![]() |
![]() |
#1
|
|||
|
|||
![]()
Ich hatte mir so sehr gewünscht hier niemals in das Forum für hinterbliebene schreiben zu müssen, aber heute ist der Tag leider gekommen.
Alles fing an vor 1 1/2 jahren, da wurde bei unseren geliebten Mutter Eierstockkrebs diagnostiziert.Sie wurde recht schnell operiert und das auch erfolgreich, es konnte alles entfernt werden.Die Chemo schlug auch sehr gut an und danach ging es in die Reha.In dieser Zeit ist sie total aufgeblüht, ich war so überrascht als ich sie am Wochenende immer besuchte. Ihr ging es so gut, Sie hat das Leben so sehr genoßen und Probleme die keine waren nicht mehr an sich herangelassen.Wir waren so stolz wie sie mit allem umgegangen ist. Als die Reha beendet war uns sie wieder nach hause kam war die Freude riesig und es war so schön sie wieder in der nähe zu wissen.Wir telefonierten viel, aber sahen uns leider zu selten.Ihre Haare fingen langsam wieder an zu wachsen und alles sah so aus als wäre es geschafft auch wenn wir immer wussten, das der Krebs wieder kommen kann. Was er auch tat... und das viel zu schnell. Der Kontakt wurde bisschen ruhiger und man telefonierte 3-4x die Woche.In den telefonaten wirkte alles wie immer.Doch es war nicht wie immer... vor 4 Wochen bekamen wir als Kinder jeder einzeln anrufe von einem guten Bekannten meiner Mutter, der uns sagte das es unserer Mutter zunehmend schlechter ginge und er es nicht mehr für sich behalten könne (Mutter wollte es so).Wir fuhren sofort alle zu ihr und als wir dort waren trauten wir unseren Augen nicht, wie sie da lag in ihrem Schlafzimmer... so blass... ![]() 1 Woche später entschieden wir eine zweitmeinung im Klinikum Esslingen heranzuziehen.Meine geschwister und ich waren dabei und ich saß für einen Moment alleine bei meiner Mutter und Sie sagte mir , ihr werdet nicht froh darüber sein was ihr hier hören werdet.Ich schluckte 2x und sagte ihr, das wir bei ihr sind was auch man uns sagen würde.Positiv überrascht waren wir von der ärztin, die sich fast 1 Stunde für uns Zeit nahm und uns erklärte, das es Therapiemöglichkeiten gibt, aber dafür müssten ihre Blutwerte besser werden und der Körper das Blut annehmen.Man behielt sie eine Nacht dort und dann hat Sie sich entschieden wieder nach hause zu gehen. Nun machten wir uns an die wichtigen sachen... es wurde ihre Pflegestufe ermittelt und dann entschieden wir uns Sie aus der Wohnung ihres lebensgefährten rauszuholen, da wir uns so besser um sie kümmern konnten.Es war schwer sie davon zu überzeugen, aber wenige Tage später war sie voller tatendrang und freute sich auf einmal auf die Wohnung bei uns.Sie sagte sie wolle nich alles mitnehmen was sie hier hat, wir sollen ihr die Kleider, Bilder und alles zeigen und sie sagte uns was sie mitnehmen möchte.Hat ziemlich gedauert das alles, aber wir lachten miteinander weil wir ihr ihre eigenen kleidungsstücke so päsentierten und sie von manchen sachen nicht mehr wusste, das sie diese hat und hat sich daran total erfreut. Uns fielen viele steine vom herzen als wir unsere Mutter bei uns zuhause hatten, den endlich konnten wir uns um Sie so kümmern wie sie es verdient hatte.Und sie nahm das alles komplett an, wenn sie einen wunsch hatte dann hat sie uns darum gebeten und das waren so einige. ![]() am 19.10 kamen wir wie gewohnt ins Krankenhaus und merken die Veränderung an unseren Mutter.Das sprechen wurde schwieriger, die Augen waren Gelb und die Haut hatte sich auch weiter verändert.an diesen Tag redeten wir noch viel und sie sagte uns allen in einzelgesprächen sachen die ihr auf dem herzen lagen und wir taten das gleiche. 2 Stunden später konnte sie nicht mehr reden, Sie atmete nur noch mit offenen Mund und zeigte kleine regungen wenn man ihr sprach.Die Ärzte sagten uns es würde jetzt noch stunden bis tage gehen, als wir das hörten wussten wir es es würde diese Nacht passieren und alle 3 Kinder blieben bei ihr im Krankenhaus.Wir redeten sehr viel mit ihr, und haben ihr gesagt, das sie sich um uns keine Sorgen machen müsse, den wir haben ja uns und sie loslassen könne wenn sie nicht mehr weiter kämpfen möchte.Sie reagierte in dem sie ihre Augen weit aufriss. In der Nacht kam um 3 eine Krankenschwester, da meine Mutter immer öfter das Gesicht verzog und an schmerzende stellen fasste.Die Krankenschwester sagte uns, das die Spritze, die sie zuvor schon 3x bekommen hat, die Atmung in ihrem Zustand aussetzen lassen könnte.Was sollten wir machen? Sie bekam natürlich diese Spritze, den sie sollte nicht leiden. 5:00 ich schaute sie an, meine geschwister schliefen, meine Mutter riss immer wieder die Arme in die Luft als wollte sie sagen, ich bin bereit.Die Atempausen wurden länger, aber ich konnte mich nicht mehr wach halten, ich schlief ein.Um 5:43 wachte ich instinktiv gleichzeitig mit meiner großen Schwester auf, wir guckten Sie an... setzen uns wieder zu ihr und hielten ihre Hand. Am 21.10 um 5:45 streckte sie ihre Hände nochmal zur Seite aus als hätte sie gewusst wir wären da, wir nahmen jeder eine Hand und redeten ruhig zu ihr und sie nahm noch einen Atemzug und schlief ein.Sie musste nicht leiden... Unsere geliebte Mutter ist 48 Jahre alt geworden und hinterlässt 3 Kinder mit 21,23 und 28. Wir verstehen es nicht Warum? Sie wollte so gern zuhause sterben, wir konnten ihr diesen Wunsch nicht mehr erfüllen.. Haben wir alles richtig gemacht? Hätten wir ihr diese letzte Spritze nicht geben dürfen? soviele fragen... und in 2 Tagen schon Abschied auf der Beerdigung. Wir möchten trauern, aber finden gar keine Zeit. Gruß Chris |
#2
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Chris, ich möchte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen und wünsche Dir Kraft und alles Liebe in dieser sehr sehr schweren Zeit! ich kann Dir so nachfühlen-bei mir ist es ja auch noch recht "frisch", es ist einfach nur schwer das alles zu verstehen und anzunehmen- die Frage nach dem WARUM kann ich Dir leider nicht beantworten...ich kann Dir nur sagen- Du bist nicht alleine- und DU warst bei deiner Mama- das wird sie unheimlich getröstet haben...fühl dich mal feste gedrückt! Lines
|
#3
|
|||
|
|||
![]()
Lieber Chris,mein tiefes Mitgefühl für Dich und deiner Familie.Es ist grausam seine Mutter so früh zuverlieren.Aber Ihr ward bei Ihr und immer für Sie da.Sie hat jetzt Ihren Frieden gefunden,genau wie Ihr.
![]() ![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|