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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Taddl,
ja, da hast du sicher recht. Irgendwann kommt alles hoch. Aber das muß ja nicht unbedingt schlecht sein. Wie geht es dir heute, alles o. k. bei dir? Liebe Grüße Kerstin |
#32
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Kerstin,
danke der Nachfrage, mir geht es soweit ganz gut. Habe gestern einfach einen faulen Tag gemacht. Und heute, mal sehen. Die Sonne scheint bei uns momentan noch, aber ich glaube das grau das ich da am Himmel sehe, wird irgendwann überwiegen. War gestern noch auf der Pfingstkerb und fühle mich ein wenig ....... naja unausgeschlafen . Aber so manchmal gibt es keine bessere Stimmung, wie in einem bayrischen Bierzelt. Am Samstag habe ich meinen Stiefvater besucht. Es ist immer so unwirklich, wenn ich vor seinem Grab stehe und den Namen lese. Wenn ich gehen muss, weine ich immer ein wenig, doch danach ist es wieder gut. Der Schmerz wird weniger, die Trauer über den Verlust bleibt jedoch. Ich hoffe das auch bei Euch das Wetter einigermassen gut war und ihr das Pfingstwochenende genießen konntet und noch genießen könnt. LG Taddl
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In unserer Sanduhr fällt das letzte Korn, ich hab gewonnen und hab ebenso verlorn'. Jedoch missen möcht ich nichts, alles bleibt unser gedanklicher Besitz. Mein (Stief) Papa: 27.10.1948 - 08.10.2008 BSDK-Diagnose im April 08 |
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Taddl,
bei uns ist das Wetter einmalig schön, heiß und sehr sonnig. Soll auch morgen noch so bleiben. Das kann ich verstehen, daß es dir unwirklich vorkam, den Namen deines Stiefvaters auf den Grabstein zu lesen. Das geht mir bei meiner Ma auch immer so. Jahrelang hat sie das Grab meines Vaters mit liebevoller Hingabe gepflegt- und nun liegt sie selber dort. Jetzt sind sie endlich wieder vereint. Immer noch ein komisches Gefühl... Da hast du heute ja wohl einen kleinen Kater, was? Aber, da ja noch Pfingsten sind, hast du ja zum Auskurieren noch ein wenig Zeit! Wünsche dir noch einen schönen Tag! Kerstin |
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Kerstin,
ja Pfingsten ist vorbei und die Arbeitswelt hat mich wieder. *stöhn* Ich hoffe du hast schöne Pfingsttage verbracht und konntest dich auch ein wenig ausruhen und relaxen. Bei uns war das Wetter auch ganz passabel. Also nicht zu heiß, aber angenehm. Ich wollte dich mal fragen, ob du seit der Erkrankung und Tod deiner Mutter, oder vielleicht schon seit dem Tod deines Vaters auch total ängstlich geworden bist. Ich meine damit, wenn z. B. meine Tochter Bauchschmerzen hat, denke ich nicht wie jeder vernüftige Mensch, das ist eine Magen-Darm-Verstimmung, sonder ich habe dann regelrechte Panikattacken, es könnte wieder Krebs sein. Als mein Vater so krank war, sah ich ja wie schnell das Leben vorbei sein könnte, das nichts kontrollierbar ist. Und ich habe Angst, dass mir wieder der Boden unter den Füssen weggezogen wird. Mir macht das ganz schön zu schaffen, geht es dir da ähnlich???? Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, bis zum nächsten Mal. Liebe Grüsse Taddl
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In unserer Sanduhr fällt das letzte Korn, ich hab gewonnen und hab ebenso verlorn'. Jedoch missen möcht ich nichts, alles bleibt unser gedanklicher Besitz. Mein (Stief) Papa: 27.10.1948 - 08.10.2008 BSDK-Diagnose im April 08 |
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Taddl,
klar kenne ich diese Ängste auch. Aber nicht erst seit dem Tode meiner Mutter, sondern schon früher. Seit ich vor Jahren an einem Knochentumor erkrankte, habe ich heute bei jeder Kontrolluntersuchung Angst, daß wieder etwas ist. Egal, ob ich zur Krebsvorsorge zu meiner Gyn gehe oder nur zum Check Up beim Hausarzt. Auch, wenn jemand in der Familie erkrankt ist, denke ich erst einmal das Schlimmste. In Panik bin ich zwar nicht. Aber ich ertappe mich oft dabei, daß ich den größtmöglichen Ernstfall annehme. Bei meiner Mutter lag ich da leider absolut richtig. Während ich damals versuchte, sie zu einem Arztbesuch zu bewegen, wegen des kleinen Knotens in ihrer Brust, wiegelte sie lediglich ab. Als ihre Frauenärztin nichts entdecken konnte, war ich mir trotzdem sicher. Aber meine Mutter nahm mich leider gar nicht ernst. Nun ja, als sie dann endlich zur Mammographie ging, hatte der Krebs bereits den Weg in ihr Lymphsystem gefunden. Ich glaube, es geht vielen Betroffenen oder Angehörigen so, daß sie gleich hellhörig werden bei einer Erkrankung. Ich wünsche dir auch einen schönen Tag. Ganz liebe Grüße an dich! Kerstin |
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Liebe taddl,
