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er ist nun woanders
Liebe Forenbesucher,
ich habe über 20 Jahre mit meinem Freund zusammen gelebt. Im Juni wurde die Diagnose Sarkom, nicht auffindbar, gestreut etc. , gegstellt. Am 12.12. war das ENDE. Wir haben uns noch zu Lebzeiten verabschieden können.. Es gibt viele Momente, wo die Vergangenheit zurück kommt! Im Grunde genommen sind die Momente des Weinens aber "schön", oder? Ich nenne es für mich, das "süße" Weinen... Da bin ich mit meinem Freund wieder verbunden... Es ist furchtbar, aber das Leben muss weiter gehen... "Wir" haben bis zum Schluss gekämpft, also kämpft weiter!!!!!! Viel Kraft an alle!!!!!!!! Götz |
#2
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er ist nun woanders
Lieber Götz,
mich haben Deine Worte sehr berührt. Und Du hast Recht: In den Momenten, in denen man voller Sehnsucht und manchmal auch Verzweiflung an die Zeit zurück denkt, in der noch alles "in Ordnung" war, kann man auch wieder Kraft schöpfen, um weiter zu machen. Das Weinen erlöst und in diesen stillen Augenblicken fühlt man sich seinen Lieben ganz nah... Ich wünsche Dir auch viel Kraft, liebe Grüsse Sandra |
#3
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er ist nun woanders
Hallo,
kann mich dem einfach nur anschließen. Mehr Worte bedarf es nicht. Nancy |
#4
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sie ist nun woanders
Hallo,
meine Mom ist am 21.12.03 im Hospitz gestorben auch wenn wir uns darauf vorbereiten konnten ist es so schlimm für mich. Meine Mom war für mich eine gute Freundin wir haben immer jeden Tag telefoniert ich war die ganzen drei Wochen im Hospitz bei ihr aber ich kann es immer noch nicht begreifen das sie nicht mehr da ist. Ich kann mir keine Fotos von ihr anschauen ohne am ganzen Leib zu zittern und einen Weinkrampf zu bekommen. Ich habe so große angst wie es in der Zukunft an bestimmten Tagen (Weihnachten, Geburtstagen usw.) sein wird ohne sie. Ich bin so ausgelaugt und leer das ich manchmal denke ich klapp irgendwann zusammen. Was kann ich tun damit dieser Schmerz endlich aufhört? Steffi |
#5
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er ist nun woanders
Hallo Goetz.
Ich kann deinen Schmerz sehr gut verstehen. Sei froh, daß ihr euch verabschieden konnten. Bei meinem Vater kam ich leider zu spät!!! Auch ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft. Gruß Caro Hallo Steffi. Du fragst was du tun kannst, damit der Schmerz endlich aufhört! Diese Frage kann dir keiner beantworten. Mit der Zeit wird der Schmerz "leichter". Als meine Eltern innerhalb von 4 Jahren starben, brach für mich eine Welt zusammen. Als ich den Tod meines Vaters so einigermaßen "überstanden" hatte, wurde meine Mutter krank. Beide hatten Krebs. Sch....Krankheit. Als vor knapp 2 Jahren meine Mutter starb, war es irgendwie eine Erlösung für uns beide. Diese Schmerzen, die Frage nach dem Warum, ich war fix und fertig. Ich war jeden Tag auf dem Friedhof, weil ich dachte, ich brauche das, vielleicht habe ich es auch gebraucht. Nach diesen langen Wochen der Trauer faßte ich den Entschluß und bin mit meinen Kindern 1 Woche nach Italien gefahren. Als ich wieder nach Hause kam ging es mir bedeutend besser. Ich brauchte einfach den Abstand nach den unzählingen Krankenhausbesuchen und dem Hoffen und Bangen. Ich kann dir nur den Rat geben, fahre ein paar Tage weg, egal wohin. Laß die gewohnte Umgebung hinter dir und versuche an etwas anderes zu denken. Es ist schwer, aber es geht. Acuh heute habe ich so manche Tage an denen sie mir sehr fehlen. Nach 2 Jahren trauert man anders, aber man trauert glaube ich sein Leben lang. Also laß den Kopf nicht hängen, auch du findest deinen Weg alles besser zu verkraften. Kopf hoch, glaub mir es wird jeden Tag ein kleines bisschen besser. Lieben Gruß an alle Caro |
#6
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er ist nun woanders
Hi Goetz,
danke für Deine Zeilen. Ich kann Deine Gefühle nachvollziehen. Er ist tatsächlich "nur" woanders, aber nicht weg! Deine Worte zeugen auch für eine große menschliche Achtung. Ach hätten einige andere diese doch auch nur. Viele liebe Grüße Klaus (KWO) |
