#1
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Fragen zum Befund
Hallo,
bei meinem Schwiegervater wurde im November 2008 folgende Diagnose gestellt: Siegelringzellkarzinom des Magens Tumorklassifikation:pT3, pN2 (7/24), pM1 (per), L1, V1, G3, R0, Stadium IV Es wurde der Magen entfernt und er erhält jetzt eine Chemotherapie (6x) mit Docetaxal, Cisplatin und 5-Fluorouracil. Er ist jetzt bei der 3. Chemo. Kann mir jemand den Befund näher erläutern? Und wie sind die Prognosen in dem Fall? Vielen Dank im Vorraus. Liebe Grüße Clarissa |
#2
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AW: Fragen zum Befund
Hallo,
Lass dir den Befund von dem Arzt erläutern. Die Prognose ist schon sehr unerfreulich, da weit fortgeschritten. Vielleicht kann mit einer Chemotherapie noch ein eine BVerbesserrung der Prognose erzeilt werden, dies wird aber euer Onkologe euch erläutern Allles Gute M. |
#3
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AW: Fragen zum Befund
Hallo Marco,
da liegt ja leider das Problem. Schwiegervater soll auf Wunsch seiner Töchter geschont werden und von nichts wissen. Er selber fragt bei den Ärzten nicht nach. Ein Termin beim Onkologen ohne sein Beisein und Einverständnis ist nicht möglich. Ich und mein Mann möchten aber gerne wissen woran er ist und ob man ihm noch anders helfen kann. Vielleicht kann mir doch irgend jemand etwas weiter helfen. Vielen Dank Liebe Grüße Clarissa |
#4
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AW: Fragen zum Befund
Wieso ist ein Termin ohne sein Beisein beim Onkologen nicht möglich?
Mein Vater will und soll auch geschont werden was die Diagnose betrifft, heißt soviel das er nicht über Krebs und übers Sterben reden möchte. Er ist großen Mutes das ganze zu überstehen obwohl die Prognosen sehr schlecht sind. Wir Töchter haben aber alle Befunde zu Hause und sowohl die Ärzte im KH als auch sein Hausarzt erleutern und erklären uns alles was wir wissen wollen, IMMER ohne das unser Vater dabei ist. LG |
#5
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AW: Fragen zum Befund
@Christian, Du schreibst jetzt das Siegelringkarzinome nicht gut auf Chemo ansprechen oder sich durch die Chemo bekämpfen lassen. Uns wurde das aber von mehreren Ärzten (sowohl Onkologe als auch Internist) im Falle unseres Vaters anders erklärt und gesagt.
Ob dem wirklich so ist werden wir erst in etwa 10 Wochen erfahren, wenn mein Vater die ersten zwei Chemozyklen (er geht jede Woche für zwei Tage zur Chemo) vorüber sind. Bei ihm ist der Tumor zur Zeit leider inoperabel |
#6
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AW: Fragen zum Befund
Hallo Christian,
ich weiß nicht was dich immer dazu bringt hier Prognosen abzugeben??? Somit Menschen die mit dieser Krankheit kämpfen oder deren Angehörige noch tiefer fallen lässt. Es sollte doch ein Arzt eine Prognose abgeben und nicht hier ein Laie! Ich erinnere mich noch zu gut, wie Du mir Angst und Schrecken eingejagt hast mit deinen Aussagen, Gott sei Dank war alles falsch, nichts davon ist eingetroffen! Teilweise sind deine Aussagen falsch was z.B. die Einteilung des Befundes bei den Lymphen betrifft! Hab hier mal was reinkopiert: Lymphknoten (N) NX: Der Lymphknotenstatus kann nicht beurteilt werden N0: Keine Lymphknoten vorhanden N1: Lymphknotenmetastasen in 1 - 6 Lymphknoten N2: Metastasen in 7 - 15 Lymphknoten N3: Metastasen in mehr als 15 Lymphknoten Sehr wohl bringt Chemo was bei Magenkrebs! Glaubst Du im ernst die Krankenkassen würden diese extrem hohen Kosten übernehmen wenn es aussichtslos wäre? Weißt Du was so eine Chemo kostet????? Krankenhausaufenthalte, Medikamente gegen die Nebenwirkungen, usw??? Ich kenne mittlerweile sehr viele Menschen die ein Siegelringkarzinom hatten und mit Chemo erfolgreich bekämpft haben! Zudem steht die Forschung in der Medizin nicht still! Zitat:
Zitat:
Hast Du jemals Chemo bekommen, oder bist Du bestrahlt worden? Ich bin nur Angehörige, habe es aber miterlebt. Es ist nicht einfach aber zu schaffen, zudem gibt es auch gute Medikamente gegen die Nebenwirkungen! Und Du selbst? Du hast es doch auch geschafft! Klar, hattest ja Anfangsstadium, es gibt hier so viele die es geschafft haben, die sollten uns Hoffnung sein und alle die den Kampf verloren haben sollten wir in Erinnerung halten! So nun habe ich mich wieder mal getraut einen Beitrag von Christian S. zu kommentieren. Ich werde keine weiteren Beiträge zu diesem Thema abgeben. Es kann sich ja Jeder denken was er will! Jedenfalls distanziere ich mich von dieser Meinung! Ich bin einfach der Meinung man kann dies nicht so stehen lassen!
