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#1
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Hallo Menalinda,
ich hab beide Eltern durch Krebs verloren und gehe davon aus, dass ich vorbelastet bin. Ich lass mich dadurch aber weder verunsichern noch zieh ich mich selbst runter - dann wäre das Leben doch nicht mehr lebenswert. Durch den medizinischen Fortschritt leben die Menschen heute bedeutend länger als früher, einen Anspruch auf langes oder krebsfreies Leben kann daraus doch aber nicht abgeleitet werden. Offensichtlich gibt es ja Faktoren, die Krebs begünstigen, z.B. rauchen, intensives Sonnenbaden, Asbest, künstliche Hormone, etc. Diese Faktoren kannst du in deinem Leben beeinflussen, ein krebsfreies Leben ist dir aber trotzdem nicht garantiert. Ich glaube fest daran, dass negative Gedanken auch Negatives herbeiführen -so nach dem selfulfiing prophecy Gedanken. Deshalb denke positiv und versuche, jeden Moment intensiv aus zu kosten. Nimm dein Leben und lebe es - jetzt! ![]() Liebe Grüße Doris |
#2
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hallo menalinde, hallo an den rest
![]() ich kenne deine ängste und gedanken nur zu gut. bei meinen großeltern mütterlicherseits, gab es keinerlei krebserkrankungen. väterlicherseit dafür, sind beide großeltern an krebs verstorben. bei meinem vater kenne ich die todesursache leider nicht, vermute aber mal, dass er auch an krebs gelitten hat, da er recht früh verstorben ist und ich durch einen anruf im kh auch erfahren habe, dass er auf einer station verstorben ist, wo eine erkrankung ziemlich nahe liegt. so, nun war mütterlicherseits ja nichts, weder oma, opa, onkel, tante, noch urgroßeltern... allerdings erkrankte meine mutter nun an hautkrebs. jetzt fragte ich mich wie du; was kommt auf mich zu!? ich bin gerademal 25, aber nun gibt es hier in fast jedem forum auch betroffene in meinem alter oder sogar noch jünger! dementsprechend fing ich (durch die recherschen die du ja auch schon angesprochen hast) an, meinen körper nach muttermalen zu erforschen, gehe nicht mehr ins soli (war solariumgängerin), taste meine brüste tagtäglich ab usw... das klingt jetzt natürlich etwas extrem, aber ich habe mich einfach so verrückt gemacht, dass ich mich dann immer wieder selber dabei erwischte. nun versuche ich mich mittlerweile etwas zu beherrschen! ich denke mir, dass es wenig sinn macht mir in meinen jungen jahren schon panik zu machen! ich denke mir jetzt so: wenn es mein weg ist, dann muss ich ihn auch gehen, nur warum sollte ich mir bis dahin mein leben erschweren? ich möchte später ja trotzdem sagen können, egal was ich bekommen werde, oder nicht, dass ich gelebt habe und alles was auch nur ging, auch mitgenommen habe ![]() bei mir war es anfangs nicht im vordergrund, da man eh erstmal im schockzustand ist und dementsprechend sich auch garnicht mehr um sich selbst nen kopf macht. dann kam etwas ruhe, nachdem die ganzen erstuntersuchungen rum waren, die chemo began und man beruhigte sich etwas...doch das nachlesen blieb und somit fing man an sich über sich selber auch mal den kopf zu machen. doch das hielt jetzt etwa 2monate bei mir an, doch nun wird es immer weniger, denn ich habe einfach begriffen, dass ich mir durch diese erkrankung nich auch noch mein leben bestimmen lassen möchte, auch wenn es immer im hinterkopf bleibt ![]()
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Liebe Grüße Alessandra ![]() http://www.youtube.com/watch?v=8pktE6ddPvk Meine über Alles geliebte Mami...am 05.12. musste ich dich gehen lassen. Mein einziger Trost ist, dass nun dein Leid ein Ende hat. Ich werde dich immer Lieben und auch sehr vermissen!!! Für dich kämpfe ich weiter, denn egal wo du nun auch bist, ich möchte, dass du Stolz sein kannst... In meinem Herzen lebst du weiter! |
#3
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Hallo!
