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#1
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AW: Erwerbsminderungsrente
Hallo Ihr Lieben, (besonders Norma),
ich klink mich hier einfach mal ein, weil das Thema passt: Also, ich hatte 2001 das erste Mal Brustkrebs, hatte damals eine teilzeitstelle und bin nach der Behandlung wieder arbeiten gegangen. Aus betrieblichen Gründen wurde ich Ende 2002 entlassen (bin Arzthelferin). Erst im Januar 2004 fand ich eine neue Stelle, musste dort aber 30 statt vorher 20 Stunden arbeiten. Im Laufe der Monate bekam ich immer mehr Beschwerden (laut meiner Ärzte alles Spätfolgen der krebstherapie) und wurde im Februar 2005 wieder entlassen. reha wurde abgelehnt und da ich kaum noch was machen konnte, stellte ich im September 2005 einen Antrag auf Teilerwerbsminderungsrente (mit Hilfe des VdK). Es folgten 2 Gutachter, Ablehnung, Widerspruch, Klage vorm Sozialgericht, wieder 2 andere Gutachter, endlich im Dezember 2007( nach über 2 Jahren!) dann die Gerichtsverhandlung mit dem Ergebnis : voll arbeitsfähig.......Da ich aber das Geld brauchte und keine Anspruch auf ALG mehr hatte, hatte ich im Januar 2007 eine neue Stelle angenommem, aber nur 16-18 Stunden wöchentlich. Aber Ende letzten Jahres hab ich auch das nicht meht gepackt und wurde wieder entlassen. Gottseidank konnte ich mich ja aber wieder arbeitslos melden (1.Februar 2009). Aber durch die ganzen Umstände ging irgendwie gar nichts mehr und ich wurde Ende februar krankgeschrieben, bis jetzt durchgehend. Leider hatte ich dann im Mai ein Rezidiv in der gleichen Brust wie damals und ich musste mich ganz von ihr trennen.....Bei der anschließenden AHB wurde mir vom Sozialarbeiter gesagt, dass ich Erwerbsminderungsrente vergessen könne, jedenfalls wegen der Brustkrebserkrankung. Nun hatte ich aber im März (also vor der Neuerkrankung) eine orthopädisch-psychosomatische Reha bei der DRV beantragt, die sogar genehmigt wurde. Der Termin war dann aber leider direkt nach der Brust-OP, und mir wurde von allen geraten, lieber eine AHB in einer onkologischen Klinik zu machen. Jetzt behauptet die DRV aber, das ich dadurch keinen Anspruch auf die eigentliche Reha habe, erst wieder in 4 Jahren.... In der Klinik wurde mir empfohlen, mich so lange wie möglich krankschreiben zu lassen und mich dann wieder arbeitslos zu melden und erst dann wieder einen Rentenantrag zu stellen, aber ich hatte hier jetzt irgendwo gelesen, dass man das lieber noch während der Krankschreibung machen soll?!?... Hat hier vielleicht jemand einen Tipp für mich oder eigene Erfahrungen? Nach diesen ganzen schlechten Erfahrungen hab ich einfach nur noch Angst, alles falsch zu machen... Meine behandelnden Fachärzte unterstützen mich übrigens, aber das hat ja damals auch nichts genützt. Inzwischen hab ich übrigens einen Schwerbehindertenausweis mit 90%.. Liebe Grüße Petra |
#2
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AW: Erwerbsminderungsrente
Liebe Petra,
ich kann mich noch sehr gut an deinen RV-Leidensweg erinnern! Ist schwierig zu sagen, was nun sinnvoller wäre. So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass ein Rentenantrag während des Krankengeldbezuges sinnvoller wäre. Aber mein Bauch kann sich auch irren. Es ist übrigens auch meine Erfahrung, dass man auf rein körperliche Erkrankungen keine EM-Rente mehr erhält. Selbst bei Krebs nicht; solange er nicht gestreut hat. Bei gleichzeitig auftretenden psychischen Problemen (die ja wohl jeder Krebskranke hat) scheinen die Gutachter etwas großzügiger mit ihrer Beurteilung sein. Egal, wann du nun den Antrag stellst: ich wünsche dir ganz viel Glück! LG Norma |
#3
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AW: Erwerbsminderungsrente
Hallo PetraK,
