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#1
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AW: Geht es nur mir so ???
HAllo...
auch ich kann das sehr gut verstehen...solche unschönen und traurigen Lebenslagen veranlassen einen dazu viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und es wird so vieles Überflüssig... und das ist es im Grunde auch.... Ich verlor erst meinen Dad, dann meine Mom....das ist nicht mehr ganz so frisch, aber ich erinnere mich noch sehr gut daran... Das war der Zeitpunkt, wo ich große Unterschiede machte zwischen wichtig und unwichtig.... wobei man vorsichtig sein muss....vieles was zwar nervt ist nicht böse gemeint... man kann den betroffenen Menschen nur verstehen, wenn man schon mal selber in so einer Lage gewesen ist. Das merke ich jetzt...eine Freundin erkrankte an Krebs... ich dachte ich hätte mitfühlen können, aber wirklich mitfühlen konnte ich erst jetzt wo ich selber betroffen war. Es ist immer schwer einen geliebten Menschen zu verlieren, besonders ein Elternteil, der Schmerz ist atemberaubend gross....er wird kleiner ohne Frage, wird aber immer in einem bleiben... ich schicke Dir ein grosses Kraftpaket für die nächste Zeit
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Liebe Grüße Claudia "Adieu," sagte der Fuchs. "Hier ist mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!" |
#2
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AW: Geht es nur mir so ???
Zitat:
ich glaube, was du schreibst, trifft zumindest bei mir den Nagel voll auf den Kopf - das erklärt vieles ... Zum "Freundeskreis", ja, was soll man da sagen? In gewisser Weise (aus ihrer Sicht) haben sie wohl recht - ich weiß nicht, wie wir früher darüber gedacht haben ... Von mir selber kann ich halt nur sagen, dass ich oftmals bei Bekannten den Satz gebraucht habe "Gott sei Dank, er / sie hat's überstanden, ist jetzt aufgehoben, ohne Schmerzen" - das kam von mir irgendwie ganz automatisch, wenn jemand so lange und schwer krank war. Das ist ja auch der Grundgedanke bei meiner Mutter - aber eben für MICH, ANDERE sehen's ja oft ganz ganz anders ... Und es ist schon schwer, sich in einen engen Freund oder Angehörigen hineinzuversetzen - wie viel mehr dann in einen, der einem nicht ganz so nahe steht ... Es ist schwierig, aber man sollte versuchen, es nicht persönlich zu nehmen - einfach ganz sachlich zur Antwort geben: "Du, sei mir nicht böse - das belastet mich alles sehr, mir ist einfach (noch) nicht nach Feiern zumute, und ich möchte euch nicht die Stimmung verderben." - normalerweise müsste dann jeder einen Gang zurückschalten ... In meinem Bekanntenkreis funktioniert es inzwischen sehr gut - ich krieg dann als Antwort "Du, das kann ich nachvollziehen - ich würd mich freuen, wenn du wenigstens auf eine Stunde kommst, aber wenn nicht, ist's auch gut - wir sehen uns dann mal allein auf eine Tasse Kaffee ..." Das tut mir gut, ich fühl mich verstanden, nicht unter Druck gesetzt. Aber man muss eben auch ganz deutlich machen, wie der eigene Standpunkt ist - dann macht man es dem Umfeld wohl auch leichter. Und wer's dann immer noch nicht versteht? Dem ist leider nicht zu helfen, und ich weiß, woran ich bin ... Liebe Gabi, ich wünsche dir so sehr, dass du etwas Abstand zum belastenden und verletzenden Verhalten deiner Mutter finden könntest ... Ich kann es mir so gut vorstellen, weil ich ja auch immer die Befürchtung hatte, dass es mit meiner Mutter auch so kommen würde ... Sie war ja schon vor ihrer Krankheit nicht so ganz einfach zu nehmen, und dann noch die Schmerzen, die Einschränkungen, die Angst, was alles noch kommen könnte - dass da einer unleidlich wird, ist absolut verständlich - aber schwer für das Umfeld. Hoffentlich findet ihr eine vernünftige Lösung, wie es nach dem KH-Aufenthalt weiter geht. Ich halte euch ganz fest die Daumen Alles Liebe - wir machen uns mal auf einen Kurzurlaub in die Nähe von Aachen auf, Sohnemann besuchen und neue Wohnung angucken ... Herzlichen Gruß, und pass auf dich auf, ja? Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." (Phil Bosmans) |
#3
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AW: Geht es nur mir so ???
Hallo ihr Lieben alle,
eure Worte könnten von mir sein. Ich fühle mich jedenfalls von euch verstanden und habe erkannt, dass "mein Zustand" ganz normal ist. Ich glaube einfach das unser Umfeld Schwierigkeiten hat mit uns umzugehen. Solche Worte wie: "Jetzt ist sie erlöst, es war besser so" ... trösten eben nun nicht wirklich. Da denk ich immer, dass diese Menschen wirklich so gar keine Ahnung haben. Neulich habe ich das Erste Mal von Mama geträumt. Aber sie war auch im Traum schwer krank. Ich vermisse sie so sehr und kann es manchmal tatsächlich immer noch nicht glauben. Dieses Jahr kommt mein Kleiner in die Schule. Wieder so ein Termin... Meine Mama wäre mit ihm gleich einen Schulranzen kaufen gegangen. Sie wäre so stolz auf ihren Enkel... Ich danke euch für euer Verständnis. Es lässt mich erkennen, dass ich wohl doch normal bin. Liebe Grüße an euch alle Cindy
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Meine geliebte Oma: 04.02.1916 - 22.12.08 Meine geliebte Mama: 07.04.1950 - 22.01.09 Menschenleben sind wie Blätter die von Bäumen fallen, all unsere Liebe vermag es nicht zu verhindern... |
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