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#1
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Hallo,
hier kurz die Vorgeschichte: Nachdem wir Anfang des Jahres die Mitteilung bekommen hatten, dass mein Vater Knochenmetastasen (Prostatakrebs vor ca. 5 Jahren) hat, waren wir alle sehr geschockt. ![]() Frage: Welche Therapie ist denn besser? Sind 8 Wochen am Stück nicht zu viel? Oder ist dann die Menge, die bei jeder Infusion verabreicht wird weniger? Zumindest ging es ihm erstaunlicherweise gut nach der ersten Infusion. Keine Nebenwirkungen - außer Müdigkeit. Da waren wir ja alle schon positiv überrascht. Wir hatten nämlich das Schlimmste befürchtet. Kommen die Nebenwirkungen noch? Denn nach dem Zometa ging es ihm super schlecht - 3 ganze Tage Übelkeit, Kein Hunger/Durst, Erbrechen, Müde, Müde, Schwach, Knochenschmerzen, Gelenkschmerzen - volles Programm. Am Montag bekommt er dann den Port. Heute hatte mein Vater das Aufklärungsgespräch und nachdem er die ganzen Komplikationen erklärt bekommen hat, die passieren könnten, da macht er sich wieder einen Kopf und hat eine ganz schöne Angst. Wie ist das mit dem Port? Wie ist das eigenlich mit der Chemo - Taxotere? Ich habe im Internet viel darüber gelesen und man spricht nur positiv über Taxotere (natürlich abgesehen von den Nebenwirkungen), die Chancen sind wohl sehr hoch, dass die Metastasen gestoppt bzw. verkleinert werden. Wie lange bekommt man denn dann diese Chemo? Geht das über Jahre? Ewig? Oder macht man da einige Therapien und dann gibt es Pausen? Wie muß ich mir das vorstellen? Fragen über Fragen. Kann mir da jemand etwas Licht ins Dunkle bringen? Vielen Dank für Antworten. Lieben Gruß Vane |
#2
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Hallo vane,
Zitat:
Aber wenn diese Punkte nicht hinterfragt/erklärt wurden, fragt vorher explizit bei den behandelnden Ärzten nach. Sicher werden sie Euch erklären können, weshalb sie dieses oder jenes machen möchten oder eben nicht. Denn es kann nur in Eurem Sinne sein, (vorher) gut bescheid zu wissen. Zitat:
Zitat:
Taxotere (Docetaxel) ist ein Zytostatikum, welches unterschiedlich vertragen wird. Die häufigsten Nebenwirkungen sind wohl Knochen- und Gelenkschmerzen, Schädigung der Schleimhäute (Schluckbeschwerden), Schädigung der Nerven (Extremitäten), Leukozyten sacken ziemlich ab und ggf. allergische Reaktionen. Übelkeit ist bei Taxotere eher nicht so ausgeprägt. Wie lange man die Chemo bekommt, können sicherlich auch nur die behandelnden Ärzte sagen. Ich nehme an, dass nach diesen 8 Wochen (oder auch schon zwischendurch) geprüft wird, ob sich bei den Metastasen eine Wirkung zeigt und entsprechend dessen mit der Chemo weitergemacht wird oder auch nicht. Scheut Euch nicht und erfragt es bei den Ärzten!! Vielleicht wäre es für Euch auch interessant zu erfragen, weshalb überhaupt eine Chemotherapie vorgeschlagen wird und nicht nur eine Bestrahlung. So weit mir bekannt, ist bei Knochenmetastasen (und wenn noch keine weiteren Organe betroffen sind) eigentlich die alleinige Bestahlung die gängige Therapie. Vorausgesetzt allerdings, dass es sich nur um einzelne Metastasen handelt. Ich kann Euch nur ans Herz legen, alle Unklarheiten vor Behandlungsbeginn zu hinterfragen um wirklich informiert zu sein. Ich wünsche Euch das Beste LG eos |
#3
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Hey Vane,
