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Alt 29.02.2004, 13:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard verzweifelt

Hallo Heicke,

ich möchte Dir zunächst mal eine wichtige Info vorweg geben: egal was die Diagnose bei Deinem Mann genau ergibt und in welchem Stadium sich der Tumor bei Deinem Mann befindet, HODENKREBS IST EXTREM GUT HEILBAR!!! Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit könnt Ihr das Ganze in spätestens einem Jahr als eine (zwar unangenehme) Episode abhaken (Zitat meiner Radiologin)!

Ich weiß allerdings, dass die ersten Tage nach der Diagnose "Krebs" fürchterlich sind (ich habe selbst am 17.12.2003 den linken Hoden entfernt bekommen), und sie werden noch fürchterlicher durch Ärzte und Schwestern, die keine Zeit haben für eine detaillierte Aufklärung. Als Betroffener hat man immer noch den "Vorteil", dass man unmittelbar am Geschehen beteiligt ist (und dadurch auch eine gewisse Ablenkung erfährt), aber ich weiß aus langen Gesprächen mit meiner Frau, dass Sie sich gerade in den ersten Tagen der Ungewissheit von den Sorgen fast erdrückt gefühlt hat.

Uns hat es beiden sehr geholfen, dass wir uns soviel wie möglich Informationen über das Internet zusammengesucht haben. So konnten wir uns auf den weiteren Ablauf vorbereiten und damit gegen das Gefühl der Hilflosigkeit ankämpfen.

Falls Ihr Euch auch selbst weiter informieren wollt, so empfehle ich Euch die beiden folgenden Links:

1. Die "Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Hodentumoren (EBM)", nachzulesen bzw. downzuloaden unter http://www.hodenkrebs.de/download/download.htm .

2. Das "Manual Hodentumoren" des Tumorzentrums München, unter http://www.krebsinfo.de/ki/empfehlun...820-4-Gerl.pdf .

Auch das Buch "Hodenkrebs", von Joachim Hartlapp, Peter Albers und Elke Freudenberg, kann ich Euch nur wärmstens ans Herz legen. Dieses Buch beschreibt sehr genau und in einer sehr verständlichen Sprache alles Wichtige zum Hodenkrebs, angefangen von der Diagnose bis hin zu den verschiedenen Behandlungsalternativen.

Jetzt zu Deiner konkreten Frage: Ja, ein geschwollener Lymphknoten KÖNNTE ein Indiz für eine Ausbreitung des Tumors sein, muss es aber nicht. Im CT kann im Prinzip nur die Größe der Lymphknoten gemessen werden, die alleine sagt aber noch nichts über einen Tumorbefall aus.

Zu einer vollständigen Diagnose gehört tatsächlich als wichtigste Info das Ergenis der Pathologie. Hieraus kann man dann ersehen, um welche Art Tumor es sich handelt (wichtig SEMINOM oder NICHTSEMINOM) und wie weit der Tumor sich schon ausgebreitet hat (weiterer wichtiger Parameter: VASKULÄRE INVASION ja/nein). Die Ergebnisse sollten übrigens ca. 7 Tage nach der OP vorliegen.

Die dritte Säule der Diagnose und für die Festlegung der weiteren Behandlung sind dann die sogenannten Tumormarker im Blut (AFP, beta-HCG und LDH). Sie müssen vor der OP und ca. 4 Tage danach bestimmt worden sein und geben zusätzliche wichtige Hinweise, ob die Sache mit der Entfernung des Tumors/Hodens erledigt ist oder Metastasen vorliegen könnten.

Wenn Ihr noch weitere Fragen habt, so stehe ich Euch gerne auch für eine direkte Ansprache unter der u.g. Email-Adresse zur Verfügung.

Alles Gute für Deinen Mann und viel Kraft für Dich, und noch mal: Kopf hoch, Dein Mann hat sehr sehr gute Heilungschancen!

Gruß, Frank
(tetzlafs@online.ms)
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