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#1
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Hallo Sandra,
puh, sechs Jahre ist eine lange Zeit. Wie ist es dir ergangen? Mein Mutter ist vor einem Jahr gestorben. Das diese Trauer nie weggehen wird, war mir schon klar. Aber ich hoffe, dass sie "verblasst". Mir ist auch klar, dass es Momente geben wird, in denen einen dieser Verlust wird "kalt" erwischt. Gruß Alex |
#2
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Hallo,
meine Mama starb vor 14 Monaten mit 63 an Brustkrebs. Da war ich 31 Jahre alt. Meine Papa starb mit 50 Jahren an Herzversagen da war ich 13 Jahre alt. Manachmal glaub ich an dieses blöde Zahlenspiel und denke Gott sei dank sind die Zahlen vorbei... Der Tod von meinem Vater kam überraschend. es war ein Sekundentod. Schrecklich für uns - traumhaft für ihn. Meine Mutter quälte sich und leidete. 13 Wochen hatten wir diese schreckliche Diagnose. Ihr sterben dauerte 2 Wochen. Getrauert habe ich bei beiden bis heute nicht. Ich funktioniere seit dem. Mit 13 Jahren war halt meine Kindheit sofort beendet. Und nun mit über 30 Jahren... Ich wollte heiraten und Kinder bekommen. Meine Mutter hat sich beides so gewünscht. Heiraten unter diesen Umständen? Ohen meine Eltern? Ich pack das nicht. Und ein Baby will auch nicht kommen. Über nun schon lange... Der Schmerz wird nie aufhören und besser wird sowieso nichts. Nur erträglicher weil man sich mit der Sitaution arrangiert. LG Kerstin |
#3
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Hallo liebe Alex und liebe Kerstin,
vielen Dank für eure Zeilen. Wie ist es mir ergangen? Seit meine Mutti nicht mehr ist, bin ich ein anderer Mensch geworden. Euch geht es bestimmt ähnlich. Ein anderer Mensch heisst nicht unbedingt, dass sich alles negativ entwickelt hat. Im Gegenteil. Aber wie Du, Kerstin, geschrieben hast, wird man von einem Tag zum anderen ‚erwachsen‘. Ich war damals ‚schon‘ 30, aber Tochter gewesen zu sein, bedeutete auch immer Kind sein zu dürfen. Natürlich habe ich noch einen Papa (den will ich auch noch gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz lange behalten :-) und kann Kind sein, aber die heutige Beziehung zu meinem Papa ist anders, als die zu meiner Mutti damals. Alex, auch meine Trauer ist weniger intensiv wie damals, aber was ich merke, jetzt, wo ich hier wieder im Forum bin, dass ich noch immer nicht wirklich ‚Trauerarbeit‘ geleistet habe. Und jetzt hab ich doch diese Tage was wirklich interessantes im Internet gefunden (vielleicht für Dich, Kerstin, auch ein Anfang? ich selbst bin auch noch nicht verheiratet und habe keine Kinder, und die Traurigkeit in dir ist anscheinend grösser als deine eigentliche Herzenswünsche. Setz dich nicht unter Druck, aber lies mal unten.....) Habt ihr euch schon mal intensiver mit dem Begriff ***LOSLASSEN*** beschäftigt? Gebt mal bei GOOGLE ‚LOSLASSEN Trauer‘ ein. Ihr glaubt gar nicht was da für interessante Texte zum Vorschein kommen. Bei mir hat es irgendwie bissel Klick gemacht, wirklich, weil…..schaut mal, dieser Text hier z B.: „……Unser Leben ist vom Loslassen geprägt: Wir verlieren geliebte Menschen, Freunde und Partner durch Tod, Trennung oder einfach, weil die Wege auseinander gehen. Wir verlieren mit zunehmendem Alter aber auch an körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Diese Verluste und Abschiede können langsam daherkommen oder einen Menschen plötzlich überfallen. Nicht zu trauern macht krank und schafft Leiden…..“ „…… Nicht LOSLASSEN können heißt gegen den IST-Zustand zu kämpfen. Du verlierst dabei all deine Kraft…. Auch Dankbarkeit für das was ist zu praktizieren hilft und stets Ausschau zu halten nach der Schönheit des Lebens in jeder Kleinigkeit des Alltags. Dann bist du im Jetzt und schließt Frieden damit. Und kaum tust du das, kehren deine Kräfte zu dir zurück. „ „…Hingucken, was verloren ist Annehmen, dass es verloren ist LOSLASSEN, was verloren ist Hingucken, was geblieben ist Annehmen, was geblieben ist Einlassen auf das, was geblieben ist Einlassen auf das, was das Leben noch bereit hält….“ Ich will es versuchen..... Ich wünsche mir für mich und euch, dass „..mit der Zeit der Schmerz des Nicht-Mehr-Erleben-Könnens weniger wird und die Freude und Dankbarkeit des Erlebt-Habens wachsen.“ Eure Sandra |