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Viele Grüße Ulrike ________________________ Die Hoffnung stirbt zuletzt! |
#7
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AW: Fragen zum Befund
Hallo, bitte streitet nicht. Ich habe doch gefragt wie Prognose ist. Das sie nicht gut ist weiß ich jetzt. Trotzdem gebe ich die Hofnung nicht auf.
@Ulrike71 Liebe Ulrike, ich finde Deinen Optimismus den Du verbreitest wirklich toll, danke dafür. @ Esme Wir (meine eine Schwägerin und ich) wollten einen Termin mir dem Onkologen im Krankenhaus, man sagte uns ein Gespräch ist nur möglich wenn Schwiegervater dabei ist oder zustimmt. Da seine Töchter ihn schonen wollen, haben sie ihn auch nicht nach seiner Zustimmung gefragt. LG Clarissa |
#8
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AW: Fragen zum Befund
Also ich will mich nicht streiten ich finde es nur sehr fraglich als Außenstehender (und das sind wir in Eurem Fall liebe Clarissa alle!) solche Prognosen oder Urteile in den Raum zu werfen! Eine genaue Prognose kann und darf nur der behandelnde Arzt geben und ich finde auch das der Wille und Mut des Patienten eine sehr große Rolle beim Kampf gegen den Krebs spielt!
Ich war vor ca 4 Wochen ganz unten, mir hat es den Boden unter den Füßen weggerissen als wir aus heiterem Himmel (und das war es hier wirklich, mein Vater hat trotz sehr stark forgeschrittenem Krankheitsbild bis heute keine Schmerzen in dem Sinne, alleine seine Schluckbeschwerden trieben ihn zum Arzt) und wenn mir dann hier solche Sachen vor den Latz geknallt worden wären die man aus der Ferne gar nicht beurteilen kann (wie z. B. ob die Chemo etwas bringen wird), ich wüßte nicht ob ich dann aus meinem Loch wieder rausgefunden hätte... Speziell @Clarissa, klar ich verstehe ja das der Vater geschont werden soll, aber ihr Kinder/Schwiegerkinder wollt doch wissen wie es um ihn steht oder? Wollt ihr die geschönte Wahrheit oder die echte, vielleicht auch harte Warheit? Also bei uns war und ist es so das wir letzteres wollen, damit wir auch wissen was schlimmsten Falles auf uns zukommt (was keines Wegs heißt das wir die Hoffung aufgeben!), wenn ihr auch letzteres wollt, würde ich wenigstens soweit mit dem Vater sprechen das er den Ärzten das okay gibt mit Euch darüber zu reden, ihr müßt es ihm ja nicht sagen und die Ärzte auch nicht. Es ist aber doch wichtig das zumindest einer aus der Familie wirklich versteht wie es dem Vater geht, bzw wie es um ihn steht Ich habe z. B. noch nie mit meinem Vater wirklich darüber gesprochen das er Krebs hat, weil er es nicht möchte. Er wehrt sich auch gegen dieses Wort, weiß aber das ich die ganze Wahrheit kenne, er kennt sie auch, verdrängt sie aber weitesgehend. Er hat aber schon am Aufnahmetag den Ärzten gesagt das meine Geschwister und ich uns darum kümmern werden und das sie solche Dinge mit uns ausmachen sollen.... Geändert von Esme (05.03.2009 um 17:25 Uhr) |
#9
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AW: Fragen zum Befund
Mir ging es mehr um die allgemeinen Aussagen wie z. B. das die Chemo eh keinen Sinn hätte da diese Art von Karzinom nicht gut drauf ansprechen würde....
