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#1
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AW: Gallengangkarzinom - Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab
Hallo,
seit gestern liegt meine Mutter wieder im Krankenhaus. Sie hatte eine Thrombose im linken Bein und muss nun vorsorglich eine Woche dort bleiben. Wenigstens ist es eine Klinik mit einer Onkologie-Abteilung. Wir versuchen nun, sobald die Gefahr weiterer Thrombosen gebannt ist, eine Untersuchung eines Okologen zu erhalten. Für unsere Mutter war dies natürlich sehr niederschlagend; hoffentlich verliert sie nicht ihren Mut und positive Einstellung. Ich hatte gestern auch ein Gespräch mit dem untersuchenden Arzt in der Klinikaufnahme hinsichtlich des Gallengangkarzinoms. Er meinte, dass eine Chemo "wahrscheinlich nichts bringt". Wir wissen wirklich nicht, was wir von den Aussagen der Ärzte halten sollen. Es muss doch erst mal eine "echte" Untersuchung (außer CT) durchgeführt werden, um über mögliche Therapien urteilen zu können. Oder seh ich das so falsch? Viele Grüße Tsch |
#2
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AW: Gallengangkarzinom - Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab
Zitat:
Also ich kann nur sagen bei meinem Vater wurden jede Menge Untersuchungen, wie Endoskopie CT und Ultraschall vor der Op vorgenommen . Bei der Op sind Gewebeproben entnommen und untersucht worden. Es gibt verschiedene Tumorformen die unterschiedlich agressiv sind und auch der Sitz des Tumors im Gallengang ist entscheidend für die Operabilität. Gallengangskrebs ist recht selten, deswegen ist denke ich eine Onkologische Fachklinik am besten mit Spezialisierung auf Leber / Bauchpeicheldrüsenkrebs die beste Wahl. Ihr solltet euch die Patientenakten auhändigen lassen um dort eine Zweitmeinung einholen zu können. Und was euch ein Arzt zwischen Tür und Angel preisgibt würd ich nicht überbewerten , was ihr braucht sind Patientenakte und Arztbrief, damit habt ihr etwas mit dem ihr Kontakt zu Spezialisten aufnehmen könnt. Übrigens meinem Vater hat seine Chemo eine ganze Menge gebracht , immerhin ist seit der Op der Krebs nicht gewachsen , sein Tumormarker ist unauffällig und er hat inzwischen sein altes Gewicht erreicht. Hat keine Schmerzen und leidet nur etwas an den Nebenwirkungen der Chemo. Nur weil jemand Arzt ist ist hat er nicht immer im Recht |
#3
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AW: Gallengangkarzinom - wirklich unwiderruflich das Ende?
Hallo Peter,
nach den Untersuchungen im Klinikum stellte sich nun heraus, dass unsere Mama eine "massive" Thrombose erlitten hat. Diese zog sich vom Unterschenkel bis in den Unterbauch herauf. Sie muss nun noch 7-10 Tage im Klinikum bleiben. Es besteht leider immer noch die Gefahr einer Lungenembolie. Letzten Mo. war ihr Zustand sehr schlecht; sie war kaum mehr ansprechbar und machte auch physisch einen schlechten Eindruck. Gestern verbesserte sich ihr Zustand aber wieder. Wir konnten dann ein sehr ruhiges und fachliches Gespräch mit dem leitenden Oberarzt führen, hauptsächlich natürlich wegen dem Gallengangkarzinom. Aufgrund der aktuellen Lage mit der Thombose ist an eine OP (auch mal "nur zum nachsehen" bzw. Gewebeprobe) zur Zeit nicht zu denken. Die Gefahr von Komplikationen ist z.Z. einfach zu hoch. Es ist jedoch möglich, dass die Verdauungs- und Magenschmerzen vor der Einlieferung ins Klinikum auch von der Thrombose verursacht wurden und nicht direkt vom Tumor. Bestätigen kann man dies jedoch nicht. Die Gallengänge sind bereits verengt, jedoch wird die Gallenflüssigkeit noch abtransportiert. Hier läge noch keine lebensbedrohliche Situation vor. Die weiteren Schritte werden nun von der weiteren gesundheitlichen Entwicklung abhängig gemacht. Der Arzt bot uns an, alle zwei Tage ein Gespräch zu führen und den weiteren Verlauf zu besprechen. Primär gilt die Aufmerksamkeit der Thrombose mit dem Ziel, den Zustand vor der Thrombose wieder herzustellen. Viele Grüße Tsch |
#4
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AW: Gallengangkarzinom - wirklich unwiderruflich das Ende?