#7
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er ist nun woanders
Hallo liebe Forumbesucher,
seit meine Schwester mit 38 Jahren im Juni letzten Jahres an Adeno erkrankte schaue ich ab und zu in die verschiedensten Foren rein. Erst habe ich versucht Hilfe für sie zu finden, am 24.11. ist sie dann verstorben. Heiligabend war für uns alle sehr schlimm. Dieses "er ist nun woanders" hat mich sehr berührt, zum einen, weil die große Tochter meiner Schwester ihre Mutter schon mehrfach "gesehen" hat, zum anderen, weil ich gerade heute abend einen Artikel über das Sterben und Zurückkommen gelesen habe, also über Leute die bei OP's oder Unfällen wieder reanimiert worden sind. Es ist ein Buch erschienen mit Wahrnehmungsberichten von Reanimierten. Fast alle haben ausgesagt, dass sie das Sterben "wachen Auges" und die kurze Zeit ihres "Todes" als sehr angenehm, warm, hell und oft in Begleitung bereits toter Angehöriger erlebt haben. Das hat mich sehr getröstet. Morgen nun ist es zwei Monate her und auch wenn man wieder ein Stück weit in den Alltag zurückgekehrt ist, wird doch jeden Tag die Lücke spürbar, die der Tod gerissen hat. Immer noch greife ich oft zum Telefon um meine Schwester anzurufen und oft lasse ich die letzten Tage mit ihr Revue passieren auch oft verbunden mit einem schlechten Gewissen, weil keiner von uns sich getraut hat, mit ihr über den Tod zu sprechen. Meine Mutter wollte das nicht, weil sie Angst hatte, dass meine Schwester dann ihren Kampfgeist verlor. Selbst an ihrem Todestag hat sie uns morgens noch erzählt, dass alles schon wieder gut werden. Wie stark sie doch war. Lieber Goetz, dein Freund ist jetzt woanders, aber doch da. Liebe Grüße |
#8
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er ist nun woanders
Hallo liebe Forumbesucher,
seit meine Schwester mit 38 Jahren im Juni letzten Jahres an Adeno erkrankte schaue ich ab und zu in die verschiedensten Foren rein. Erst habe ich versucht Hilfe für sie zu finden, am 24.11. ist sie dann verstorben. Heiligabend war für uns alle sehr schlimm. Dieses "er ist nun woanders" hat mich sehr berührt, zum einen, weil die große Tochter meiner Schwester ihre Mutter schon mehrfach "gesehen" hat, zum anderen, weil ich gerade heute abend einen Artikel über das Sterben und Zurückkommen gelesen habe, also über Leute die bei OP's oder Unfällen wieder reanimiert worden sind. Es ist ein Buch erschienen mit Wahrnehmungsberichten von Reanimierten. Fast alle haben ausgesagt, dass sie das Sterben "wachen Auges" und die kurze Zeit ihres "Todes" als sehr angenehm, warm, hell und oft in Begleitung bereits toter Angehöriger erlebt haben. Das hat mich sehr getröstet. Morgen nun ist es zwei Monate her und auch wenn man wieder ein Stück weit in den Alltag zurückgekehrt ist, wird doch jeden Tag die Lücke spürbar, die der Tod gerissen hat. Immer noch greife ich oft zum Telefon um meine Schwester anzurufen und oft lasse ich die letzten Tage mit ihr Revue passieren auch oft verbunden mit einem schlechten Gewissen, weil keiner von uns sich getraut hat, mit ihr über den Tod zu sprechen. Meine Mutter wollte das nicht, weil sie Angst hatte, dass meine Schwester dann ihren Kampfgeist verlor. Selbst an ihrem Todestag hat sie uns morgens noch erzählt, dass alles schon wieder gut werden. Wie stark sie doch war. Lieber Goetz, dein Freund ist jetzt woanders, aber doch da. Liebe Grüße |
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er ist nun woanders
Lieber Goetz,
auch ich habe meinen Freund durch ein Sarkom verloren. Wir waren 12 Jahre zusammen und bald ist es ein Jahr her. Es tut so weh, dass man verrückt werden könnte. Aber in manchen Momenten habe ich auch das Gefühl, dass er jetzt einfach nur woanders ist. Die Liebe bleibt und ich fühle sie ohne Unterbrechung in mir. Ich denke, dir geht es ähnlich. Viel Kraft für dich und alle anderen hier! Liebe Grüße, Julia |
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