was soll ich sagen, das erinnert mich sehr an meine Geschichte. Genauso ist es. Habe auch alles durchlaufen, man kommt wirklich zu dem Schluß mit der Krankschreiberei. Ist doch ein Witz. Aber mit den 90 GdB muß doch was zu machen sein, versteh ich nicht. Aber wie gesagt, hat wahrscheinlich der Sozialarbeiter recht, wegen BK geht nichts, hättest Du einen Splitterbruch der Schulter ginge das ohne weiteres. Gruß Altmann |
#4
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AW: Erwerbsminderungsrente
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für eure Antworten......es ist schon richtig, das es schwer ist, nur wegen BK Rente zu bekommen, aber das ist bei mir ja auch nicht der eigentliche Grund. Man könnte eher sagen, ich leide unter Beschwerden, die durch die Krebstherapie nach und nach aufgetretenn sind: Osteoporose, Arthrose, Migräne, chron. Schmerzen fast im ganzen Körper, öfters Tachykardien und Herzrhythmusstörungen mit Kurzatmigkeit und diverses anderes. Die psychischen Probleme sind nicht wegen der Krebserkrankung, die hatte ich vorher schon, sind halt nur durch das rezidiv jetzt wieder verstärkt worden. Das alles behindert in meinem Beruf sehr (bin Arzthelferin) und außerdem kommt es da sehr auf gute Belastbarkeit und Konzentration an (mehr als einmal hätte ich fast die falschen Injektionen verabreicht, Termin vergessen und, und, und... Die DRV sagt natürlich, dann soll ich halt als Bürogehilfin oder Botin arbeiten, nur, das hab ich nicht gelernt und länger als zwei Stunden sitzen oder stehen geht einfach nicht ( liegen wär o.K., aber fürs "horizontale Gewerbe" bin ich wohl doch zu alt und dann mit nur einer Brust?...kleiner Scherz!) Deshalb haben meine Ärzte die Meinung der DRV schon bei der Rentenablehnung vor zwei Jahren nicht verstanden und jetzt geht es mir noch um einiges schlechter...... Na ja, ich hak dieses Jahr jetzt erstmal ab und hoff, dass es im nächsten eine Lösung gibt... Euch alles Gute Petra |
#5
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AW: Erwerbsminderungsrente
Hallo Ihr Lieben,
nun muß ich doch meinen Senf auch noch dazugeben. Ich bin letztes Jahr an einem aggressiven Lymphdrüßenkrebs erkrankt StIIb seit Sept. 08 in kompletter Remission. Im Jan. 09 Reha von mir selbst im Okt. 08 beantragt. In der Reha wurde festgestellt, dass ich nicht über 10kg heben darf, keinen Schichtdienst mehr arbeiten darf. Ich bin/war Heilpädagogin in einem Heim für geistig. behinderte Erwachsene 30 Std. Teilzeit. Die Reha hat festgestellt, dass ich höchsten für 3-6Std. täglich arbeitfähig bin. Dann plötzlich wurde mir der Rentenantrag von der BfA zugeschickt, ich wunderte mich und füllte diesen aus. Und siehe da, ich bekomme eine halbe Erwerbsminderungsrente, ohne Gutachter und allem! Ich habe mir so gefreut darüber. Ihr seht es geht auch in der heutigen Zeit noch anders! Liebe Grüße Chris |
#6
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AW: Erwerbsminderungsrente
Melde mich doch noch einmal:
Wir sollten nicht vergessen, dass es viel zu viele unterschiedliche Erkrankungen (auch Krebserkrankungen) gibt, um pauschal eine Beurteilung abgeben zu können. Und jeder Gutachter ist ebenso anders... Ich kann nur von mir selbst und anderen miterlebten Fällen berichten und zwar sämtlich in NRW abgewickelt. Das größte Problem bei ALLEN: Körperliche Schmerzen und Beschwerden wurden regelmäßig als nicht rentenrelevant eingestuft. Dabei waren: Krebserkrankungen, Narbenschmerzen, Osteoporose, Rheuma, Nervenschmerzen, Taubheitsgefühle etc.). "Schmerzen haben wir alle" sagte mal ein Gutachter zu mir. Liebe Grüße Norma, die morgen wieder Infusionstag hat (Aredia) |
#7
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AW: Erwerbsminderungsrente
So, ich war jetzt beim dritten Gutachter. ... Eine drahtige junge Ärztin. Internistin. Meine Reflexe an Armen und Beinen waren super. EKG war auch gut. Viel mehr wurde nicht untersucht oder gefragt. Mein Zusammenbruch im Wartezimmer zählte nicht. Abschlußsatz der Ärztin: Machen Sie einfach ein bißchen mehr Sport, Sie können doch wenn Sie nur wollen!
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