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  #1  
Alt 07.10.2010, 20:30
zippe zippe ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

7.10. mir fällt heut kein highlight ein.....zumindest keins, was mir gut getan hätte...morgen bestimmt.


grüße von steffi vom niederrhein
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  #2  
Alt 07.10.2010, 20:47
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Ja - anderen gute Ratschläge kann ich schon gut .... und ich weiss auch, dass es richtig ist, was ich schreibe. Anderen zu helfen, lenkt von den eigenen Problemen ab und man hält sich selbst damit immer wieder einen Spiegel vors innere Gesicht.

Ich hab heute auch nix positives zu berichten .... ich fühl mich einfach nur total ausgelaugt .... der innere Druck will im Moment einfach nicht weg gehen. Aber der Tag ist bald zu Ende und bald ist Freitag = Wochenende

Alle doll
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  #3  
Alt 08.10.2010, 00:45
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hey danke Mal wieder.

ihr habt recht, er ist bald an. Einem anderen Ort, nur leider ich nicht.
Aber ich glaube fest dass er nur vorausgeht.
Ich habe von seinem Hausarzt Morphium bekommen, ganz ungefragt N2 Packung 50 Stueck...

ich erkenne dieses Geschenk, mein dad auch, aber wie soll ein Magenloser die alle einnehmen koennen? Selbst diese letzte Entscheidung bleibt ihm verwehrt.

Samstag kommt ein Palliativ Mediziner, mit dem werde ich reden.
Bin nun wieder zuhause, habe gestern bis halb zwei Nachts mit meiner Mutter geredet, das gab es noch nie, es war schön, sie war sehr offen zu mir, vieles aus dieser Ehe kann ich nun verstehen..

Wir wollen mit meiner Schwester " danach " einen Urlaub machen, dass gab es auch nie. Macht mich auch sauer, warum
muss mein dad sein Leben geben damit wir so richtig zusammen finden? Schon wieder zu viele WARUMS

Papa schickt und Oft aus dem Schlafzimmer, er will uns schonen und ist dadurch so allein.
Morgen wird wieder Wasser abgezogen.
Eine Verfuegung hat er zum Glueck.

Ich weiß Ihr braucht Eure Energie fuer Euch deshalb danke, das ihr mich wissen lasst, dass man recht normale Gedanken hat

Ich wuensche Euch heute einen schoenen Traum fuer eine ruhige Nacht
Ich bin sauer auf mich, weil ich es einfahc nicht schaffe, nicht vor ihm zu weinen.

Geändert von S.Weinrich (08.10.2010 um 00:47 Uhr)
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  #4  
Alt 08.10.2010, 13:33
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hallo!

Also wenn morgen ein Palliativ-Mediziner kommt, wird der das Richtige für Deinen Vater tun - da kann man sich sicher sein!

Bei uns in der Familie/Verwandschaft war es "leider" auch so, dass viele Dinge passiert sind "nachdem" mein Vater nicht mehr bei uns war. Nen Urlaub gab es nicht, dafür sind seine Schwestern untereinander wieder "flauschig" geworden, weil Ihnen vor Augen geführt wurde, dass alles so schnell vorbei sein kann. Auch mein Verhältnis zu Ihnen ist seitdem besser geworden - wir telefonieren öfter miteinander als vorher.

Warum bist Du wütend, weil Du vor Deinem Vater weinen musst? Das ist doch ganz normal!!! Wenn es "Liebes-Tränen" sind, dann zeugt es einfach nur von tiefster Traurigkeit. Tränen wegen der Wut über die Krankheit solltest Du Dir aber verkneiffen! Denn die belasten Deinen Vater nur unnötig und dann schickt Er Euch womöglich vor die Tür. Ich denke, die Art der Tränen kann man gut voneinader unterscheiden - auch Dein Paps!

Wenn Du kannst, dann zeige Ihm, dass DU bereit bist, Ihn ziehen zu lassen. Vielleicht kannst Du es Ihm auch sagen!? Sag Ihm, dass Du weisst, dass für Dich die Sonne wieder scheinen wird, wenn die tiefe Traurigkeit in Deiner Seele etwas nachlassen hat. Nutze die Zeit mit Ihm ... aber mit positiven Dingen.

Mir ging es damals genauso wie Dir. Letztendlich ist es aber so, dass in dieser Zeit mein Vater die Hauptperson war. Es hat keinen Interessiert, wie unendlich traurig und wütend ich in dieser Zeit war. Es hat keinen Interessiert ob ich Nachts vor Angst und Sorge wachgelegen bin. Es hat keinen Interessiert, ob ich Albträume hatte, dass ich schweiss-gebadet aufgewacht bin und nicht in der Lage war aufzustehen (auch wenn ich dringend aufs Klo musste). Es hat keinen Interessiert, ob ich in der Lage war meinen Job richtig auszuführen. Soll ich weiter machen? Ich selbst war erst ein Thema, als mein Vater nicht mehr bei uns war. Das klingt hart - ich weiss. Aber ich denke auch, dass Du weisst, was ich Dir damit sagen will! Wenn Dein Papa irgendwann nicht mehr ist, hast Du Zeit um Dich mit dem ganzen auseinander zu setzen - aber solange Er ist, Versuche alles, dass Du es Deinem Papa leichter machen kannst!

DU hast diesen Thread hier eröffnet .... und wir ... haben Dir geantwortet! Wir werden Dich nicht allein lassen!!!!!

