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Alt 05.01.2010, 18:27
steffi66 steffi66 ist offline
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Registriert seit: 18.01.2008
Ort: NRW
Beiträge: 36
Standard AW: der schlimmste Tag meines Lebens.. Papa is nun ein Engel

Liebe TomysGirl,
auch von mir mein herzliches Beileid. Ich weiß genau, wie du dich fühlst, denn auch ich habe vor 10 Tagen meine Mutter an diese teuflische Krankheit verloren. Auch wir haben zwei Jahre zwischen Hoffen und Bangen verbracht. Jede Therapie hat sie mitgemacht, immer in der Hoffnung, daß doch noch etwas helfen kann. Seit vier Wochen ging es ihr dann schlechter, die Ärzte hatten ihr dann auch gesagt, daß sie "austherapiert" sei und man sie jetzt nur noch lindernd begleiten könne. Wie bei euch, kam sie dann auch noch zur Medikamenteneinstellung ins Krankenhaus. Nach zehn Tagen kam sie wieder raus und eigentlich ging es ihr da ganz gut. Na ja, Wihnachten stand vor der Tür und das war immer ihr Ziel. Sie wollt Weihnachten erleben, denn sie wollte daß ihre Enkel nicht mit Weihnachten verbinden, daß da Oma gestorben ist. Bis zum Tag nach Wiehnachten ging es ihr dann auch relativ gut, bis auf zwei größere Anfälle von Atemnot (Lungenmetastasen). Und dann ging es Holterdipolter. Eigentlich kann man sagen, sie ist innrhalb von wenigen Stunden gestorben. Und das Wichtigste ist, sie ist ohne Schmerzen gegangen. Alle waren bei ihr und haben nur kurz das Zimmer verlassen, um mit der Pflegerin zu sprechen, die täglich einmal kam. Als ich dann zurück kam, lag sie ganz friedlich im Bett, so als wenn sie schliefe. Nur das monotone Geräusch der Sauerstoffversorgung machte mich stutzig, denn normalerweise machte das Gerät die Atmungsgeräusche mit. Ich hab´noch die Bettdecke weggerissen und den Puls gesucht und dann soll ich geschrien haben, davon weiß ich allerdings nichts.
Auch mir will wie dir noch nicht in den Kopf, daß es für immer sein soll. Ich habe gestern meinen Mann gefragt (seien Eltern sind schon länger tot), ob man sich irgendwann an das "Nie wieder" gewöhnt. Er sagte:" Eigentlich nicht, es wird nur einfacher und irgendwann überwiegen die schönen Erinnerungen." Ich hoffe, daß du und auch ich das in ein paar Jahren auch sagen können. Jetzt wünsche ich dir erstmal viel Kraft für die nächste Zeit. Ach ja, irgendwo hab´ich noch diesen Spruch gelesen: "Auf den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon und zurück bleibt die dankbare Erinnerung." In diesem Sinne....
Traurige Grüße
Steffi
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