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  #1  
Alt 11.12.2010, 17:15
Benutzerbild von Schlaudy
Schlaudy Schlaudy ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo Ihr lieben,

danke für Eure Antworten . . . Also ich habe es so verstanden, dass es ein Diep wird aber es sein kann bzw. wahrscheinlich ist, dass sie ein ganz kleines Stück Muskel brauchen werden. Also nicht den kompletten. . . Habe mich in Bielefeld beraten lassen. Ich bekomme noch einmal ein Schreiben zum Beratungsgespräch und schaue mal, wie die OP-Methode genannt wird. . . Hoffe da steht Diep-Flap, sonst muss ich noch mal nachfragen. Ansonsten habe ich eigendlich ein gutes Gefühl.

Ich habe jetzt zwei Beratungen und zwei Meinungen (beide mit verschiedenen Ergebnissen, versteht sich)

Liebe Grüße

Schlaudy
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  #2  
Alt 13.12.2010, 10:06
Shangrila Shangrila ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Ich habe Oktober 2009 einen Diep-Flap machen lassen. Hatte DCIS und nach 3 OPs war eine Ablatio fällig.
Ich habe den Aufbau bei einem plastischen Chirurgen machen lassen und bin nicht so zufrieden.

1. Brust
- ich habe 2 Körbchen-Größen-Unterschied : links A, rechts C. Einen gut sitzenden BH zu finden ist nicht einfach, geschweige denn gut sitzende Oberteile.
Ich hätte schon längst eine Anpassung vornehmen sollen aber das geht wieder mit OP und Vollnarkose einher und dem Risiko einer Nekrose einher (das hat der Arzt so nicht erwähnt). Da wird nicht einfach was abgesaugt, da wird wieder richtig dran rumgeschnitten und modelliert.
Den Mut dazu habe ich bisher noch nicht aufgebracht. Werde mir aber demnächst eine 2. Meinung holen und versuchen den Chirurg zu wechseln.

Die Brust fällt richtig schön, fühlt sich an wie ne echte... ist auch schön warm... aber halt auch total gefühllos... und einfach viel zu voluminös. Dadurch habe ich auch Nackenschmerzen sobald ich abends den BH ausziehe.
Brustwarzenrekonstruktion habe ich somit auch noch nicht gemacht.

2. Bauch
- bei mir wurde der ganze Bauchspeck entnommen, ca. 2 kg meinte der Arzt. Ich bin an sich nicht dick, aber einen Bauch hatte ich immer. Der gefühlslose Bereich ist somit schon groß, so ca. 35 cm lang und in der Mitte so ca. 15 cm breit. Verläuft ja ellipensenförmig zu den Extremitäten hin.
- ich kann auch 1 Jahr nach dem Eingriff nicht richtig heben. Schneeschaufeln z.B ist nicht drin. Ich spüre wie das enorm zieht und traue mich einfach nicht, über diesen Punkt hinauszugehen, da ich den Eindruck habe, da zerreise ich was. Auch wenn ich mich im Sessel aufrecht setzen möchte, muß ich die Hände zu Hilfe nehmen und mich abdrücken.
- falls ich etwas esse, das Blähungen verursacht... kann sich mein Bauch ja nicht mehr kurzfristig aufblähen, da der Platz einfach fehlt. Somit ist die Bauchdecke sehr angespannt, sehr hart und es tut richtig weh und ich habe oft den Eindruck, dass meine Därme Richtung Magen geschoben werden.
Alles was also irgendwie Blähungen verursacht, versuche ich nun zu meiden. Ist an sich nicht schlimm, nur bis dass man dahinter kommt, was alles so Blähungen verursachen kann, war es manchmal schon an der Schmerzgrenze bei mir. Habe dann den Eindruck, da reißt jetzt alles auf

Außerdem ist mein Nabel nicht mehr 100% zentriert. Laut Chirurg, sollte sich das im Laufe der Zeit einpendeln, sobald das Bauchgewebe wieder weicher würde. Nix passiert!

Fazit.
Auch mit Abstand betrachtet, weiß ich nicht ob ich das nochmals so machen würde. Ich kann nur das beurteilen was ich habe machen lassen und zwar den DIEP-Flap.
Silikon ist sicher einfacher was die OP einhergeht, auch wenn die Ärzte immer wieder sagen, dass säh nicht so echt aus, müßte alle 10 Jahre raus, usw..
Ich habe oft den Eindruck, dass sie für IHRE Kirche predigen... und man muß auch nicht vergessen, dass Ärzte auch Geschäftsleute sind... und bedeutend mehr für einen DIEP als für Silikon abrechnen können.

Ein gestraffter Bauch ist zwar schön, weil die Hosen anders sitzen. Die großflächige Gefühlslosigkeit stört mich aber nach wie vor sehr, denn es ist schon mal passiert, dass sich beim Sitzen, die Gürtelschnalle tief in den Bauch einprägt und man merkt es nicht einmal.
Wäre das Resultat vom Busen mehr oder weniger ok gewesen, würde ich diese Art Aufbau vielleicht mehr befürworten.

Irgendwie bin ich einfach nur froh, dass ich mich nur noch mit solchen "Feinheiten" rumschlagen muß, denn es hätte alles ganz anders kommen können.

