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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Ihr Lieben,
eine höchst interessante Diskussion. Fakt: Wir sind mit Stadium 4 unheilbar! Eine Chemo kann also nur "das Leiden" verlängern. Es kann aber auch Lebensqualität schenken. Martin hat da völlig recht. Fast alle wissen, dass ich wie eine Bekloppte golfe und dass ich reise. Das verdanke ich nur der Chemo. Ich habe da einfach Glück, dass das Zeug bei mir anschlägt und ich es einigermaßen vertrage. Klar habe ich Nebenwirkungen, auf die ich sehr gerne verzichten würde. Aber ich lebe noch. Für mich ist das mehr wert. Anna Karin wurde hier erwähnt. Anna Karin mit dem Kleinzeller, Anna Karin, die eine Behandlung ablehnte. Anna Karin, mit der ich PNs austauschte und Anna Karin, die ich so gut verstand. Kleinzeller ist nun mal sehr aggresiv. Ich weiß wirklich nicht, ob sie mit Chemo länger gelebt hätte. Bei einem Adeno würde ich sehr für eine Chemo sein. Denn da haben wir den Beweis, dass nichts tun das Leben verkürzt. Liebe Marian, Fatique ist scheußlich. Ich kenne das. Sie beeinträchtigt die Lebensqualität sehr. Bemerkenswert ist, dass ich vor Beginn der Chemo am Schlimmsten darunter gelitten habe. Die Chemo hat mir nicht nur den Husten extrem gemildert, sie hat auch die Fatique sehr verbessert. Der Tumor ist weitaus böser als wir denken. Es ist eben leider überhaupt nicht so, dass Chemo einfach nur scheußlich ist und Nichtchemo einen friedlich leben lässt bis zum Schluss. So nach dem Motto, dann lebe ich eben 2-3 Monate weniger, dafür aber voll Lebensqualität bis zum Ende. Nee, Leute, es ist die Krankheit, die die Lebensqualität kaputt macht, nicht eine gut eingesetzte Chemo. Aber eagl wie, der Betroffene muss entscheiden. Er muss das Leid tragen. Liebe Grüße Christel |
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Also ich kann deiner Entscheidung nur zustimmen, genieße noch die Zeit die dir bleibt mit Freunden, Familie etc.....!
Meine Mum erkrankte im Januar an Lungenkrebs Großzeller undiffiniert laut den Ärzten der schon mit Hirnmetas einherkamen. Die Metas im Hirn haben dann weitergestreut ins Rückenmark, die dann einen Nerv abgeklempt haben sodass sie nicht mehr gehen konnte oder nur sehr schwierig gehen konnte. Am Anfang gings noch gut wo noch keine Behandlung war, sie hatte keine Probleme mit dem Herzen etc..... erst als die Chemo + Bestrahlung kam gings los. Sie bekam herzrasen, schwierigkeiten mit dem Atmen und gehen. Nach der 6ten Bestrahlung konnte sie gar nix mehr ohne Hilfe. Am Karsamstag kam sie dann ins Krankenhaus und blieb bis zu ihrem Tode dort......Sie ist am 14.06 gestorben! Trotz Behandlung...... Im Nachhinein denke ich mir hätten wir gar nix gemacht hätte sie wenigstens noch ein paar Monate daheim verbringen können was ihr sehnlichster Wunsch war nachhause zu kommen, leider konnten wir ihr den Wunsch nicht mehr erfüllen. Sie ist einfach eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. lg sylvia |
#33
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Dies ist nur meine Meinung, hin und wieder will man die loswerden, einfach so:
Hier sollte NIEMAND, aber auch absolut NIEMAND schreiben, der nicht Betroffener, selbst erkrankt ist. |
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Hallo Marypoppins,
Zitat:
Die meisten dieser wenigen wählen wohl die von den Ärzten angeratenen Behandlungsmöglichkeiten: Chemotherapie, evtl. kombiniert mit Strahlentherapie. Wer sollte Kiska also dann antworten? LG Kyria |
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Hallo Kyria, hallo marrypoppins,
ich habe als Betroffener vom Kleinzeller schon meine Meinung dazu geschrieben. Ich würde aber die Nicht-Betroffenen hier nicht ausschließen, sie sollten aber deutlich machen, aus welcher Position heraus sie schreiben. Denn Betroffene und nicht direkt Betroffene denken und empfinden doch sehr verschieden. Viele Grüße Ecki |
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Christel hat einen Punkt angedeutet, den ich nochmal deutlich machen will.
Eine Therapie, also meist eine knüppeldicke Chemo, oft eben auch mit Bestrahlung, kann je nach Ausgangslage einfach nur eine Verlängerung, teils auch Verschlimmerung eines Leidenswegs sein. Sie kann aber auch das Leben verlängern und den Patienten in einen Zustand versetzen, in dem er noch, manche mehr, manche weniger, das Leben leben und genießen kann. Wer mit ersterem rechnet, wird sich wohl eher gegen eine Therapie entscheiden. P.S.: Ja, Christel, du weißt ja selbst am besten, dass Stadium 4 beim Nicht-Kleinzeller noch lange nicht das Ende der Fahnestange ist. Es ist schwierig, sich in die Lage von Kleinzellerbetroffenen hineinzudenken, finde ich. P.P.S.: Eckis Vorschlag finde ich gut und richtig.
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Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist! Geändert von tomtom (23.06.2010 um 15:28 Uhr) |
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Hallo!
Ich kann nur sagen, dass ich dir alles alles Gute wünsche und vorallem, dass du deine Entscheidung nicht bereust. Es ist ein schwerer großer Schritt, den du machst und keiner kann dir da rein reden. Keiner! Ich ziehe meinen Hut, was du da vor hast.