gerade habe ich zum ersten Mal Deine Beiträge gelesen. Ich selbst schreibe seit 9 Wochen im Hinterbliebenenforum. Bis jetzt hatte ich aber nicht die Kraft mir auch andere Geschichten durchzulesen. Das mache ich erst seit ein paar Tagen. Ich bin 28 und auch ich habe am 01.April 2009 meinen Papa bzw.Stiefpapa verloren. Ich benutze das Wort Stiefvater so ungern. Er war und ist MEIN PAPA. Ich kann also sehr gut nachvollziehen wie Du Dich fühlst. Weißt Du was mich beruhigt? Zwischen den Zeilen Deiner Einträge kann man richtig sehen, wie Du immer besser mit der Trauer umgehst. Ich habe die Hoffnung, dass es mir genauso gehen wird. Momentan -gerade mal zwei Monate nach Papas Tod- kann ich mir immer noch nicht vorstellen, dass es mir je wieder besser gehen soll. Hast Du denn Kontakt zu Deinem leiblichen Vater? Meiner wollte mich leider nie sehen und eine Woche nachdem er zu meiner Oma sagte, dass er mich doch gerne mal kennenlernen würde, ist er gestorben. Da war ich glaub ich 12. Das Schicksal hat mir dann so einen tollen Stiefvater geschickt, dass ich mich nun frage, warum es ihn mir wieder wegnimmt. Ich hatte eigentlich zwei väter und nun keinen mehr. Geht es Dir ähnlich? Ich wünsche Dir einen schönen Tag LG Irina
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*1949 +2009 Mein lieber Papa durfte nur 60 Jahre jung werden 31.07.2008: Überweisung ins Krankenhaus 13.08.2008: Diagnose "Nasopharynx CA T4N2M0 G3". Chemo und Bestrahlung! 09.01.2009: 60.und letzter Geburtstag 02.02.2009: Diagnose "Frühprogression" und Einleitung einer Antikörpertherapie. 01.04.2009: Schlaganfall als Nebenwirkung der Antikörpertherapie. Papa hat Flügel bekommen |
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
@ Kirsten: Entschuldige, dass ich jetzt erst antworte, aber wenn ich arbeite fehlt mir oft die Zeit, und wenn ich nach Hause komme, habe ich oft keine Lust mehr mich an den Rechner zu setzten. Da ich auf der Arbeit den ganzen Tag davor verbringe.
Ich hatte bei meiner Fragestellung leider vergessen, das du ja selber mal Krebserkrankt warst. Wenn ich in dem Moment daran gedacht hätte, wäre mir die Antwort von selber eingefallen. Ich wollte halt nur mal wissen, wie es anderen geht. Entschuldige bitte. Ich hoffe es geht dir gut und du hast einen guten Tag verbracht. @ Schneekugel: Auch ich musste feststellen, dass ich von meinem Stiefvater mehr habe wie ich jemals gedacht habe. Soviele Charaktereigenschaften, von denen ich früher dachte, das gibt es nur genetisch. Mein richtiger Vater ist vor 10 Jahren an Krebs verstorben. Er war das genaue Gegenteil von mir, und ich muss zugeben, das ich dessen Tod nie so bedauert habe, wie den von meinem Stiefvater. Mein Stiefvater knuddelte mit mir als ich noch klein war. Er gab mir Vertrauen. Er prägte mich. Am Grab meines richtigen Vaters war ich nur auf seiner Beerdigung, sonst nie mehr. Bei meinem Stiefvater jedoch verspüre ich die Verpflichtung hinzugehen, wenn ich weiss das meine Mutter nicht da ist. Ich pflege dann das Grab, weine ein wenig um den Verlust und dann ist gut. Als mein Stiefvater erkrankte, dachte ich ich werde wahnsinnig. Als er starb, war ich froh, das er nicht mehr leiden musste. Bei seiner Trauerfeier weinte ich sehr viel, die Urnenbeisetzung war soweit o.k. Mein Stiefvater ist seit dem 08.10.08 tot. Ich war seitdem 3x an seinem Grab, jedesmal glaube ich ich bin im falschen Film. Ich lese den Namen und glaube es noch immer nicht. Aber der Schmerz wird weniger, weil ich weiss, er wollte wollte nicht so leben, wie am Ende. Er war sein Leben lang gesund. Erst im Februar 2008 begann es mit Magenschmerzen, im April kam die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. So wie es ihm die letzten 4 Monate vor seinem Tod ging, so wollte er nicht leben. Damit tröste ich mich. Die Trauer über den Verlust wiederrum bleibt gleich. Ich versuche mir immer zu sagen, dass der Tod zum Leben gehört. Diese Meinung vertrat auch mein Stiefvater. Damit fällt es leichter. Ich muss es mir "schönreden" um damit klarzukommen. Aber es ist die Realität. Der Tod gehört zum Leben. Ich will dir sagen, auch bei dir, wird der Schmerz weniger werden. Und ich wünsche dir, das dir der Gedanke " Er ist nicht mehr da" irgendwann etwas leichter fällt. Würde mich freuen wieder von dir zu hören. Dieses Forum ist gut um seiner Trauer Worte zu geben. Liebe Grüsse Taddl
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In unserer Sanduhr fällt das letzte Korn, ich hab gewonnen und hab ebenso verlorn'. Jedoch missen möcht ich nichts, alles bleibt unser gedanklicher Besitz. Mein (Stief) Papa: 27.10.1948 - 08.10.2008 BSDK-Diagnose im April 08 Geändert von Taddl (04.06.2009 um 20:22 Uhr) |
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Taddl,
wollte dir nur einen kleinen Gruß da lassen und mal anfragen, wie´s dir so geht. Alles Liebe Kerstin |
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
@Taddl
Ja da bin ich noch ... allerdings meistens nur als stille leserin.. hoffe aber dir geht es soweit ganz gut, wenn es einem überhaupt gut gehen kann wenn man immer noch trauert ich komm im moment gar nicht damit klar und vermisse meine mutsch fürchterlich
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Wenn der Himmel die Erde berührt, findet ein Engel seinen Platz zum landen. www.himmel.trifft.erde.de.vu Mama 4.4.1947 - 18.2.2009 Onkel Klaus 18.6.1945 - 29.5.2009 |
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