Hodenimplantat....wer hat Erfahrung???

Hallo Sven!

Zunächst einmal freue ich mich mit Dir, dass Du die Operationen und die Chemo gut überstanden hast und das Deine Nachsorge so gut verläuft!

Ich habe meinen linken Hoden im Oktober 03 eingebüßt und drei Zyklen PEB hinter mir. Eine RLA ist mir glücklicherweise erspart geblieben.

Ich persönlich würde mich nicht freiwillig ohne Not auf den OP-Tisch legen, um mir einen Fremdkörper (Silikonhoden) implantieren zu lassen, da ich die Frage nach dem Benefit für mich nicht benatworten kann. Ich traue mich auch mit nur einem Hoden in die Gemeinschaftsdusche beim Sport und in die Sauna, meine Freundin stört es nicht, also wozu? Aber das ist natürlich nur meine persönliche Einschätzung...

Viel interessanter finde ich Deine Frage nach der Rückfallquote und der Heilungschance.

Zum einen muss man zwischen der Rückfallquote (Rezidivrisiko) und der Heilungschance (Gesamtüberleben) ganz deutlich unterscheiden. Die Heilungschance muss sich durch das Auftreten eines Rezidivs nämlich nicht wesentlich veringern. Zum anderen muss man sich klarmachen, dass die in der med. Literatur angegebenen Prozentzahlen auf klinischen Studien basieren, deren Daten (hoffentlich!) repräsentativ sind. Die 'Daten', die Du für Dich aus den Beiträgen dieses Forums 'extrahierst' sind aber mitnichten repräsentativ. Vielmehr wird es doch wohl so sein, dass sich diejenigen Betroffenen, bei denen nicht alles so glatt verläuft, sich überproportional häufig an dieses Forum wenden. Und auch 5% von 3000 Neuerkrankten sind in absoluten Zahlen eben 150 Menschen und Schicksale. Trotzdem spricht die Statistik im allgemeinen noch für Dich!

Beste Grüße von

Oleole1971@gmx.de