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AW: Panik vor Chemo
Hallo Kerstin,
wenn ich Dich so lese, dann entsteht vor meinem geistigen Auge ein Szenario wie aus einem Horrorfilm: In einem feuchten dunklen Raum voller Spinnweben und und markerschütternder Schreie laufen blutrünstige Krankenschwestern mit besudelten Schlachterschürzen herum, hauen den armen wimmernden Patienten wie Irre lachend lange, rostige Kanülen in den Arm und wer Glück hat, fällt nicht sofort tot um. Fakt ist, dass die Infusionen in sehr angenehmen Räumen von gut ausgebildeten, sehr netten Schwestern verabreicht werden. Dort sitzen die "Leidensgenossen" und lesen, raten Kreusworträtsel, dösen mit oder ohne Knopf im Ohr oder haben sogar eine Begleitung zum Klönen dabei. Da geschieht absolut nichts schreckliches. Es ist sinnvoll, sich etwas zum Essen und Trinken mitzunehmen, denn die Infusionen dauern sehr lange und außerdem braucht man etwas leckeres für den Geschmack, der sich leider langsam bemerkbar macht. Danach kann man ganz normal wieder nachhause gehen. Die Übelkeit kommt meistens erst am nächsten Tag und dagegen gibt es erstklassige Medikamente. Das alles hat nichts mit Mut zu tun und kann wirklich von jedem geschafft werden. Da ist überhaupt nichts schlimmes bei. Zitat:
Es gibt keinen Grund, das nicht durchzuziehen. Glaubst Du, dass wir hier alle Helden und Heldinnen sind? Die Chemo abzulehnen oder nach dem ersten Mal abzubrechen bedeutet, aus lauter Feigheit mit dem Leben zu spielen und der Krebstod soll nicht der angenehmste sein. Das mag jetzt alles ziemlich hart klingen aber es ist die Wahrheit. Entscheide, wie Du willst aber wenn Du das Leben wählst, dann reiß Dich mal ein bisschen zusammen. Lieber Gruß |
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