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Alt 03.08.2009, 21:58
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 874
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für eure Anteilnahme.
Ich habe mich wieder etwas gefangen. Ich habe mit zwei Freundinnen und meinem Ex-Freund darüber gesprochen. Die haben meine Bedenken ernst genommen, mich aber auch wieder geerdet. Da gerade vorlesungsfreie Zeit ist und bei mir durch Ferien auch meine anderen regelmäßigen Treffen mit Freunden und Bekannten nicht statt finden, bin ich besonders orientierungslos. Ich habe mir heute einen Plan gemacht, was ich trotz gesundheitlicher Bedenken wann erledigen will. Das gibt mit etwas Halt. Außerdem hat mich heute meine Psychologin als Reaktion auf eine Mail von mir angerufen. Wir haben uns für morgen nach meiner Untersuchung für ein Telefonat verabredet.
Sie glaubt an meine Genesung, auch wenn ich morgen erstmal einen negativen Befund bekomme sollte.

Als ich heute die Asche von meinem Ronnybärchen abgeholt habe, musste ich natürlich wieder heulen. War mir schon vorher klar. Bei den Gesprächen mit meinen Freunden habe ich aber auch über alltägliche Dinge wie Studium gesprochen, was meine Ziele wieder deutlich gemacht hat.

Sicherlich muss ich mich noch etwas sortieren, aber ich bin zuversichtlich, dass ich nach einer klaren Ansage der Ärzte meinen Kampfgeist wieder auspacke.

Die Mama werde ich erst bei klaren Aussagen der Ärzte informieren. Ich sag ihr auch nichts, um mich zu schützen. Sie ist eine starke Frau, die ich sehr liebe, aber manchmal könnte ich etwas mehr Einfühlungsvermögen und Emotionalität gebrauchen. Sicherlich bin oft in Hinblick auf meine Krankheit gefasst, weil die Mama gefasst ist und ich wäre vielleicht weinerlicher, wenn meine Mama mal weinen würde. Tut sie aber nicht. Jedenfalls nicht in meiner Gegenwart.

Meine Psychologin meinte, dass sich meine Mutter anders abgrenzt. Sicherlich um sich zu schützen. Manchmal würde ich mir neben eine funktionierenden, starken Mama eine wärmende Mama wünschen, die mich mal in den Arm nimmt. Tja, man kann nicht alles haben im Leben.

Sie hatte erwartet, dass ich Ronnys Asche in meinen Keller stelle bis wir ihn im Wald verstreuen. Ich habe ihn aber mit in meine Wohnung genommen. Ich stell doch Ronny nicht in den Keller, auch wenn es nur verbrannte Körperzellen von Ronny sind, ist es immer noch Ronny. Der Karton mit Ronnys Asche steht jetzt fast auf Ronnys altem Schlafplatz.

Dass das Ronnys Überreste sind, ist es schon irgendwie komisch.

Ich muss morgen um 7 Uhr in der Röntgendiagnostikpraxis sein. Deswegen muss ich wohl um 5 Uhr aufstehen. Das ganze dauert wahrscheinlich bis 10 Uhr.

Ich werde euch dann berichten, was die Radiologen so zu sagen haben.

Liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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