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  #1  
Alt 16.10.2009, 18:41
twingo twingo ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen von kleinzelligem Bronchialkarzinomb

Hallo Nicole!

Meiner Mom geht es sehr schlecht und bei jedem Telefonklingeln denke ixh an das Schlimmste.
Die Ärztin hat gesagt, daß es bei meiner Mama eine Gnade der Natur wäre, daß sie so wenig Schmerzen hat.Sie hat aber ein HOPS Syndrom. Ihre Kopfmetastasen wachsen anscheinend ins Gehirn und das gEHIRN ist Schmerzfrei.Nur die Hirnhäute würden schmerzen, wenn die Metas sich dahin ausbreiten.Sie hat also immer noch 50 Morphium, wird dafür aber immer zerstreuter.Dieses Syndrom kann zum völligen Realitätsverlust führen.Toll.Am Dienstag waren alle Enkel bei ihr und sie hat sich so gefreut und auch so doll geweint.Sie weiß es so genau, daß das der Abschiedsbesuch wat. Die Ärzte reden nicht mehr von Wochen, sondern von Tagen.Tja,seit der Diagnose sind gerade 7 Wochen vergangen und sie ist nicht mehr sie selbst,Mag nicht mehr Essen und trinkt nur wenn wir es geben,Seid gestern hat sie ienen Tropf.Morgen um 6 Uhr geht es wieder auf die Autobahn und ich habe Angst sie noch schmaler, trauriger und verwirrter zu sehrn.
Ich hoffe, daß es bei ei uch keine so negativen Nachrichten gibt.Wünsche dir und deiner Familie viel Kraft.Hoffe wir hören voneinander.
l.g.Meike
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  #2  
Alt 16.10.2009, 19:01
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen von kleinzelligem Bronchialkarzinomb

hallo meike,

es tut mir leid, dass es bei euch auch keine besseren nachrichten gibt.
das einzigst gute scheint zu sein, dass sie nicht allzu starke schmerzen hat, aber das ist für dich natürlich auch kein großer trost.

bei uns sieht es auch nicht besser aus...wir hatten dienstag ein ganz komisches erlebnis. ich war mit meiner mom kurz einkaufen und als wir wiederkamen wollten wir ihn zum abendbrot wecken, aber haben ihn nicht wachbekommen. ne ganze zeit lang. wir haben dann mit dem doc telefoniert, der meinte dass der pflegedienst ihn morgens auch schon angerufen hätte und dass er wohl nicht mehr aufwacht...die schwester kam dann auch noch vorbei und meinte das gleiche, weil er auch sehr schwer atmete. meine kids waren auch noch bei ihm und schon total traurig, da machte er auf einmal die augen auf und war wieder voll da...ganz merkwürdig. er atmete wieder normal und hat auch gleich 2 scheiben brot gegessen. als hätte er es sich im letzten moment nochmal anders überlegt...
trotzdem sieht er echt schlecht aus und es wird auch nicht mehr lange dauern, mal schauen!

ich wünsche dir trotz allem ein halbwegs normales wochenende und geniess die gemeinsame zeit mit deiner mama! glg, nicole
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  #3  
Alt 16.10.2009, 19:33
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen von kleinzelligem Bronchialkarzinomb

Hallo Meike,

ich habe meine Mama vor 3 Wochen und 2 Tagen gehen lassen müssen .

Sie litt ebenfalls an einem Kleinzeller - das was Du beschreibst (HOPS-Syndrom/Delir) etc., das erinnert mich sehr daran. War bei Mama ähnlich.

Meine Mutter hatte keine Schmerzen. Sie hatte keine Schmerzmedis mehr bekommen, weil es gar nicht nötig war, und ist friedlich eingeschlafen. Ich habe lange überlegt, ob ich hier schreiben soll, weil ich weiß wie sich das anfühlt, wenn ein Hinterbliebener von gemachten Erfahrungen schreibt. Man selber, man möchte seinen eigenen Weg gehen dürfen, ohne Vorbelastungen, ohne Erfahrungsberichte anderer. Ich schreibe deshalb, weil ich Dir Mut machen möchte. Ich hatte große Angst. Vor allem, seit Diagnosestellung. Meine größte Angst, wenn Mama mal gehen muss. So geht es Dir auch, ich weiß.

Zu sagen: Hab keine Angst!, das würde blöde klingen, aber was auch immer auf Euch zukommt - Du packst das. Und wenn Deine Mama verwirrt ist, selbst wenn es so arg wäre, dass sie Dich situationsweise nicht mehr erkennt - Du wächst auch in diese Lage, und die Liebe, die trägt Euch irgendwie weiter. Denn es ist ja Deine Mama, und Du bist das Kind. Lass den Kopf nicht hängen - Du packst das!

Die Infusionen sind eine gute Sache. Man hat die Möglichkeiten auch Kalorien zuzuführen, neben dem Kochsalz. Meine Mutter erhielt Nutriflex per Infusion, und noch einiges mehr.

