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  #1  
Alt 29.09.2010, 07:50
Benutzerbild von Sternkind
Sternkind Sternkind ist offline
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Registriert seit: 09.09.2010
Beiträge: 7
Standard AW: Lebertumor Inoperabel - Lebenserwartung???

Hallo,

ich bin so unendlich traurig und verzweifelt. Gestern Morgen um 7:15 Uhr ist mein geliebter Papa gestorben

Uns blieben gerade mal von der Diagnose am 02.09.2010 bis gestern 26 Tage! Es ist unfassbar.

Nachdem mein Vater wieder vom Krankenhaus zu Hause war ging es ihm eigentlich gut. Er war zwar erschöpft, hat sich aber stückweise wieder etwas erholt. Ist sogar mit meiner Mutter zum einkaufen gegangen. Er hatte keine Schmerzen, war nur immer wieder viel am Schlafen. Nach zwei Wochen in diesem Zustand hatte ich mich etwas in Sicherheit gewiegt und gedacht daß dies jetzt ja bestimmt noch länger so gehen könnte. Mein Vater hatte auch den starken Willen zu kämpfen, heute hätte er einen Arzttermin zur Einholung einer weiteren Meinung gehabt...aber es kam so plötzlich anders...von Sonntag auf Montag Nacht war ihm furchtbar schlecht, er konnte kaum aufstehen und hat Blut gespuckt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, dort hat man festgestellt, daß sich aufgrund der nicht mehr vollen Funktionsfähigkeit der Leber Krampfadern in der Speiseröhre gebildet hatten. Diese sind jetzt aufgeplatzt und haben sehr stark in den Magen geblutet. Die Ärzte haben sofort operiert und die Krampfadern verschlossen, da er sonst verblutet wäre. 4 Beutel Blut haben Sie ihm hinterher geben müssen. Problem an der Sache war, daß er aufgrund einer früheren Herz-OP das Medikament Marcumar zur Blutverdünnung einnehmen musste, d.h. man kann nicht einfach so operieren sondern muß normalerweise das Medikament erst langsam absetzen. Die Zeit blieb nicht, das Medikament wurde sofort abgesetzt und operiert. Bis dahin war alles noch in Ordnung, die Ärzte sagten sie haben alles im Griff, mein Vater sollte nur über nacht noch in der Intensivstation bleiben, da eben aufgrund des schnellen Medikamentenabsetztens evtl. Herzrhythmusstörungen auftreten könnten, dies wollten sie beobachten. Meine Mutter ist Abends dann um 17 Uhr nach Hause, da mein Vater nur noch seine Ruhe wollte, er war total erschöpft durch das alles. Morgens kam dann der Anruf. Laut Arzt ist folgendes passiert - mein Vater hat die Nacht wohl sehr gut geschlafen, ist Morgens aufgewacht ein Pfleger war bei ihm er hatte sich auf die Bettkante gesetzt weil er sich frisch machen wollte als er plötzlich sagte ihm werde wieder furchtbar übel, dann hat er die Augen verdreht ist nach hinten auf das Bett gekippt und war tot. Gott, ich kann es immer noch nicht fassen... Er hatte plötzlich so starke Herzrhythusstörungen, daß das Herz nicht mehr mitmachte, schlagartig, die ganze Nacht war nichts. Der Arzt hat auch vermutet daß die Krampfadern wieder nachgeblutet haben, wg. der Übelkeit. Die Ärzte hatten nicht damit gerechnet, waren auch etwas perplex. Wir hatten gefragt warum sie uns nicht gesagt haben daß er daran so plötzlich sterben kann, dann wären wir bei ihm geblieben, aber sie sagten daß sie dies nicht erwartet hätten, sie dachten wirklich sie hätten erstmal alles im Griff. Man konnte einfach nichts mehr machen...Ich weiß daß mein Vater kein langes Leiden wollte, so wie er gestorben ist war es mit Sicherheit in seinem Sinne. Aber ich bin so überfahren - natürlich wussten wir daß wir nicht mehr unmengen Zeit haben, aber doch so plötzlich und doch so unvorbereitet...ich bin so fertig, ich kann es noch immer nicht begreifen. Er war doch mein Leben lang meine starke Stütze, auf ihn konnte ich mich immer verlassen. Ich wollte doch bei ihm sein wenn er geht, es tut so verdammt weh...