Shangrila

Geändert von gitti2002 (23.02.2011 um 13:17 Uhr)
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  #3  
Alt 13.12.2010, 13:55
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo Shangrila,
dass die Brüste dermaßen unterschiedlich ausfallen tut mir leid für Dich.
Aber anstatt die Neue zu verkleinern,könntest Du die Gesunde statt dessen nicht vergrößern lassen,z.B.mit Silikon?Ist sicherlich weniger aufwändig und unkomplizierter als die Neue zu operieren?
Bei mir beträgt der Unterschiede eine Körbchengröße,d.h.die Neue ist etwas kleiner,so dass ich die Alte verkleinern lassen muß.
Was Du zum Thema Bauch sagst,muß ich leider unterschreiben.Auch meiner ist viel zu straff geworden,die Bauchdecke gefühllos und auch ich habe das Gefühl,dass die Organe noch oben gedrückt werden,wegen Platzmangel
Ferner heilt die riesige Bauchnarbe nur sehr schlecht-kein Wunder,sitzt ja auch jeder! Hosenbund drauf.Schwere Sachen heben tue ich nach wie vor nicht,allerdings auch um meinen Arm(LK Entnahme) zu schützen.
Fazit: trotz allem würde ich es wieder so machen,die Brust ist toll geworden:warm,weich,ganz natürlich.
LG,Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
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  #4  
Alt 13.12.2010, 16:50
Shangrila Shangrila ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Hallo Jule,

Ich habe mich informiert und man hat mir gesagt, dass man normalerweise "nie" an die gesunde Brust geht. Ich hatte nämlich schon an Lipofilling gedacht. Da wird dann Fett reingespritzt, welches man z.B. an den Schenkeln entnimmt. Das wird dann aufbereitet und nach einer bestimmten Methode eingespritzt.
Da der Körper aber mehr als die Hälfte jedes Mal resorbiert, muß diese Prozedur zig Mal wiederholt werden, bis dass das gleiche Volumen erreicht ist. Das geht dann jedes Mal mit einer ca. 2 stündigen Narkose einher wegen der Aufbereitung des Fetts dauert das so lange.
Alleine schon wegen diesen Narkosen würde ich es nicht machen lassen.

Dann kommt aber noch das Problem dazu, dass sich Mikrokalk bilden kann, Ölzysten (weil Gewebe verletzt wird), usw. und dann kann der Frauenarzt bei einer späteren Mammographie nicht mehr unterscheiden, ob der Mikrokalk eine beginnendes DCIS ist oder vom Lipofilling kommt.
Also das ist für mich dann wieder ein zu großes Risiko.

Bliebe mir noch Silikon reinmachen... aber dann steht die eine Seite und die andere hängt. Das wäre aber nur der Fall, wenn ich ohne BH rumlaufe , also wäre somit das Kleidungsproblem gelöst... denn mein Mann stört das überhaupt nicht. Mich stört das schon mehr!!!

Nur wie gesagt... an die gesunde Brust gehen sie nur um sie kleiner zu machen... nicht um sie zu vergrößern!!!
Ob es da Ärzte gibt die eine Ausnahme machen?!??! Keine Ahnung.
Deswegen hol ich mir Anfang 2011 eine zweite Meinung.

Ansonsten ist meine Brust auch wie deine : total weich, warm und natürlich...

Shangrila

Geändert von Shangrila (13.12.2010 um 16:56 Uhr)
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  #5  
Alt 13.12.2010, 17:01
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Liebe Shangrila,
Zitat:
Nur wie gesagt... an die gesunde Brust gehen sie nur um sie kleiner zu machen... nicht um sie zu vergrößern!!!
...mit Verlaub,bei jeder Schönheits-OP"Brustvergrößerung" gehen sie an gesunde Brüste.Warum nicht auch in Deinem Fall?Wenn das die einfachste Methode ist?Ferner gibt es wohl viele verschiedene Implantate in jeder Form auch hängend
Gib nicht auf,wenn ein Silikonimplantat die einfachste Methode ist,um eine Größenanpassung zu erzielen,würde ich so lange einen Arzt suchen,bis das einer macht.
LG,Jule
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Albert Schweitzer
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  #6  
Alt 13.12.2010, 17:11
Shangrila Shangrila ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Du hast eigentlich Recht.
Wieso erzählt mein plastischer Chirurg mir solch ein Stuß!!! Damit er mich nochmals groß operieren kann oder was?!?!?

Shangrila

Geändert von gitti2002 (13.12.2010 um 20:31 Uhr) Grund: Zitat
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  #7  
Alt 14.12.2010, 08:24
Sachertorte Sachertorte ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion mit Eigengewebe - Erfahrungen?

Liebe Shangrila!
Das der DIEP bei Dir nicht zufriedenstellend geklappt hat, tut mir sehr leid!!!
Lass Dich doch wegen der Angleichung der zweiten Seite noch weiter beraten,
damit Du doch noch ein zufriedenstellendes Ergebnis bekommst!

Darf ich Dich fragen, wie viel Du vor der OP gewogen hast und wie gross Du warst? Gerne per PN.
Ich habe nämlich genau diese Bedenken bei mir - dass der Zug auf dem Bauch dann recht lange sehr stark sein wird. Ich bin 1,65 gross und wiege 60 kg, wobei sich bei mir das Fett blöderweise auch Hauptsächlich auf Oberschenkel und Po verteilt.
Habe heute einen Termin bei meinem Chirurgen (und bin schon seeeehr nervös!!!), und werde das auch gleich auf meine Frage-Liste setzen.

Danke für Deinen Erfahrungsbericht ...
ich finde es einfach toll, dass es dieses Forum gibt

lieben Gruss von der Sachertorte

Geändert von gitti2002 (23.02.2011 um 13:18 Uhr) Grund: Signatur
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