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AW: Glioblastom WHO Grad 4 bei meinem Vater
Guten Morgen RebeccaG,
erst einmal mein tiefstes Beileid zum Tod deiner Mutter. Mein Papa weiß wohl nicht genau, dass er an dieser sch... Krankheit sterben wird. Er möchte auch gar nicht wissen, dass er eine Chemo bekommen hat. Aber die Hoffnung wollen wir ihm eigentlich nicht nehmen. Am Sonntag war ich bei ihm. Es tut so weh, denn er verliert jetzt die Haare und tut aber so, als würde es ihm nichts ausmachen. Er hat ziemliche Wesensveränderungen. Er rasiert sich zum Beispiel mit seinem neu gekauften Rasierapparat mindestens 5-6 mal am Tag, wahrscheinlich, weil er es schon vergessen hatte? Wenn man ihn darauf anspricht wird er sauer. Wir werden auch versuchen, sollte er irgendwelche Verträge abschließen, diese sofort zu kündigen mit einer bestimmten Erklärung. Aber wir haben die Befürchtung, sollter er das mitbekommen, wird er böse. Ich wünsche meinem Papa nur, dass er keine Schmerzen hat und dann irgendwann friedlich einschläft. Liebe Grüße steffi27 |
#2
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AW: Glioblastom WHO Grad 4 bei meinem Vater
Der Professor in Bonn sagte mir:
Normal haben Hirntumorpatienten keinerlei Schmerzen, sollte es jedoch so sein, werden Morphin und Opiate gespritzt zum Schmerzbetäuben. Steffi, sag ihm nicht, welche Fehler er macht, seid einfach nur da. Sagt ihm doch mal sowas wie: Boa Papa, haste nen neuen Rasierapperat usw. Lobt ihn mehr, als ihr über seine "Ausfälle" sprecht. Er hat dann nicht das Gefühl ausgelacht zu werden, sondern fühlt sich wieder mit einbezogen. LAsst ihn an allen kleinigkeiten des lebens teilhaben und bereitet ihm sein leben so angenehm wie es nur geht. Wenn er es nicht wissen will, behaltet es für euch. Aber hinterfragt alles. Es hilft euch ungemein wenn man sich vorbereiten kann. Es ist nie leicht einen menschen den man liebt zu verlieren. Erst recht wenn es sich um Papa oder Mama handelt. Aber ich sehe es so, für sie war es nun das beste. Kein Leiden mehr, keine Schmerzen usw. Diese einstellung hilft mir enorm. Eigne sie dir so früh an, wie es nur geht. Es wird dir helfen. Lg Beccy
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2 Jahre und 6 Monate hast du tapfer gekämpft. Auch wenn wir den Weg von nun an nicht mehr zusammen gehen können, bist du trotzdem immer bei mir. In meinem Herzen. Mama Ich Liebe Dich !! Meine geliebte Mama 19.11.1953 - 19.07.2009 Es gibt Menschen, die haben die Gabe überall Freunde zu finden und können diese loslassen, wenn sie gehen. Ich bin traurig darüber, dass Mama gehen musste, aber auch dankbar, für die Zeit, die ich mit ihr verbringen durfte. |
#3
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AW: Glioblastom WHO Grad 4 bei meinem Vater
Danke für die lieben Worte.
Ich werde auch mit meiner Mutter und Schwester darüber sprechen. Meine Mutter ist jeden Tag mit ihm zusammen. Es gelingt ihr leider nicht immer ihn wegen seiner Vergesslichkeiten nicht anzusprechen. Aber ich versuche sie zu ermutigen. Am Anfang der Diagnose war ich natürlich ganz fertig mit den Nerven. Aber ich versuche mir immer mehr einzureden, dass er hoffentlich so wenig Schmerzen hat wie möglich und hoffentlich einen nicht so langen Leidensweg hat, das hilft mir auch. Liebe Grüße steffi27 |
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AW: Glioblastom WHO Grad 4 bei meinem Vater
Wie gesagt, bezieht ihn mit ein. In alle gespräche. Es ist wichtig. Und du als Tochter, verbringe viel zeit mit ihm. Steh ihm zur seite und sei für ihn da.
Deine mama kann es alleine nicht schaffen. Fahr mit ihr zusammen hin und hilf ihr. Zeig ihr, dass man mit dem kranken sprechen muss nicht an ihm vorbei reden oder gar erzählen was er falsches von sich gibt. Zeig ihm wie viel er euch bedeutet. es wird irgendwann zu spät sein. Das habe ich mir immer vor Augen gehalten
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2 Jahre und 6 Monate hast du tapfer gekämpft. Auch wenn wir den Weg von nun an nicht mehr zusammen gehen können, bist du trotzdem immer bei mir. In meinem Herzen. Mama Ich Liebe Dich !! Meine geliebte Mama 19.11.1953 - 19.07.2009 Es gibt Menschen, die haben die Gabe überall Freunde zu finden und können diese loslassen, wenn sie gehen. Ich bin traurig darüber, dass Mama gehen musste, aber auch dankbar, für die Zeit, die ich mit ihr verbringen durfte. |
#5
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AW: Glioblastom WHO Grad 4 bei meinem Vater
Liebe Steffi,
ich lese manchmal noch die neuen Fälle hier mit und ab und zu erzähle ich auch von meinen Erfahrungen. Meine Mama hat auch sehr große Probleme damit, meinen Papa nicht zu korrigieren, wenn er etwas falsches gemacht oder gesagt hat, es hat sehr lange gedauert. Irgendwie war es für sie wohl so, dass sie sich nicht eingestehen wollte und nicht wahrhaben wollte, wie es mit seinem geistigen Zustand immer schlechter wurde. Es ist auch so schwer, aber es hilft einfach nicht, zu korrigieren. Mein Papa wollte auch umbedingt noch z.B. selber den Weg fegen, obwohl er da schon ständig einfach umgefallen ist und meine Mama wollte nicht, dass er das tut. Dann hat mein Papa sie weggeschickt und gesagt, er kann das, und zwei Minuten später war er bewußtlos und lag am Boden. Aber man denkt ja auch immer, vielleicht kann er es wirklich und schafft es. Es ist für alle eine schwere Zeit und wie meine Vorrednerin schon sagte, die jetzt noch verbleibene Zeit ist eure letzte Chance, Gespräche zu teilen (soweit Dein Papa das noch kann) oder ihm einfach etwas zu erzählen, was euch am Herzen liegt. Nachher ist es zu spät... Ich wünsche Euch viel Mut und Kraft und haltet durch.
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In liebevoller Erinnerung (Foto 17.09.07) Manfred 10.07.45-07.06.08 Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite, schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite. Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten, ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel. ***************************** |
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