In meiner Familie ist Lungenkrebs verbreitet, auch mein Mann leidet daran. Sie alle haben nie geraucht, ich aber ganze 18 Jahre lang (seit 3 Jahren clean). Klar hab ich Angst und überrede einmal jährlich meinen Hausarzt zu einem Thoraxröntgen. Also ich verstehe die Angst schon. Jede Sekunde kommt es zu Mutationen in einer unserer zigmillionen Zellen, nur werden sie meist erkannt und repariert oder es wird der programmierte Zelltod ausgelöst (Apoptose). Bei Krebserkrankungen muss also nicht nur die Mutation eintreten sondern auch der Reparatur- und der Apoptosemechanismus ausgeschaltet sein. Ich stelle mir die Krebserkrankung vor wie ein Zahlenschloss, bei dem viele verschiedene Zahlen in genau einer Position stehen müssen, damit der Krebs ausbricht. Durch genetische Disposition steht die eine oder andere Zahl bereits "richtig". Mutationen durch kanzerogene Substanzen oder durch Zufall verdrehen die restlichen Zahlen. Wohin ist schon wieder Zufall. Wenn man so richtig Pech hat, stehen alle Zahlen irgendwann auf der Postion, dass das Zahlenschloss aufgeht. Das ist auch der Grund, warum es meist erst in höherem Alter dazu kommt. Es ist wiederspricht sich alles nicht: Zufall, Disposition, Umweltfaktoren... Liebe Grüße Carmen |
#4
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Hallo an Alle!!
Vielen Dank für eure schlüssigen Antworten! Es tut gut, in so einem Forum zu sein, weil man genau weiß, es gibt ähnlich „Gefährdete“. Im normalen Leben ist das nicht so. In meinem näheren Umfeld gibt es niemanden, der eine ähnliche Krankheitshistorie hat wie ich, nur das Übliche, sprich Krebsfälle in höherem Lebensalter. Dann heißt es immer: „Meine Oma hatte auch Krebs“ etc. Es hilft ja wirklich nichts, außer gesund zu leben und darauf hoffen, dass Mutation und Reparaturversagen nicht gleichzeitig auftreten- der Vergleich mit dem Zahlenschloss ist genial, galuska! Und wenn man es ganz realistisch betrachtet: Die Chance, dass beides gleichzeitig auftritt, ist in jungen Jahren doch eher selten, trotz Disposition. Mir geht’s jetzt schon besser- schön, dass man hier so tolle Ansprechpartner hat. Was meine Lebensplanung angeht: Also, ich plane schon im Voraus, aber nie länger als für ein Jahr. Aber ich genieße dafür jeden Tag- vielleicht haben wir als Prädisponierte sogar eine bessere Lebensqualität!! Vielen Dank an Alle!! menalinda |
#5
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![]() Zitat:
diesem Satz stimme ich als genetisch Gebeutelte zu, mit Einschränkung. Ich kenne viele, denen in der Humangenetik die hohe Wahrscheinlichkeit bescheinigt wurde. Leider hat es einen Großteil sehr in den Keller gezogen, die Lebenslust genommen, sind zum Hypochondor geworden..... Mich hat es krass erwischt, aber: meine LebensFREUDE, meinen extremem Optimismus, den kann/konnte mir nichts und niemand nehmen. Was wiederum vom Umfeld teilweise bewundert, oder nicht verstanden wird. z.B. "wie kannst du in deiner Lage so voller Lebensfreude sein???". Ich plane nicht, sondern ich habe immer noch Wünsche und Träume, deren Erfüllung schon noch etliche Jahre in der Zukunft liegen. Und ich werde meinerseits alles dafür tun, dass sich einige auch noch erfüllen werden.
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Jutta _________________________________________ |
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