zur von dir angegebenen chemo kann ich dir nichts sagen, aber zum port kann ich nur raten. Bei chemogabe ist es ein super leichter weg und die bewegungs- und armfreiheit in den ganzen stunden, ist für mich unbezahlbar. ![]() Liebe grüsse und ein kraftparket, besonders für deinen dad ![]() aus texas von Harrit |
#4
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Hallo vane,
habe leider eben erst Deinen Thread im Prostataforum gelesen. Vielleicht solltet Ihr zusammen mit Eurem Vater klären, ob er überhaupt in der Verfassung bzw. in der Lage ist, diese geplante Chemo durchzustehen. Denn wenn es ihm ohnehin bereits so sehr schlecht geht, wäre es auf jeden Fall abwägenswert!! Wichtig für ihn ist auf jeden Fall eine gute Schmerztherapie. Möglicherweise wäre es Euch (und vor allem Deinem Vater!) eine Hilfe, wenn Ihr versucht, Möglichkeiten der palliativen Behandlung am Wohnort zu finden. Fragt doch mal deswegen z. B. bei kirchlichen Einrichtungen (Caritas, Diakonie) bzw. bei Krebsberatungsstellen an, ob es ggf. derlei Möglichkeiten in Eurer Nähe gibt. Auch Krankenhäuser haben oft spezielle Palliativabteilungen. Ich hoffe, Ihr findet eine gute Lösung. LG eos |
#5
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Hallo!
Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten. Einen Port habe ich von Anfang an und bin froh, glücklich und zufrieden damit. Wenn ich überlege, wie oft in den fast 2 1/2 Jahren meine Venen hätten angestochen werden müssen, nee...! Taxotere habe ich jetzt 6 mal hinter mir und zwar wöchentlich, weil das weniger Nebenwirkungen hat als alle 3 Wochen. Die Leukos gehen wirklich schon gerne mal nach unten, aber insgesamt ist das ganz gut verträglich. Letztlich bekomme ich seit über einem Jahr ständig Chemo, wenn man Tarceva nicht mit rechnet. Ich habe eine gute Lebensqualität und das alles ist allemal besser als tot zu sein. Liebe Grüße Christel |
#6
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Hallo, vielen lieben Dank für Eure Reaktionen und Tipps. Also wir hatten letztes Mal noch mal ein Gespräch mit unserem Arzt und der hat uns alles genau erklärt (hab ihn auch ständig mit Fragen bombardiert).
![]() Mein Vater soll jetzt einmal die Woche Taxotere bekommen (3 Wochen lang), vierte Woche Pause wobei er dann da ein Bisphosphonat - Zometa bekommt und das Ganze insgesamt 3x. Danach hat er 2-3 Monate Pause. Dann wird wohl untersucht und geschaut und dann sieht man wohl weiter. Wir waren doch alle sehr überrascht, auch bei der 2. Infusion mit Taxotere ging es ihm gut. Überhaupt keine Nebenwirkungen. Bei dem Zometa hat der Arzt gesagt, möchte er ihm wohl ein anderes Bisphosphonat geben. Hab jedoch den Namen vergessen ![]() ![]() Naja, wir werden jetzt erst einmal die Therapie hinter uns bringen, Ende Mai wäre er ja dann erst einmal fertig und dann gönnen sie sich erst einmal eine Erholung und fahren in Urlaub. Ich denke, das tut meinem Vater ganz gut. PS: Schmerzen hat mein Vater kaum mehr. Die Knochen sind wohl einfach ein wenig empfindlich, doch die schlimmen Schmerzen sind vorbei (war damals auch eine ziemlich heftige Entzündung, die jedoch mit den Knochenmetastasen nichts zu tun hatte). Das Einzige ist, dass er halt unheimlich müde ist ![]() Wir sind zumindest guter Dinge. Nochmals viele Dank für Eure Beiträge und auch Euch wünsche ich alles Gute und viel Kraft ![]() |
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