlungen (insg. 24 Gray) erhalten. Wie gesagt, ohne Probleme (allenfalls ein wenig Müdigkeit nach der Bestrahlung). Habe praktisch komplett weiterarbeiten können (bis auf die Zeit im Krankenhaus und 1 Woche zuhause). Alles Gute weiterhin !!!! Norpi |
#5
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
Hallo Frank,
ich schrieb dir ja im Chat schon, was ich da für eine Hochachtung vor Dir habe. Nach all dem ganzen Zirkus wirst Du die Bestrahlung auch noch packen. Da bin ich mir ganz sicher. @Norpi Franky hat einen sog. extragondalen Keimzelltumor. Der ist sozusagen nicht wirklich gewandert, sondern es haben sich Tumorzellen die sich für gewöhnlich im Hoden manifestieren, einfach einen anderen Platz gesucht. Das kommt nur sehr selten vor. Von daher war es auch absolut richtig, dass Frank in eine Uniklinik verlegt wurde, da müssen schon sehr erfahrene Docs ran. Und wenn man sich dann ansieht, was aus einem riesigen Tumor letztendlich geworden ist..... alle Achtung.
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
Danke für die netten Antworten,
was ich noch vergessen hatte drei Wochen nach meiner Diagnose der Schock bei meiner Schwester (Anfang dreißig) auch Krebs Morbus Hodgin sie ist aber mit den Therapien durch und es sieht sehr gut aus bei ihr MfG Franky1982 |
#7
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
hallo franky !!
du hast ja auch ordentlich zugelangt !!! wünsche dir alles gute noch bei der bestrahlung. bei mir waren es nur 4 x PEB, 2x TIP, 2 x ifosfamid mono, 1x hochdosis mit autologer kmt, und dann für mich das härteste, dass bestrahlen ( provilaktisch wie´s so schön heißt) bekam aber nur 13x2gy, weil höher wollte der arzt wegen der kmt nicht gehen. lg jörg
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bunteeffekte.wordpress.com das ist mein blog, meine geschichte, mein seelenmüll |
#8
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
Hi,
wollte nur mal kurz schreiben wie es mir geht, also die fünf Wochen Strahlentherapie sind jetzt vorbei die habe ich an für sich gut vertragen, längst nicht so schlimm wie ne Chemo. Mir gehts eigentlich gut das Problem ist: Schmerzen dort wo der Tumor saß (teilweise wirklich sehr stark) Teilweise ziemliche Angstzustände da noch Schmerzen vorhanden und die nächste Untersuchung erst am 8 Januar 2009 ist und ich davor eine Riiiiiiieeeeeeesengroße Angst habe Ich hoffe echt das alles weg ist, jetzt noch kurz zu meiner Schwester: bei ihr war vor ca. 4 Wochen die erste Nachsorge, bei ihr ist jetzt alles wieder in Ordnung ....... Gott sei DANK ....... da sie ja auch noch nen 3 jährigen Sohn hat war auch echt nicht einfach für die drei. Wie gesagt am 8.1.09 wird bei mir ne Untersuchung gemacht: Tumormarker CT Pet CT hoffe echt das alles gut ist Wünsche euch alles Gute! Franky1982 |
#9
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
Hallo
ich bins mal wieder stehe jetzt drei Wochen vor der Enduntersuchung und habe da nochmal ein zwei Fragen: 1. ich habe seit drei Tagen tierische Schmerzen in der Brust da wo der Tumor saß zumindest in der Gegend Frage: Wie stark können Narbenschmerzen sein und wie lang können diese anhalten 2. seid der Lungen OP muß ich sehr häufig aufstoßen und dabei sind die Schmerzen sehr stark hatte mal irgendwas von Zwerchfell und Luft darunter gehört kennt das jemand Noch Frohe Feiertage Franky1982 |
#10
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
Hi,
So heute ist es noch einen Tag bis zur Enduntersuchung uns ich hab die Hose bis oben hin voll. Ich hätte vorher nicht gedacht das ich da son bammel vor habe. Aber einerseits bin ich auch froh dann zu wissen was jetzt Sache ist. Also bitte drückt mir die Daumen für morgen!!!! Bis dann und LG Franky1982 |
#11
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
ich drück dir alle daumen,finger und zehen !
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
Tag nochmal,
bin von der Enduntersuchung wieder zu Hause angekommen.....mit gemischten Gefühlen. Die Tumormarker sind im normbereich.........endlich. Da war ich echt Heilfroh und geh mir nichts dir nichts zu den Strahlenthrapeuten da hatte ich einen Termin zur Nachsorge! Die Ärztin meinte dann schauen wir mal in die Pet Bilder von heute rein! Sie sagte: oh..........hm..............ah........ich glaube.......da ist noch ein Tumor zu sehen!!! Es könnte.....aber.....auch..Narbengewebe von der Strahlentherapie sein!!! Ich hatte ihr gesagt das die Marker im Normbereich sein worauf sie dann meinte:.....dann......kann....es auch gut sein das es wirklich Narbengewebe ist! Man müsse den genauen Befund abwarten, na dann frage ich mich wieso sie da solche Eußerungen machen kann (darf) wenn der Befund der Nuklearmed. noch gar nicht vorhanden ist? Jetzt weiß ich nicht mehr was ich denken soll, und ich hatte mich sowas von gefreut, es ist doch aber auch eher unwahrscheinlich das der Tumor auf einmal keine Marker nachweist. Ach ja es befindet sich direkt im Bestrahlungsfeld und war Naja werde dann nochmals ne Zitterpatie machen müssen dieses We! Obwohl ich echt superfroh bin das der Marker runter ist LG Franky1982 |
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
naja, marker dürfen halt nicht als eindeutige diagnose genommen werden. sie sind halt begleitend dazu, und müssen nicht immer etwas anzeigen, oder können wieder was anzeigen obwohl nix schlimmes ist.
aber wünsch dir natürlich das es nur narbengewebe ist. das steht bei mir im ct befund auch drin. ich hoff es ist auch so
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LG Peter (eineiiger Zwilling) Humor statt Tumor FORUM HODENKREBS Österreich (VFHÖ) |
#14
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
Hallo franky,
das ist unfassbare Unprofessionalität von deiner Ärztin. Ich weiß ja nicht, wie das beim PET läuft, aber von CT-Befunden kenne ich es so, dass es Demonstration vor mehreren Radiologen stattfindet, die dann einen Befund erarbeiten. Und kein Wischi-Waschi-mal-eben-draufschauen in Anwesenheit des Patienten. Naja, dass die Marker unten sind, ist schonmal gut. Vor allen, wenn dein Tumor bisher markerpositiv war. Ich wünsch dir das Beste. Grüße von Andi |
#15
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AW: Meine Geschichte Franky 1982
Hallo nochmals,
Könnt euch alle umarmen, gestern abend haben die Ärzte aus der Uniklinik angerufen (um 8 Uhr) "Herr Robben sie können aufatmen es ist alles in Ordnung das was da zu sehen ist sind Narben der Strahlentherapie" ich könnte die ganze Welt. Naja wollt euch das nur kurz mitteilen. Also lohnt es sich wirklich immerweiter zu kämpfen!!!!!!!! LG Franky1982 |
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