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft - fühl Dich umarmt
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  #5  
Alt 08.10.2010, 19:42
Claudia1982 Claudia1982 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

oh nein, was für mist nachrichten... da ist man mal 1 tag nicht online.

sagen kann man nicht viel zu der situation es nimmt mir auch etwas den atem wenn ich ehrlich bin und bedrückt mich mit. ich nehm euch alle still in den arm ohne was zu sagen...

ich bin in gedanken bei dir und ich hoffe dass ein bisschen von meiner kraft bei dir ankommt, du brauchst sie jetzt dringender.

und green eye hat recht, du bist nicht alleine wir sind bei dir!!!!


Geändert von Claudia1982 (08.10.2010 um 19:45 Uhr)
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  #6  
Alt 08.10.2010, 21:34
zippe zippe ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

mir tut das alles so leid...für euch und mich und uns alle....

8.10. mein sohn ist in meinen armen eingeschlafen- wunderbar innig und nah
und: vorfreude auf morgen:meine eltern kommen mittags zum gemütlichen brötchenessen

lg und dicke, dicke drückung an euch 3.....
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  #7  
Alt 08.10.2010, 22:03
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Ich kipp mir grad ne Flasche roten sekt in den Kopf! Heute ist mir danach und wenn ich morgen nen dicken Kopf hab, so ist es dann halt so.

Leider hab ich auch heute kein Highligt zu berichten. Meine Mama leidet heute unter starken Bauchkrämpfen bedingt durch ne Verstopfung - wohl von Palladon. Sie sagte mir heut am Telefon, dass Sie schon lange nicht mehr so einen schlechten Tag hatte. Alles Kacke .....

Ich drück Euch auch alle zurück!!!!!
Morgen ist wieder ein neuer Tag ......

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  #8  
Alt 08.10.2010, 22:19
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Liebe Green Eye!

Zitat:
Meine Mama leidet heute unter starken Bauchkrämpfen bedingt durch ne Verstopfung - wohl von Palladon.
Diese starken Schmerzmittel wie Palladon haben als Nebenwirkung leider auch Verstopfung. Bitte frage bei den behandelnden Ärzten Deiner Mutti, ob sie ein Abführmittel verordnen können, das sie dann regelmäßig einnehmen sollte. Die Hausmittel bei Verstopfung helfen hier wenig.

Bitte geht zum Bereitschaftsarzt, wenn die Bauchschmerzen nicht besser werden, damit sie keinen Darmverschluss bekommt!

Tschüß!

Elisabethh.
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  #9  
Alt 08.10.2010, 22:21
vis_a_vis vis_a_vis ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Ein freundliches Hallo…

Ich bin einerseits Betroffener, hatte selbst einen bösartigen Tumor vor nunmehr 12 Jahren und fühle mich geheilt. Nun ja, paar Schrammen sind im Gesicht verblieben, aber was soll es.

Andererseits bin ich Angehöriger. Seit 7 Jahren hat meine Frau ein sehr komplexes Tumorgeschehen überrannt. Ich habe an anderer Stelle schon darüber geschrieben. Alles was ihr schreibt, kann ich nachvollziehen, jedoch findet bei uns alles auf engsten Raum statt. Spannungen, Hoffnungen, Ängste, Zorn, Schweigen, Zurückgezogenheit…. Und das alles wie in einer Achterbahn.
Manch Kranker zieht sich sicher zurück, weil er nicht reden mag über diese Sch…. Situation. Möglicherweise will er seine Umgebung schützen und schonen.

Ich würde gern mal ausreißen… Darf man das? Ist es verantwortungslos, auch an sich zu denken. Unsere Kinder wohnen alle weit weg und haben so ihre eigenen Probleme. Natürlich wissen sie, wie es um Mama steht. Aber sie sehen davon nichts.
Zur Zeit hat meine Frau eine ambulante Strahlentherapie. Die Halbzeit hatten wir. Dann folgt eine Pause. Danach Operation…. Was dann kommt, weiß noch keiner.
Zum reden hat man kaum jemand. Hier im Forum lese ich mit und spüre, ich stehe nicht allein da.

Der Verzicht an Lebensqualität ist auch für den Gesunden immens.. Wenn es besonders dick kommt, ich gar nichts recht mache, die Unzufriedenheit meiner Frau so arg wird, frag ich mich manchmal, warum ist sie so ungerecht, hab ich nicht Anspruch, dass sie auch mich versteht??? Muss ich das alles auf mich nehmen. Andere kapitulieren in so einer Situation. Dankbarkeit erwarte ich nicht. Ich habe den Eindruck, alles falsch zu machen.
Seht mein Geschreibe nicht als Jammerei an. Es äußern sich hier nach meinem Eindruck eh mehr Frauen als Männer. Denn Männer haben ja stark zu sein.

Entschuldigt das Wirrwarr. Momentan machen die Gedanken Bocksprünge.

LG vis_a_vis
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  #10  
Alt 08.10.2010, 23:25
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hallo,

Der Palliativ Arzt war, da, ein sehr sehr netter Mensch ( und das fuer nen Weißkittel.. )


Er hat dafür gesorgt, das mein Dad nun richtig medikamentös eingestellt wird, hat wirklich brauchbare Tipps fuer den Alltag da gelassen, und noch weitere Medis verschrieben.

Meine Mum ist erleichtert weil sie immer anrufen darf, vorhin am Telefon klang er echt gut.

Das zählt als Highlight, da kann ich in Ruhe mein Seminar geben.
@ vis:

Nur wenn dir gut geht kann es anderen gutgehen.
Du tust was du kannst, goenne Dir etwas Auszeit, danke fuer Deinen Beitrag.

Ich wuensche Euch ein schönes Wochenende, heute kann ich gut schlafen
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