Unendlich traurige Grüße
Sternkind
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  #2  
Alt 29.09.2010, 09:39
cc72 cc72 ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: Lebertumor Inoperabel - Lebenserwartung???

Hallo, mir fehlen die Worte. Ich wünsche Dir und Deiner Familie alle Kraft, dieses irgendwann zu akzeptieren und diese Zeit durchzustehen!
CC72
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  #3  
Alt 29.09.2010, 09:45
dphw dphw ist offline
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Registriert seit: 28.07.2010
Ort: hannover
Beiträge: 425
Standard AW: Lebertumor Inoperabel - Lebenserwartung???

Hallo Sternkind!
Auch ich kann meine Trauer kaum in Worte fassen!
Bin in Gedanken bei Dir und Deiner Familie!
Gruss Dieter
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  #4  
Alt 29.09.2010, 13:09
sissy sissy ist offline
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Beiträge: 384
Standard AW: Lebertumor Inoperabel - Lebenserwartung???

Hallo Sternkind

Meine herzliche Anteilnahme

Kraft für euch

L. G.

Sissy
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  #5  
Alt 29.09.2010, 16:28
Sternchenhk Sternchenhk ist offline
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Beiträge: 136
Standard AW: Lebertumor Inoperabel - Lebenserwartung???

Hallo Sternkind

Meine herzliche Anteilnahme, ich umarme dich und bin in Gedanken bei Euch.

Lieben Gruß
Sternchenhk
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  #6  
Alt 29.09.2010, 17:33
Anke1974 Anke1974 ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: Lebertumor Inoperabel - Lebenserwartung???

Hallo Sternkind !
Auch von mir mein aufrichtiges Beileid. Ich weiß genau wie du dich fühlst.
Mein Vater ist am 10.8 nur 6 Wochen nach der Diagnose gestorben. Der Krankheitsverlauf ähnelte sich sehr. Auch haben meine Eltern im Juli noch im kleinen Kreis ihre goldene Hochzeit gefeiert.
Mein Vater ist an meiner Hand gestorben. ICh war froh, das ich ihm noch alles sagen konnte. Es ist super schwer loszulassen, bzw. den Vater gehen zu lassen. Aber du musst immer daran denken, wie lange du ihn haben durftest und das es ihm nun besser geht. Du hast nun einen Schutzengel, der die und deine Familie behütet. Nur diese Erkenntnis hilft mir überhaupt irgendwie damit klar zu kommen. Es ist sehr schwer, und ich träume jede Nacht von Papa und sehe die letzten drei Tage in denen ich an seinem Bett saß.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und hoffe du lernst damit umzugehen. Denk immer daran, alles hat einen Sinn, auch wenn du das nun vielleicht noch nicht hören kannst.
Lg
Anke
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  #7  
Alt 02.10.2010, 11:13
schnucki1975 schnucki1975 ist offline
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Registriert seit: 02.10.2010
Beiträge: 2
Unglücklich AW: Lebertumor Inoperabel - Lebenserwartung???

Hallo Sternkind,
es tut mir so sehr leid für Dich, ich wünsche Dir ganz viel Kraft.Und bin in gedanken bei Dir.
Die Frau meines Vaters hat auch Leberkrebs ihr wurde anfang der Woche ein großes Stück der Leber entfernt und Metastasen auch. Nach der OP sagten die Ärzte sie konnten nicht alle Metastasen entfernen und eine weitere OP würde auch nichts mehr nützen sie können die Metastasen nicht entfernen. Eine Chemo darf sie nicht bekommen da wäre sie an den Nebenwirkungen fast gestorben. Das heißt für uns? Keiner sagt irgendetwas wie es weiter geht, was als nächstes passiert. Wielange sie noch hat.An meinen vater komme ich gar nicht ran er macht völlig zu und redet überhaupt nicht mit mit darüber. Sie meint es geht Ihr gut.Aber ich weiß das es nicht so ist.Ich bin so hilflos würde gerne irgendwas machen.Reden kann ich auch mit niemanden wirklich darüber.
Was kommt auf uns zu was kann man noch machen, wie kann ich ihr helfen?
Man ist so hilflos.
Ich wünsche Dir alle Kraft in dieser Schweren Zeit. Ich denk an Dich.
LG Schnucki1975
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