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Alt 05.12.2003, 03:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Hallo Nadine & Gaby

als meine Schwester vor 6 1/2 Jahren an BK starb (38 J.), gab es ganz kurz vor ihrem letzten Atemzug eine Begebenheit, die mein Bruder hautnah miterlebt hat.
Die letzte Woche lag meine Schwester (zu Hause) im Koma. Ihre Ärztin kam morgens und abends vorbei und sie tat alles, was sich meine Schwester gewünscht hatte. Sie durfte zu Hause bleiben, keine Apparatemedizin - und gegen die Schmerzen bekam sie alle Hilfe, die nur möglich gewesen ist.
An dem Samstagmorgen, als sie starb wachte sie auf einem mal auf, und wollte unbedingt auf den Toilettenstuhl, der neben ihr stand. Irgendwie schafften mein Schwager und mein Bruder ihr diesen Wunsch zu erfüllen, obwohl sie eigentlich hätte nicht drauf gehen brauchen. Aber ist ja okay. Sie wollt es eben, warum auch immer. Dann legten die Beiden meine Schwester wieder ins Bett ( im Wohnzimmer war alles hergerichet - inklusive Pflegbett ). Dann breitete meine Schwester die Arme aus und sagte als letztes: " Ja, Mama. Ich komme jetzt. " Dieses waren wirklich ihre letzten Worte. Mit einem Lächeln im Gesicht starb sie. Ich glaube nicht, das mein Bruder sich das ausgedacht hat - zumal er eigentlich nicht der Typ Mensch ist, der solche Geschichten erfinden könnte.
Dazu sollte man sagen, das unsere Mutter 20 Jahre vorher, ebenfalls an Krebs verstorben ist. Sie und meine Schwester hatten sich 2 Jahre vorher nicht mehr gesehen gehabt und waren im Streit auseinander gegangen, als sie 16 Jahre alt gewesen ist. Ich selber habe erst nach ihrem Tod erfahren, wie sehr sie meine Mutter vermisst hat - und wie sehr sie darunter litt, das sie im Streit auseinander gegangen sind. Bei uns gab es zu der damaligen Zeit ein Schicksalsschlag nach dem anderen. Von daher musste jeder von uns Geschwister sehen, wie jeder selber mit den ganzen Situationen zurechtkam. Wohl auch der Grund, warum jeder vonm anderen eigentlich so wenig wußte.

Aber mir tut es gut zu wissen, das sie von unserer Mutter in Empfang genommen worden ist und das sie jetzt wieder zusammen sind.

elisabeth
 

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