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Alt 27.03.2002, 22:42
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Sali Gerda,
danke, für Deine Antwort. Stimmt, ich habe nicht alles erwähnt, mein obiger Eintrag von heute war ein bisschen früh am Morgen ...! Sorry!
Ja, ich habe damals brusterhaltend operiert. Man wusste bei allen Voruntersuchungen nicht, um was es sich bei meinem Knoten eigentlich handelt. Grosses Rätselraten. Und die OP war mehr so "zur Sicherheit raus nehmen lassen"! Erst danach war klar, dass es Krebs war. 9 mm gross war der Tumor, mässig, (invasiv duktal, Grad II) und im "gesunden" heraus geschnitten. Dann wollte man gleich in zwei Wochen die Lymphdrüsen unter dem Arm entfernen. Ich fragte mich, ob das nötig war, da war schliesslich nichts geschwollen! Die Aerzte meinten, es müsse sein, weil man sonst das weitere Procedere der Behandlung nicht richtig einschätzen könne! (Demnach eine reine Routine-Test-Prüf-Operation, die auch völlig unnötig sein könnte!) - Ich liess mir Zeit um mich zu informieren. Doch die Aerzte hatten keine Zeit für mich! Die wollten nur schnell operieren! Also liess ich mich vom Krebs-Sorgentelefon beraten. Schlimm genug, dass man das als Patient tun muss, weil Aerzte keine Zeit haben! Glaube mir, ich kam mit Fragelisten zu meiner Frauenärztin und die war regelrecht damit überfordert! Am Ende sagte sie: "Ja wenn sie das alles wissen wollen, dann können sie ja gleich ein Medizinstudium machen!" Nö, das wollte ich ja nun auch wieder nicht, aber dann begann ich halt, eine Menge Bücher über das Thema zu lesen. Gleich alle Seiten: Die guten und die schlechten! Danach ging ich erst mal in eine antrophosophische Tumor-Klinik um zur Ruhe zu kommen. Dort sagte man mir, dass meine Chancen eigentlich gut stehen, keine befallenen Lymphknoten zu haben. Naja, so zu 70 % gute Chancen! Also entschied ich mich, auf diese OP zu verzichten. Ich war überzeugt davon, dass es eh keine Garantie gab. Und mit diesem Entscheid folgte also auch keine Bestrahlung. Von Chemo ganz zu schweigen. (Trotz dem weiteren Drängen der Schulmediziner!) - Es war eine schwere Entscheidung. Die schwierigste meines Lebens. Ich stellte mir Fragen wie: Tu ich das jetzt, weil ich nicht noch mal unters Messer will? Verzichte ich darauf, weil ich Angst vor dem Ergebnis habe? Mach ich das, weil ich habe mit ansehen müssen, wie meine eigene Mutter an Leukämie starb? Oder entscheide ich mich so, weil es einfach nur vernünftig und richtig für mich ist?
Ich sagte also nein. Weil ich es - für meine Situation - vernünftig fand. Es war richtig so und es stimmte für mich. Natürlich habe auch ich Angst vor einem Rückfall und das wird wohl immer so bleiben. Doch diese Angst hätte ich auch, wenn ich noch zusätzlich eine Bestrahlung oder Chemo hinter mir hätte. - Es gibt keine Garantien. So oder so nicht.
Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Aerzte schnell mal ihre "Standartbehandlungen" durchziehen wollen. Für sie ist ein Krebspatient einfach ein Krebspatient. Da wird gar nicht genauer hingeguckt! Jedenfalls wars bei mir so. Vielleich habe ich aber auch nur die falschen Aerzte erwischt, wer weiss?
Liebe Grüsse von Brigitte
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