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#10
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AW: Fragen zum Befund
Hallo Esme,
Du sprichst mir aus der Seele, auch ich möchte nur die Wahrheit wissen, da ich auch der Meinung bin, man muß auch als Familie wissen was ggf. kommen kann. Nur wollen die Töchter das nicht. Sie sind beide absolute Optimisten vertrauen den Ärzten ("die werden schon wissen was sie tun, schließlich sind es ja Ärzte") und sind fest davon überzeugt das alles wieder gut wird. Das hoffe ich ja auch, ich habe Schwiegervater sehr gerne, es ist fast wie mein eigener Vater und mir bricht es das Herz wenn ich ihn so leiden sehe. Trotzdem finde ich muß man die Wahrheit wissen und ihn wenigstens fragen ob er sie vielleicht wissen will. Aber an meinen Schwägerinnen führt nun mal kein Weg vorbei, sie haben als Kinder nun mal das sagen. Sie wollen jetzt auch kein Arztgespräch mehr (es könnte ja was Unangenehmes gesagt werden). Zu Schwiegervater sagt auch kein Arzt was, er fragt auch nicht, nimmt alles hin was man mit ihm macht (bis jetzt noch). LG Clarissa |
#11
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AW: Fragen zum Befund
Hei Christian,
ist ja toll wie Du Dich engagierst hier. All die Energie die Du hier aufbringst...Wow! All die Zeit...aber meistens eher als (sorry wenn ich das so formuliere) schwarzer Engel ( Mal ein Tipp von mir: Erzähl nix über irgendwelche Prognosen, lass das Halbwissen in der Hosentasche und stärkt doch mal die Leute mit Deiner Erfahrung. Du hast es (hoffentlich dauerhaft) geschafft.....SUPER! Berichte positives wenn nicht solche Leute wie Du, wer dann? So etwas brauchen die Leute hier. Für die letzte Ölung holt man einen Priester. Hier braucht man Mutmacher und Leute die Hilfen anbieten können. An Prognosen sind schon mehr Ärzte gescheitert als man glauben mag, da braucht man Laien wie uns nicht auch noch. Findest Du nicht auch? Ich wünsche Dir gesundheitlich weiterhin alles Gute. Gruß Berthold Geändert von Berthold (06.03.2009 um 11:19 Uhr) |
#12
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AW: Fragen zum Befund
H I E R nochmals zur Erinnerung ! Keiner von uns ist Arzt, keiner von uns kann irgendwelche Prognosen über den Verlauf einer Krebserkrankung stellen, ohne medizische Kenntnisse über/von dem jeweiligen Patienten. Wir können nur von unserem eigenen Verlauf oder den eines Angehörigen berichten, ohne die Krebserkrankung eines anderen Users zu bewerten. JEDE Krebserkrankung, auch unter dem gleichlautenden Nenner, verläuft anders. Bei jedem Betroffenen schlägt die eine oder andere Behandlung zudem oft anders an. Links bedeuten Informationen, nicht mehr und nicht weniger. Ein Link alleine ohne ein komplettes Krankheitsbild mit einzubeziehen hat keine Aussagekraft, es ist nur eine Information. @Christian S., ich bitte dich in Zukunft von deinen doch recht negativen Prognosen Abstand zu nehmen. Nur ein Arzt bei welchem der Patient in Behandlung ist, kann auch nur spekulativ, erfahrunsggemäß und dem Standard entsprechend, über den kommenden Ablauf Aussagen treffen.