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Mama, ich werde Dich nie vergessen! Ich liebe Dich! 07.07.1952-21.01.2011 |
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Hallo, liebe Kiska,
ich melde mich auch mal... Vor 19 1/2 Jahren habe ich meinen Lebensgefährten an einen Nicht-Kleinzeller (+Rippen-/+Hirnmetastasen) verloren. Eine paraneoplastische Polyneuropathie gab es auch noch - und er mochte dann nur noch die Physiotherapie, weil: "Ich möchte aufrecht in die Kiste steigen!" Ich kann Deine Entscheidung akzeptieren. "Könnte man nicht?" "Aber, das muß man doch" "Es gibt doch sooo viele Beispiele, dass Chemo...." Es ist Deine Entscheidung - und nur das zählt! Danke an Karowerin! LG Morgana P.S.: Ich bin, siehe Signatur, zum zweiten Mal Hinterbliebene
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Hallo Ihr Lieben....
Nachdem ich mich ein paar Tage rar gemacht habe meld ich mich nun auch wieder mal. Hab am Mittwoch meinen Port bekommen und alles supi überstanden. Hatte ja vorher etwas schiss wegen OP nur in Lokalanästhesie und was merken usw. aber war alles nur halb so schlimm.Hab eigentlich fast nix gemerkt.Das unangenehmste war ja der unbequeme OP-Tisch. Von Donnerstag bis Sonntag war ich dann an der Nordsee bei einer lieben Freundin von mir und habe mir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Das war echt herrlich.Nur ins Wasser durfte ich ja leider nicht so richtig aber naja,das hole ich beim nächsten mal nach. Ich hoffe ihr hattes alle ein schönes Wochenende. Liebe Grüße von Kiska |
#40
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Hallo Kiska,
ich zum Beispiel wollte keinen Port, - eine scheußliche Vorstellung -, und der Arzt meinte, ich hätte so gute Venen. Da lasse ich mich lieber jedesmal stechen, aber so ein Port, da habe ich echt Angst vor... die Operation... das gefühl, so'n Dinmg da sitzen zu haben... und wenn dann was schief geht ... Beste Grüße Ecki |
#41
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Hallo Ecki
Ich hab mir den Port ja legen lassen für eine eventuell mal notwendig werdende Schmerzpumpe und nicht für eine Chemo oder so. Und wenn ich so ne Pumpe mal brauchen sollte ist es einfach leichter mit nem Port als ständig ne Braunüle im Arm zu haben.Die blöden Dinger halten ja eh immer nur nen paar Tage.Und bei meinen Venenverhältnissen wäre es dann jedesmal ein Drama nen neuen Zugang zu finden. Von daher war der Port die einzig adequate Lösung. Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht Kiska |
#42
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Weil ich keine Port bekommen sollte (es waren max. 4 Chemozyklen angesetzt, zwei hatte ich schon, drei waren es bis zur Bestrahlung), die Venenentzündung nach jeder Infusion aber nicht besonders prickeln war, hatte man mir so einen Fernkatheter mit einem halben Meter Schauch "eingebaut". Das "Hinein" war schon seltsam, aber das Herausziehen... Brrrr, wie ein Bandwurm oder sowas... Ich denke, ein Port ist da fast schon angenehmer.
Kenne jemanden, der auch einen hatte, war völlig problemlos.
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Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist! |
#43
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Wenn es mal wieder um den Port geht, möchte ich meinen Senf auch dazu geben.
Ich hatte auch gewaltig Schiss vor dem Einsetzen und mir ging es wie Kiska, war gar nicht schlimm. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Chemo auf die Dauer jede Vene kaputt kriegt. Ich jedenfalls bin sehr froh einen Port zu haben. Liebe Grüße Christel |
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port
Mein Mann hat sich auch einen Port setzen lassen. Viel zu spät. Man hätte viel eher darauf kommen können. Seine Venen waren schon alle kaput von der Chemo (Blutabnahme/Chemo). Eine Bluttransfus. ist falsch gelaufen. Nicht in die Vene herein sondern daneben, seitdem ist sein linker Arm schwarz wie die Nacht. Seit 2 Monaten schon. Den Arm kann man auch nicht gebrauchen und der rechte Arm ist schon kaputt. Nachdem ich im Forum von euch gelernt habe - was ein Port überhaupt ist - habe ich den Onkologen darauf angesprochen, der meinte doch zu mir, daß wäre eine gute Idee - was bei mir Kopfschütteln verursachte - manchmal muss man doch die Ärzte auf den Topf setzen, ich dachte es wäre immer umgekehrt. Mein Mann sagt, man muss für die Ärzte mitdenken. Aber wenn man nichts weiß, kann man nicht mitdenken. Deswegen bin ich froh Euch hier gefunden zu haben. U
Gruß Ilonka |
#45
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AW: Ich möchte einen anderen Weg gehen
Hallo Kiska,
ich denke Deine Entscheidung mit dem Port war richtig. Leo hatte auch einen, und der Port erleichterte vieles. Wenn Du Deine Reise "quer durch die Welt" unternimmst, dann solltest Du ein paar Exemplare einer guten "Gebrauchsanweisung" mitnehmen, in Englisch versteht sich. Nicht überall ist ein Port bekannt und bei Anwendung und Pflege sind einige Vorgaben streng einzuhalten. Selbst in D haben da einige "Experten" so ihre Schwierigkeiten. Und auch Du musst über die korrekte Handhabung gut informiert sein, damit Du stets die Kontrollfunktion ausüben kannst. Ansonsten - wie geht es Dir? Liebe Grüße Marian |
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