Es ist schwer, überhaupt, die gesamte Konfrontation mit der Erkrankung, das ganze Drumherum - man ist total überfordert und hängt gedanklich immer einen Schritt hinterher. Und die Angst...ich hab oft versucht, sie wegzudrängen. Das geht nicht immer. Angst hat ja auch seine Berechtigung. Situationen, die wir nicht kennen, die machen uns mitunter nunmal eben Furcht. Ich kann Dich sehr gut verstehen.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute. Alles Gute kann in dem Zusammenhang viel gute, lebenswerte Zeit bedeuten, miteinander lachen, die Hände halten, sich streicheln und nahe sein - aber es kann auch heißen, dass wenn der Zeitpunkt da ist, friedlich rüberzuschlafen...einfach einzuschlafen.

Liebe Grüße

Annika
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  #4  
Alt 19.10.2009, 16:15
twingo twingo ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen von kleinzelligem Bronchialkarzinomb

hallo Annika!
Es ist gut, dasß du mir geschrieben hast und ich bin dankbar dafür.
Meine Mam hat mich am Samstag nicht mehr erkannt.Sie schläft nur noch und sie stöhnt.Wenn sie die Augen aufmacht, ist es nur ein leerer Blick.Der professor sagt, daß es für uns nicht schön sein , doch für sie echt eine Gnade bei dieser Krankheit.Ich wünsche mir für sie, daß sie nicht mehr lange leiden muss.Durch ihre Erkrankung ist man mal wieder aufgewacht und weiß, daß es gart keinen Grund gibt sich über diverse Kleinigkeiten aufzuregen.Der Leitspruch Carpe diem hat wieder mehr Bedeutung bekommen.Alles Gute für dich und danke Meike

Hallo Nicole!
Wie sieht es bei euch aus?
Ich hoffe schon besser als bei uns.Wünsche euch viel Kraft und einen guten Zusammenhalt in der Familie.Meine Schwester möchte ich in dieser Situation noch weniger missen als sonst.
Liebe Grüße meike
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  #5  
Alt 19.10.2009, 18:02
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: hirnmetastasen von kleinzelligem Bronchialkarzinomb

Hallo Meike,

das mit der Gnade - das wurde uns genauso gesagt.

Mein "Lieblingspfleger Dirk", von der Palliativstation, der sagte damals nahezu das Gleiche. Und ich habe es irgendwie angenommen, ne...stimmt nicht, ich habe es ehrlichgesagt vorher schon selber so empfunden, mich aber innerlich ein bißchen dafür geschämt, weil es einem "die Mama aufgeben und loslassen" für mich gleichkam. Als er das so aussprach, wurd mir gleichzeitig schwer, aber auch leichter ums Herz.

Meine Mama hat mich größtenteils erkannt. Also es war einmal so, dass ich dachte:"Na, weiß sie wer ich bin?!" Dann ging der Zustand über in diesen tiefen Schlaf. Meine Mama ist "rübergeschlafen". Sie brauchte noch nicht einmal mehr Schmerzmedis - nix. Streicheln, also so an Armen und im Gesicht, da zuckte sie zuerst immer, als wenn sie sich erschrecken würde, über die Berührung. Aber dann konnte sie das zulassen und hat es, so schien es mir, auch als schön empfunden.

Ach Meike, ich kann Dir so gut nachfühlen und es tut mir leid. Ich wünsche Euch annehmbare Zeit, ja, und wenn der Zeitpunkt da ist, dass Deine Mam rüberschlafen kann.

Ich wünscht ich könnt Dich trösten

Annika
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  #6  
Alt 20.10.2009, 10:37
paula2007 paula2007 ist offline
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Beiträge: 839
Standard AW: hirnmetastasen von kleinzelligem Bronchialkarzinomb

hallo meike,

bei uns gibt es nicht viel neues. der dr. war sonntag da und meinte, dass es noch dauern wird. mein papa hätte noch zuviel leben in den augen...ansonsten schläft er halt viel und das ist auch gut so. seine durchgelegene stelle ist mittlerweile ganz schwarz und auch der dr. ist ratlos. sie kann ja auch nicht entlastet werden, das er auf der anderen seite überhaupt nicht liegen kann. das ist echt ein drama!!!

gibt es bei euch was neues?

lg, nicole
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  #7  
Alt 21.10.2009, 13:35
twingo twingo ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: hirnmetastasen von kleinzelligem Bronchialkarzinomb

Hallo ihr Lieben!

Meine Mami ist am Dienstag für immer eingeschlafen.
Sie hat einfach aufgehört zu atmen, genauso wie es die nette Ärztin gesagt hat.Meine Mutter lag in einem Krankenhaus in Bremen.Dieses Krankenhaus bzw. diese Station war so etwas von toll.Soviel Menschlichkeit und Wärme habe ich niemals erwartet.Sogar am Dienstag rief uns noch der Arzt am vormittag an um sein Beileid auszudrücken!Das Personal war immer für Fragen offen und selbst am Wochenende konnten wir noch mit im Zimmer schlafen mit einem extra Bett.Wir haben dank dieser Menschen eine sehr große Unterstützung gehabt.Wie ich mich im Moment fühle kann ich gar nicht richtig sagen.Einerseits erleichtert und ruhig und andererseits leer und aufgewühlt.Ich wünsche euch allen viel Kraft und liebe Menschen um euch.Werde mich immer mal wieder einklincken um zu sehen wie es euch geht.Danke für eure Hilfe, es tat gut.Meike
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