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#1
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dieses gedicht hat mich durch viele schwere stunden in meinem leben getragen,
möge es auch dir kraft schenken.... Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn. Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens. Besorgt fragte ich den Herrn: "Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?" Da antwortete er: "Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen." Originalfassung des Gedichts Footprints (c) 1964 Margaret Fishback Powers; deutsche Fassung des Gedichts Spuren im Sand (c) 1996 Brunnen Verlag, Gießen.
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nach winter kommt sommer
immer |
#2
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@sarah: Ja, sie hatte vorher schonmal Hautkrebs - da hat das Ding aber nicht gestreut (bzw. das geht bei Hautkrebs, soweit ich weiß, eh nicht). Da gabs die Chemo in Tablettenform, und die hat sie schwerer vertragen als die jetzt.
Update Sie war am Wochenende da, und es war wirklich erstklassig. Schön ruhig, ihre Tochter war auch mit dabei, und es war sehr schön. Montags hat sie die Chemo wieder bekommen, diesmal wars kein "Spaziergang", aber sie hat es wieder ganz gut weggesteckt. Gestern hatte sie dann zwei Zusammenbrüche: einmal in der Psychotherapie, das andere Mal bei der ärztlichen Untersuchung - der Arzt hat auf einmal super geheimnisvoll getan, die Schwester zu sich gerufen und Riesenaufhebens gemacht, dabei hat er nur die Zyste an der Niere entdeckt, mit der meine Freundin seit 15 Jahren sehr gut lebt. Sie ist total ausgeflippt, hat geheult und nen anderen Arzt verlangt. Verständlich. Derzeit ist sie erkältungstechnisch leicht angeschlagen, und da machen sich natürlich Gedanken breit ob sie das schafft etc... . Die Untersuchungen waren alle ohne Hiobsbotschaften: die drei Dinger sind noch vorhanden, aber es gab keine weitere Streuung, also alles beim alten. Gestern gings mir dazu auch noch richtig beschissen, hab die letzten Nächte auch nicht sehr toll geschlafen und dann sind da noch andere Dinge aus meiner eigenen Vergangenheit aufgerissen, aber ganz großes Kino... . Bin so richtig zusammengeklappt und hab sogar gespuckt. Trotzdem: jeden Abend spiel ich und sing ich sie in den Schlaf, mit meiner Gitarre. |
#3
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Hallo Björn,
Dieses Auf und Ab ist wohl ganz normal bei allen Krebspatienten und auch bei allen Angehörigen. Auch uns wurde es gestern alles fast zuviel - wenn auch nicht so dramatisch wie bei euch. Das kann ich mir gut vorstellen, dass deine Freundin bei der Untersuchung ausgeflippt ist. Manchmal sind die Ärzte auch wirklich sowas von ungeschickt im Umgang mit angstvollen Patienten. Für sie mag das zwar alles Routine sein, aber nicht für den Patienten - schließlich geht es ja um sehr viel. Behaltet euer Abend-Ritual bei, ich stelle mir das sehr schön vor - das ist ein ganz persönlicher "Gute-Nacht-Kuss" wenn man sich schon nicht in die Arme nehmen kann. Ich wünsche euch eine halbwegs ruhige Woche ohne weitere Aufregungen. Liebe Grüße an euch beide Edith |
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Stichworte |
erfahrungen, hilfe, krebs, münster |
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