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Alt 19.10.2009, 19:05
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenentfernung und Magenhochzug, OP gelungen, aber Riesenprobleme!

Liebe Monika,

die Probleme mit dem Essen hatte mein Vater nach der OP auch. Bei ihm wurde die AHB gleich in der Klinik vermittelt. Er kam nochmal 2 Wochen nach Hause und ist dann zur AHB gefahren. Meine Mutter hat ihn begleitet. Erst waren 3 Wochen geplant, dann wurde um 2 Wochen verlängert. Meinem Vater hat die AHB sehr gut getan. Als er dann wieder zu Hause war, hatte er wieder richtig guten Appetit. Er hat sogar mehr gegessen als vor der OP. Mein Vater hatte in den 70er Jahren schon eine Magen-OP. Da wurde ihm der halbe Magen weggeschnitten. Deshalb konnte er immer nur kleine Portionen essen. Deshalb war es für uns um so mehr erfreulich, dass er dann den ganzen Tag gegessen hat. Mein Vater sagte immer, dass er überhaupt kein Sättigungsgefühl hat. Klar hat er es manchmal übertrieben, hatte dann auch Schmerzen. Aber dadurch hat er schnell wieder an Gewicht gewonnen.

Ich glaube auch, dass es für Deinen Mann wichtig ist, eine AHB zu machen. Es wird ihm helfen. Versuch ihn zu überzeugen. Wichtig ist, dass Ihr jetzt einen kompetenten Arzt findet. Über Euren Hausarzt hätte ich mich beschwert. So etwas darf es doch nicht geben. Wir hatten da großes Glück. Unser Hausarzt war Tag und Nacht für uns da. Egal wann, ich konnte ihn immer anrufen und er kam auch zu jeder Zeit.

Auch hat mein Vater gleich von der Klinik aus diese hochkalorischen Trinkpappen erhalten. Gerade da, wo er noch nicht richtig essen konnte, war das sehr gut. So hatte er wenigstens die Kalorien und Vitamine, die er gebraucht hat. Er hat auch noch etwas anderes bekommen, leider weiß ich nicht mehr wie das hieß. Es war für die Stärkung der Abwehrkräfte. Eigentlich hat das die KK nicht bezahlt. Aber unser Hausarzt hat sich dafür eingesetzt, dass es mein Vater bekommt.

Als er Chemo und Bestrahlungen bekommen hat, konnte er gar nichts essen. Nicht mal trinken ging so richtig. Es war einfach nur Ekel vorhanden. Meine Mutter hat auch ständig auf ihn eingeredet, dass er essen soll. Das fand mein Vater nicht so toll. Er hat zwar nichts zu meiner Mutter gesagt, aber zu mir. Ich konnte sie dann davon überzeugen, dass sie es lässt. Ich wusste, dass er essen würde, wenn er könnte.

Ja Panikattacken, das kenne ich sehr gut. Ich habe sie viele Jahre gehabt. Du musst Dir unbedingt Hilfe holen. Von allein gehen sie nicht weg. Nur wer so etwas schon einmal gehabt hat, weiß wie schlimm das ist. Ich habe eine 3-Wochen-Kur in einer Kurklinik gemacht und hatte danach noch monatelang Sitzungen bei einem Psychologen. Aber es hat geholfen. Ich habe gelernt damit umzugehen und das ist sehr wichtig.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute und hoffe sehr, dass sich der Zustand Deines Mannes schnellstmöglich bessert.

Liebe Grüße
Viola
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