Hallo Tsch,
habe leise mitgelesen. aber bei Gallengangskarzinom ist wie bei den meisten Krebsarten keine Zeit zu verlieren..! bleibt am Ball und lasst euch nicht auf die lange Bank schieben! Spreche hier aus Erfahrung meine Mama ist betroffen. bei Interesse kannst du meinen Thread lesen nächtliche Grüße Tanja
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______________________ Das letzte Sandkorn fiel viel zu früh Meine Mama wurde nur 56 Jahre alt: Januar 2008 OP nach Whipple, Chemo 2 Blöcke, Juli 2009 Rezidiv mit ausgeprägter Peritonealkarzinose seit September palliative Chemo. FortschreitenderTumorprogress Dezember 2009, seit Februar wieder Chemo. am 23. September 2010 nach langem Kampf auf ihre letzte Reise gegangen |
#5
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AW: Gallengangkarzinom - wirklich unwiderruflich das Ende?
Hallo Tanja,
ich habe Deinen (wie auch andere) Thread(s) gelesen und mitgefühlt, bevor ich mich überhaupt aktiv im Forum beteiligt habe. Auch wenn diese teilweise sehr traurig sind, fühle ich mich dadurch "irgendwie nicht allein" und teile das Schicksal mit anderen Leidensgenossen. Unsere Mama ist immer noch im Krankenhaus. Die Thrombose hat sie "einigermaßen" gut überstanden. Leider hat sich die Situation hinsichtlich des Karzinoms verschlechtert. Die Gallengänge sind zwischenzeitlich doch sehr verengt, so dass vor drei Tagen auch eine beginnende Gelbsucht diagnostiziert wurde. Meiner Familie ist auch die geänderte Hautfarbe sofort aufgefallen. Morgen bekommt sie eine OP. Dabei wollen die Ärzte versuchen, einen Stent zum Abfluß der Galle zu legen. Bei dieser OP wird auch das Karzinom "näher" untersucht und Gewebeproben entnommen. Laut dem leitenden Oberarzt ist die Gesamtsituation jedoch als "schlecht" zu bewerten, da die Krankheit bereits zu weit fortgeschritten sei. Auf gut deutsch: "Wir sollen uns keine all zu großen Hoffnungen" machen. Wir hoffen nun natürlich, dass die OP morgen gut verläuft und der Stent auch gelegt werden kann. Trotz der schlechten Prognosen hofft man natürlich immer auf eine gute Nachricht und dass man diese (Entschuldigung) Scheißkrankeit vielleicht doch noch irgendwie in den Griff bekommt. Viele Grüße Tsch |
#6
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AW: Gallengangkarzinom - wirklich unwiderruflich das Ende?
Hallo Tsch,
das mit den Hoffnungen ist ja so eine Sache, hoffen tut der Mensch solange er lebt, worauf du aber hoffen kannst , solange die Diagnosen nichts anderes sagen, ist immernoch das der Tumor operabel ist. Das müsst ihr möglichst schnell klären lassen, und eventuell anderweitig eine Zweitbeurteilung einholen. Bei meinem Vater ist er nicht operabel und uns wurde vor einem halben Jahr gesagt das er ohne Chemo eine Lebenserwartung von 6 bis 9 Monaten hätte. nach 5 Monaten Chemo geht es ihm sehr gut, die letzte CT hat ergeben das der Krebs aufgehört hat zu wachsen und seit der OP unverändert ist bis auf die Nebenwirkungen der Chemo geht es ihm wirklich gut. Und auch wir hoffen darauf das es ihm möglichst lange weiter so gut geht... und wenn ich ehrlich bin hoffe ich darauf das er ganz gesund wird auch wenn uns gesagt wurde das wir darauf nicht hoffen können, aber auch die Medizin weiß nicht alles. liebe grüße Peter |
#7
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AW: Gallengangkarzinom - wirklich unwiderruflich das Ende?
@tsch69
der Stent wird sicherlich helfen die Galle abfliessen zu lassen. Ich nehme an man wird das über ein ERCP machen, d.h. über die Speiseröhre und nicht über den Bauchraum als richtige OP. Ein ERCP ist viel einfacher und sicherer und es kann gleichzeitig auch eine Biopsie des Tumorgewebes gemacht werden. Ich drücke euch ganz fest die Daumen. Ihr habt ja schon oft gehört aber es ist halt wirklich so. Nicht verzweifeln so lange es Hoffnung gibt. Und Hoffnung gibt es IMMER! @Peter68 schön zu hören dass die Chemo angschlägt. Was bekommt dein Vater für Medikamente? Welche Nebenwirkungen hat er denn und wie lange nach der Infusion dauern sie an? Ich bin auch gerade an einer Chemo und erhalte Exoplatin und Gemzar. Gemzar nachdem Xeloda nicht wirklich geholfen hat. Euch seien natürlich ebenfalls ganz dolle die Daumen gedrückt. Liebe Grüsse Manfred |
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