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Jutta _________________________________________ |
#13
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AW: Fragen zum Befund
Hallo an alle,
HALLO AN CHRISTIAN! Auch ich bin der Meinung, das eine Ferndiagnose als sehr bedenklich anzusehen ist. So ein Forum dient dem Austausch sicherlich.... aber es ersetzt auf gar keinen Fall einen Onko. Bei jeder, auch noch so ähnlichen Diagnose, verläuft das LEBEN anders, es kommt auf viele Faktoren an. Auch ich wünsche mir positive Beiträge und Ratschläge, so wie ich sie aber auch schon häufig bekommen habe. Ach, Christian bei meinem Mann sah die Gradierung ähnlich aus, auch Siegelringkarzinom. Es ist nun ein Jahr her. UND ES GEHT IHM RECHT GUT! Dafür bin ich dankbar. War es nun die Chemo oder die Bestrahlung ???? Keine Ahnung, aber es ist schon schwierig genug, laß einfach deine NEGATIVEN Beiträge Ich wünsche Euch allen ein weiteres positives Lesen. So, nun wünsche ich allen Lesern alles erdenklich gute Petra |
#14
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AW: Fragen zum Befund
@Petra, wurde Dein Mann auch operiert? Oder bekam er nur Chemo und Bestrahlung?
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#15
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AW: Fragen zum Befund
Vom Tumorzentrum München gibt es Literatur, die zwar für behandelnde Ärzte gedacht sind, aber auch mE für Patienten/Angehörige verständliche Informationen beeinhalten. U.a. deswegen, weil sie die derzeit aktuellen Therapieempfehlungen enthalten:
http://tumorzentrum-muenchen.de/file...le_Tumoren.pdf Ab Seite 26 beginnt der Teil zum Magenkrebs. Grundsätzlich scheint es so zu sein, daß Tumore in diesem Bereich eher spät, also im fortgeschrittenen Stadium erkannt werden, was nach den Studien sich in eher schlechten generellen Prognosen äußert. Siegelringkarzinome machen offenbar einen eher kleinen Anteil der Erkrankungen aus, in den Studien wird nmE nicht ausdrücklich nach diesem Tumortyp unterschieden, oder basierend darauf eine andere Therapieform empfohlen. Ebenfalls werden in den Studien meist keine anderen Randbedingungen untersucht (abgesehen z.B. vom Vergleich zwischen Chemo/Operation und nur "pflegerischer/unterstützender" Behandlung- hier fehlt mir der wirklich passende deutsche Begriff, im englischen wird dies mit "best supportive care" umschrieben) werden. D.h. Prognosen basieren auf allgemeinen statistischen Erwägungen, die noch durch Patientenspezifische Gesichtspunkte ergänzt werden. Deshalb fand ich einen Satz aus einem Krebsratgeber wirklich mutmachend und bedenkenswert "Akzeptieren sie die Diagnose aber nie eine Prognose" , weil er ausdrückt, daß es eben doch immer eine Möglichkeit geben kann. Gerade bei Magenkrebs sind die begleitenden Maßnahmen doch sehr wichtig, insbesondere die Ernährungssituation allgemein; einerseits ist offenbar die Krebsart eng an bestimmte Ernährungsfaktoren geknüpft, andererseits ist durch die Magenentfernung vieles grundsätzlich schwieriger. Es wird mE auf beide Faktoren sehr häufig durch die Ernährungsberatung in den Kliniken nur unzureichend eingegangen. Es lohnt auf jeden Fall, auch nach Informationen im Bereich der alternativen/komplementären Therapien zu suchen, man kann nicht davon ausgehen, daß die behandelnden Ärzte in jedem Fall von selbst in diesem Bereich tätig werden. Es gibt mE aber durchaus Erfahrungswerte (auch durch Studien untermauert), die nicht standardmäßig in Deutschland zur Anwendung kommen; dies betrifft z.B. die begleitende Misteltherapie, Thymuspeptide, oder auch das in Japan häufig bei Magenkrebs eingesetzte Lentinan. Auch die psychosoziale Komponente kann eine wichtige Rolle spielen. Gruß Geändert von jakobi (07.03.2009 um 14:50 Uhr) |
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