#4
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Hallo Sandra,
sehr schön geschrieben. Da stimme ich dir voll zu. Erst die Tage sagte meine Schwester, wieder auf einer Beerdigung zu unseren Cousin. Für sie war der Tod unsere Mutter Abschied vom Kind. Meine Mutter hat auf ihr "Sterbebildchen" geschrieben Sonnige, leuchtende Tage, nicht weinen, dass sie vergangen, lächeln, weil sie gewesen Sie hat sich dies alles sehr genau raus gesucht und auch ein paar eingens gereimte Zeilen hinzu geschrieben. Wenn ich diese so lese, dann weiß ich diese sind als Trost für uns gedacht und auch als Rat. Sie sorgt selbst über den Tod hinaus für uns. Liebe Gruß Alex |
#5
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Hallo miteinander,
ich krame den Tread mal wieder hervor, da ich ihn sehr wichtig finde und jetzt auch mal schreiben möchte. Meine Mama ist im Oktober 2008, acht Tage nach meinem 28 Geburtstag mit 50 Jahren an Brust- und Magenkrebs gestorben. Nach vier Monaten ist es das erste Mal, dass ich wieder darüber rede und es tut noch mehr weh als ich mir vorgestellt habe. Mir steigen die Tränen in die Augen und ich muss schwer schlucken. Für mich war und ist es sehr schlimm. Mir geht immer wieder durch den Kopf, dass ich zwar erwachsen bin aber noch viel zu jung um ohne Mama zu sein. Gerade jetzt ist es für mich sehr schlimm, da mein Menne und ich beschlossen haben eine Familie zu gründen. Gerade jetzt fehlt sie mir besonders und in allen Fragen, die ich habe. Kurz nach ihrem Tod fühlte ich mich klein und hilflos, wie eine fünfjährige, die sich in der Einkaufspassage verlaufen hat und orientierungslos ihre Mama sucht. Mit der Zeit ist es besser geworden, doch nun schlägt der Verlust wieder volle Breitseite zu. Ganz schlimm ist es seit ca. sechs Wochen. Ich habe mich die Zeit nach Mama´s Tos um meinen Papa und meinen Bruder gekümmert. Das Gefühl des Gebrauchtwerdens und das Umsorgen von Anderen lenkte mich von meiner eigenen Trauer gut ab. Doch nun kommen mein Papa und mein Bruder wieder einigermaßen alleine zurecht und wollen nicht mehr so umsorgt werden und ich kleines Würmchen stehe jetzt vor meinem riesen Berg trauer, den ich nicht in der Lage bin abzubauen. Mehr dennje wünsche ich mir meine Mama wär noch da. Ich weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll, aber einige werden mich bestimmt verstehen. Wäre schön wenn man den Tread wieder aufleben lassen kann. Liebe Grüße an alle kleinen Mädchen Susi
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In Erinnerung an unsere geliebte und starke Frau und Mama *28.02.1958 +18.10.2008 |
#6
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Hallo Susi,
habe einiger deiner Beiträge nachgelesen und bin sehr berührt von deiner Geschichte. Die Mamas fehlen uns halt hinten und vorne. Alles was sie für uns getan haben, wo sie uns geholfen haben, unterstützt, zu gehört oder einfach auch nur mal die Meinung gesagt haben fehlt. Ich hatte die letzte Zeit (Jahre) bevor meine Mutter verstarb sehr viel Zeit mit ihr verbarcht, was uns unheimlich nah zusammen brachte. Der Anfang war allerdings nicht so einfach, und von einigen "Winden" begleited. Doch schnell merkten wir, was wir eigentlich von einander haben. Ich habe immer noch das Gefühl, dass meine Mama bei mir ist und in mancher Situation ist mir, als wenn sie mich leidet. Mir fallen so manch ihrer Sätze und Ratschläge wieder ein, oder einfach nur ihr Gesagtes. Sie ist ein Teil von mir. Und es ist, als wenn diese Nabelschnur, welche bei der Geburt getrennt wurde, weiter exestiert und keine Grenzen kennt. Gruß Alex |
#7
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Hallo ihr lieben, schön das ihr den Thread wieder hervorgekramt habt.
Meine Mama ist nun schon 3 Jahre fort und Sie fehlt mir noch immer so doll. Nichts kann Sie ersetzen. Der Schmerz im Herz bleibt für immer. Das einzige was wir können, ist zu lernen, damit zu leben. Die Gedanken und die Liebe wird man uns nie nehmen können. Und das tröstet mich ungemein. Würde mich freuen, öfter von Euch zu lesen. Ganz lieben Gruß sendet Euch, Clarissa! |
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